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Julia Sommerliebe 0023

Julia Sommerliebe 0023

Titel: Julia Sommerliebe 0023 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts , Kate Hewitt , Melanie Milburne
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kannte er sie kein bisschen, hatte lediglich einen Tag, genauer gesagt eine Mahlzeit mit ihr verbracht.
    Zoe wusste gar nicht, wie ihr geschah. Diese Bemerkung war schlicht eine Frechheit! Aber schließlich war Leandro Filametti ihr neuer Arbeitgeber und sollte es für die nächsten Monate auch bleiben. Also nahm sie sich in ihrer Wut etwas zurück. Gar nichts zu sagen, kam aber auch nicht infrage.
    „Was Sie damit andeuten, ist nicht gerade schmeichelhaft für mich“, sagte sie spitz.
    „Tja, aber so ist es nun mal. Ich kenne Mädchen wie Sie nur zu gut. Immer auf der Suche nach einem reichen Mann, dem sie die große Liebe vorgaukeln. Und ich möchte jetzt keine intensive Diskussion anfangen, dass Sie ganz anders sind! Im Dunkeln mitten auf der Straße herumzustehen gehört nämlich nicht zu meinen Hobbys. Ich würde gerne weitergehen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte er seinen Weg zur Villa fort.
    Zoe war außer sich vor Wut, trotzdem folgte sie ihm.
    Dann hatte er also ein ganz bestimmtes Bild von Mädchen wie ihr. Wahrscheinlich war er schon oft von solchen Mädchen verletzt worden. Das gab ihm trotzdem kein Recht, sie so zu beleidigen! Sie war keine leichtlebige Schlampe, die sich an wohlhabende Männer heranmachte!
    Leider hatte Steve, ihr Verflossener, das auch gedacht.
    Komisch nur, dass Leandro jetzt damit anfing, schließlich war er doch nicht im Geringsten an ihr interessiert, oder? Warum geriet sie nur immer an solche selbstherrlichen Macho-Typen? Zum Glück war er nur ihr Arbeitgeber!
    Mürrisch ging sie hinter Leandro den schmalen Privatweg zur Villa hinauf. In der Dunkelheit war das Gebäude nur als großer dunkler Umriss auszumachen.
    Warum kümmerte es sie eigentlich, was er so von sich gab? Im Grunde konnte es ihr doch herzlich egal sein, was ein Mann wie er von ihr hielt.
    Weil sie oft von einem Ort zum anderen zog und dabei ihre Jobs wechselte, gingen die meisten Männer davon aus, dass sie einen unbeständigen, flatterhaften Charakter hatte.
    Dass sie sich dabei nach außen hin fröhlich und unbeschwert gab, verstärkte diesen Eindruck wohl sogar noch – aber das war alles nur Selbstschutz. Dadurch bewahrte sie sich ihre Unabhängigkeit und verhinderte, dass sie sich zu fest an etwas oder jemanden band, von dem sie sich doch wieder schmerzlich trennen musste.
    Sie war jederzeit in der Lage, ihre Zelte abzubrechen und weiterzuziehen. Das musste so sein, denn nur so fühlte sie sich einigermaßen sicher.
    Was hatte sie also dagegen, dass ein Mann wie Leandro sie tatsächlich genau so sah?
    Ein Mann wie Leandro … was bedeutete das überhaupt? Schließlich kannte sie ihn kaum. Bisher wusste sie bloß, dass er ein reicher, angesehener Mensch war … und dazu noch ein pedantischer Buchhaltertyp. Beziehungsweise hatte er sich ihr gegenüber als „Aktuar“ bezeichnet, was auch immer das bedeutete. Jedenfalls wusste sie immer noch nicht, was sie von ihm halten sollte.
    „Ein Mann, der mich nicht kennt, aber sich einbildet, alles über mich zu wissen“, murmelte sie vor sich hin.
    Leandro, der gerade die Haustür aufgeschlossen hatte, fuhr herum. „Haben Sie eben etwas gesagt?“
    „Nein“, erwiderte sie schnippisch, aber er starrte sie weiterhin an.
    Zoe tippte ihm mit dem Zeigefinger auf die harte, muskulöse Brust. „Wissen Sie was, Signore? Sie kennen mich noch nicht mal einen Tag. Also erzählen Sie mir bitte nichts davon, was ich für ein Mädchen bin. “
    Schlagartig kam Zoe sich lächerlich vor. Außerdem lag ihr Finger immer noch an derselben Stelle … Trotzdem blieb sie genauso stehen.
    Das liegt nur daran, dass ich übernächtigt bin und mir schwindelig ist, sagte sie sich. Sonst hätte ich so etwas nie gesagt. Und angefasst hätte ich ihn erst recht nicht.
    Wie durch einen Nebel nahm sie wahr, dass Leandro seine warmen, kräftigen Finger um ihre Hand legte und sie an seine Lippen führte. Der Schein der Eingangsbeleuchtung fiel auf sein Gesicht, und er funkelte sie wütend an. Über wen er sich wohl gerade ärgerte? Über sie oder über sich selbst?
    Ganz leicht streiften ihre Finger seinen geöffneten Mund. Diese eigentlich so zärtliche Geste wirkte in diesem Fall eher als Ausdruck seiner Wut. Seiner Wut über die Art von Mädchen, die ihre Reize gekonnt einsetzt, um zu erreichen, was sie will: Geld, Einfluss, Berühmtheit. Und viele Männer konnten sich dagegen nicht wehren, verfielen diesen Frauen mit Haut und Haar.
    Aber Leandro Filametti gehörte ganz sicher nicht

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