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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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Entschlossenheit aus. Ihr früher langes, tiefschwarzes Haar war heute kurz und grau – und erinnerte Gina an das unaufhaltsame Fortschreiten der Zeit. Trotz der traurigen Erkenntnis, dass ihnen vielleicht nur noch wenige gemeinsame Jahre blieben, lächelte Gina und umfasste die vom vielen Arbeiten raue Hand ihrer Großmutter. Sie wusste, was diese Reise der alten Dame bedeutete – und wie wichtig es war, dass sie genau die Stelle fanden, die auf dem verblichenen Schwarzweißbild zu sehen war, das vor ihnen auf dem Tisch lag.
    Das Foto und die dazugehörende Geschichte hatten Gina schon als kleines Kind fasziniert und verzaubert. Sie hatte nicht oft genug hören können, wie das Schicksal ihre italienische Großmutter und ihren schottischen Großvater zusammengeführt hatte – wie Maria Tesotto und Matthew McNaught sich an einem einsamen Strand begegnet waren … und sich ineinander verliebt hatten.
    „Damals gab es dort keine Villa“, sagte ihre Großmutter, tief in Gedanken versunken. „Aber der Ort ist immer noch unberührt und abgelegen. Damals nannte man den Felsen im Meer ‚Lancia di Nettuno‘ – Neptuns Dreizack. Man sieht ihn auch auf dem Bild. Und der Name der Villa heißt übersetzt ‚Villa am Neptunsfelsen‘. Gina, es muss einfach dort sein!“
    „Ich werde es herausfinden, nonna, versprochen.“
    „Ach, du tust so viel für mich, ragazza mia. Ist es nicht zu viel?“, fragte die alte Dame mit einem traurigen Lächeln.
    „Nein, natürlich nicht“, versicherte Gina. „Du weißt doch, wie lieb ich dich habe.“
    Mit ihrer von Arthritis verkrümmten Hand strich die alte Dame Gina über die Wange. „Ich dich auch. Aber ich mache mir Sorgen darüber, dass du meinetwegen so viel aufgeben musstest – und wegen deines Großvaters. Seit wir zu dir nach Strathlochan in dein hübsches Cottage gezogen sind, hast du dich um uns gekümmert und versucht, uns das Leben so angenehm wie möglich zu machen, wann immer du nicht arbeiten musstest.“
    „ Nonna …“
    „Ich weiß“, kam ihre Großmutter ihr zuvor. „Du triffst dich mit deinen Freunden, du liebst deine Arbeit. Aber es gibt doch noch mehr im Leben, Gina. Wir wollten nicht, dass du unseretwegen die Beziehung mit Malcolm beendest.“
    Gina senkte den Kopf, um dem Blick ihrer Großmutter auszuweichen. Um keinen Preis würde sie ihr von den verletzenden Dingen erzählen, die Malcolm zu ihr gesagt hatte. „So war es nicht, nonna. Es ist einfach zu Ende gegangen.“ Spätestens, als ihr klar geworden war, wie weit Malcolms und ihre Vorstellungen von Familie auseinanderklafften.
    „Aber die Trennung liegt nun schon vier Jahre zurück, und du hattest seitdem keine einzige Verabredung! Ich möchte doch, dass du glücklich bist – so glücklich, wie ich es all die Jahre mit meinem Matteo war. Ich wünsche mir so sehr, dass du einen tollen Mann findest, der genau der Richtige für dich ist. Du solltest dich mit Männern treffen, Spaß haben und an deine Bedürfnisse denken.“
    Vielleicht hatte die Rückkehr nach Elba, wo ihr Glück seinen Anfang genommen hatte, ihre Großmutter auf diese Gedanken gebracht.
    „Ich bin wirklich zufrieden, nonna“, sagte Gina, die sich schon lange keine ‚eigenen Bedürfnisse‘ mehr zugestand, ebenso wenig wie Träumereien. Das Leben war für sie eben anders gelaufen. Und vielleicht, da sie mit diesem Märchen von der glücklichen Liebe aufgewachsen war, konnte sie sich einfach nicht mit weniger zufriedengeben. Sie hatte wichtige Entscheidungen getroffen, die sie nicht bereute – auch wenn sie sich kaum an das Gefühl erinnern konnte, als Frau begehrt zu werden.
    „Und jetzt opferst du deinen Urlaub, um diese Reise zu organisieren – alles wegen der Verrücktheiten einer alten Frau.“
    Nonna Marias Worte rissen Gina aus ihren Gedanken. „Das ist doch Unsinn“, schimpfte sie sanft mit ihrer Großmutter. „Ich wollte auch schon lange mal nach Elba. Könnte es ein besseres Ziel für einen gemeinsamen Urlaub geben?“, fragte sie lächelnd. Doch der Grund, aus dem sie hierher gereist waren, versetzte der Freude einen Dämpfer – ebenso wie die Wehmut, die sich in den Augen ihrer Großmutter spiegelte.
    „Du hättest auf jeden Fall eine Möglichkeit gefunden, mich hierherzubringen und das Versprechen einzulösen, das du mir und deinem Großvater gegeben hast. Das bedeutet mir wirklich viel.“
    „Ich weiß, nonna.“ Gina versuchte, ihre Besorgnis nicht zu zeigen. Die Reise würde von einer alten, von

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