Julia Sommerliebe 0023
halbe Minute lang, an.
Sie bekamen einfach nicht genug voneinander.
Im Hotelzimmer fielen sie hungrig übereinander her. Zwei Stunden lang bewiesen sie einander, wie gut sie sämtliche Arten des Liebesspiels beherrschten.
Michael wuchs mit seiner unendlichen Fantasie und Feinfühligkeit über sich hinaus, die Abigail sprachlos machte. Sie für ihren Teil entdeckte in sich eine Leidenschaft, die sie sich bisher nicht zugetraut hatte.
Danach duschten sie lange zusammen – und nutzten das Bad für ein äußerst erotisches Nachspiel.
Als sie nach längerer Zeit als ursprünglich geplant wieder angezogen waren, verließen sie das Hotel und schlenderten den schicken Las Olas Boulevard entlang.
Er führte am Meer entlang und war von prächtigen Palmen gesäumt. Die Sonne strahlte auf sie herab.
Abigail stellte fest, dass sie noch nie etwas erlebt hatte, das sich so perfekt nach Sommer anfühlte wie dieser Moment. Alles wirkte zusammen: Die sanft kitzelnden Sonnenstrahlen, die wunderbaren Palmen am Straßenrand, der Strand, den sie sehen konnten – und natürlich dieser unglaublich attraktive, braun gebrannte Mann an ihrer Seite.
Und ihre Gefühle für ihn. Die sie jetzt besser nicht genauer analysierte.
Arm in Arm erkundeten sie bald auch die kleineren Nebenstraßen, schmale Gassen, in denen entspannte Urlauber auf klitzekleinen Bänken saßen.
Die Stimmung war unvergleichlich, fast nostalgisch: Das Sonnenlicht brach sich in den Bäumen, und man konnte Staub in der heißen Luft schweben sehen. Sandalen klapperten auf dem Asphalt, Kinderlachen mischte sich ins allgegenwärtige Vogelgezwitscher.
Abigail und Michael schlenderten eng umschlungen durch die Stadt, ließen sich einfach treiben. Mal besahen sie ein vollgestopftes Schaufenster, mal besuchten sie eine der trendigen Boutiquen.
Überall gab es interessante Dinge zu sehen, und sie plauderten vergnügt über dies und das.
Als sie vom vielen Spazieren – und nicht nur davon – müde waren, aßen sie im Garten eines kleinen Restaurants eine Kleinigkeit zu Mittag.
Diesmal war es tatsächlich französische Küche, und Abigail ließ es sich nicht nehmen, eine typische Käsesuppe zu bestellen. Sie hatte noch nie eine gegessen, und wollte sich das eigentlich immer für einen Frankreichurlaub aufheben.
Doch dieser Tag war so perfekt, dass er auch nach einem perfekten Essen verlangte, und die Suppe war wirklich köstlich.
Als sie wieder aufbrachen, war es schon weit nach Mittag. Sie hatten in dem hübschen kleinen Lokal mit dem gemütlichen Garten die Zeit vergessen. Aber was gab es Schöneres im Urlaub?
Am späteren Nachmittag gönnten sie sich noch ein Eis und stellten fest, dass das in der Nähe des Ozeans viel besser schmeckte als im Landesinneren.
So verbrachten sie den ganzen Tag in der Stadt und genossen ihn aus vollem Herzen.
Abigail konnte sich nicht erinnern, sich jemals so gut mit einem Mann unterhalten zu haben. Mit Michael konnte sie sowohl tiefgründige Gespräche führen, als auch viel lachen und Blödsinn machen.
Als es langsam dunkelte, kehrten sie in eine angesagte Jazz Bar ein und verbrachten auch hier innige Stunden zu zweit. Die träumerische Musik verstärkte die Intimität noch, die zwischen ihnen herrschte.
Am Tag darauf ging ihr Traumurlaub weiter: Michael fuhr mit Abigail ins Secret Woods Nature Center, ein großes Areal mit Lehrpfaden und Ausstellungen, das er ihr unbedingt zeigen wollte. Er hatte es als eine der großen Sehenswürdigkeiten der Gegend beschrieben.
Abigail freute sich, etwas über die Landschaft zu lernen, in der sie Urlaub machte. Schließlich konnte sie zu Hause schlecht erzählen, dass sie von der Stadt eigentlich nur ihr Hotelbett und die Dusche kannte, die dafür richtig gut …
Und das Secret Woods Nature Center war so gut aufgebaut und so lehrreich, dass Abigail und Michael ganze drei kurzweilige Stunden hier verbrachten.
Am Abend führte Michael sie aus. Es ging – wie versprochen – auf einen Tanzabend.
Die Musik im Latin Klub war laut, die Tanzfläche überfüllt, und das Licht flackerte hektisch genug, um eine Migräne auszulösen. Trotzdem fühlte sich Abigail rundum wohl. Sie genoss jede Minute.
Die Wände des Lokals waren in einem satten Orange gestrichen. An der Decke hingen bunte Girlanden und Fischernetze, in die man Strandgut drapiert hatte. In einer Ecke stand ein Surfbrett. Trotz dieser Mischung verschiedener Stile hatte der Raum etwas Heimeliges.
Und der Klub kochte vor lauter
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