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JULIA SOMMERLIEBE Band 21

JULIA SOMMERLIEBE Band 21

Titel: JULIA SOMMERLIEBE Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN NAPIER VIOLET WINSPEAR SARA CRAVEN
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in ihr wecken konnte. Irgendwie …
    Wenn sie mich nur lieben könnte.
    Voller Scham erinnerte er sich daran, wie er sie einfach genommen hatte – ohne Rücksicht und Respekt, nur um seine Lust zu stillen. Denn seit dem Augenblick, als er sie zum ersten Mal als Frau wahrgenommen hatte, begehrte er sie. Doch der Schritt, den er gemacht hatte, war der falsche gewesen.
    Lorenzo seufzte. Es standen so viele Missverständnisse zwischen ihnen. Längst hätte er seinen Stolz vergessen und ihr sagen sollen, dass es keine andere Frau für ihn gab. Lucia Gallo war Vergangenheit – nur Marisa zählte. Wie gern würde er sie glücklich machen, sie lieben, bis sie erfüllt und zufrieden in seinen Armen einschlief.
    Aber sie ließ ihn nicht an sich heran. Würde diese schnelle, seelenlose Vereinigung auch zukünftig die einzige Nähe sein, die sie zuließ? Sie schien nicht das Bedürfnis nach Zärtlichkeit zu haben, sondern nur zu hoffen, bald schwanger zu werden, damit er sie nicht länger anrührte.
    Als sie ihm gesagt hatte, dass sie nicht schwanger war, hatte er darin eine zweite Chance gesehen. Vielleicht konnten sie die Vergangenheit vergessen und noch einmal neu beginnen. In jener Nacht hatte er zu ihr gehen, sie trösten und ihr sagen wollen, dass er froh sei, dass aus diesem kalten, rauen Sex kein Baby entstanden sei. Er hatte ihr beweisen wollen, dass er zärtlich sein konnte. Und er hatte ihr sagen wollen, dass ihr Kind in gegenseitigem Glück und mit Freude entstehen solle. Vielleicht sogar mehr.
    Leise hatte er die Verbindungstür zu ihrem Schlafzimmer geöffnet und ihr Schluchzen gehört. All seine Vorfreude, sein Begehren waren wie ausgelöscht gewesen.
    Wie sehr musste sie ihn hassen, wenn der Gedanke daran, das Bett mit ihm zu teilen, sie so verzweifeln ließ?
    Lorenzo starrte sein Spiegelbild an.
    Und wer sagte ihm, dass es heute Nacht anders sein würde?
    Damals hatte er vorgeschlagen, sich eine Zeit lang zu trennen. Er begehrte sie, doch er hatte nicht auf diese Weise mit ihr zusammenleben wollen. Aber die Trennung war ein Fehler gewesen. Marisa hatte sich noch weiter entfernt, und es war ihm nicht gelungen, sich dem Mädchen zu nähern, das sie einst gewesen war.
    Wie lange war es her, dass sie ihm das Gefühl gegeben hatte, die Sonne zu sein, die ihr ganz persönliches Universum erhellte?
    Unter der kühlen, unnahbaren Oberfläche musste es dieses Mädchen noch geben – und er war bereit, alles zu tun, um es zu finden.
    Er wusste, dass Marisa sich ihm nicht verweigern würde, schließlich war das Teil ihrer Abmachung. Aber er wollte mehr. Er wollte ihre ehrliche Zuneigung, ihre Liebe.
    Doch er hatte keine Ahnung, wie er sie gewinnen konnte.
    Als Marisa erwachte, wusste sie zuerst nicht, wo sie sich befand. Erst nach einem Moment fiel ihr wieder ein, wo sie war – und vor allem, warum.
    Sie sah sich um und orientierte sich. Dort war die Tür zum Bad, und dort die andere, die zu Lorenzos Schlafzimmer führte. Erleichtert stellte Marisa fest, dass sie geschlossen war.
    Doch genau in diesem Augenblick senkte sich die Klinke, und Lorenzo trat ein.
    Unwillkürlich zog Marisa die Bettdecke höher und bemerkte, wie er die Stirn runzelte.
    Zu ihrem Entsetzen spürte Marisa, wie bei seinem Anblick ihr Herz schneller schlug. „Kann ich etwas für dich tun?“, fragte sie rau.
    „Nicht, was du denkst“, versetzte er trocken. „Mein Vater ist noch ein wenig schwach und möchte gern früh essen. Schaffst du es, in einer Stunde zum Dinner zu kommen?“
    „Sicher“, erwiderte sie. „Ich muss mich nur noch umziehen. Viel habe ich ja nicht dabei, also wird es nicht lange dauern.“
    „Das war ein Grund, aus dem ich einen Zwischenstopp in Rom vorgeschlagen habe. Du hättest nach Herzenslust einkaufen gehen können. Und gleichzeitig wäre uns dieses Empfangskomitee erspart geblieben.“
    Prüfend sah sie ihn an. „Magst du Signora Alesconi noch immer nicht?“
    „Ottavia?“, gab er erstaunt zurück. „Im Gegenteil, ich bin ihr dankbar, dass sie meinem Vater das Leben gerettet hat. Und ich will seinem Glück nicht im Wege stehen. Dazu habe ich kein Recht.“ Er hielt kurz inne. „Sie habe ich nicht gemeint.“
    Marisa atmete tief durch. „Ach, deine Großmutter! Wenn man bedenkt, wie sehr sie mich ablehnt, wundert es mich, dass sie überhaupt gekommen ist.“ Sie zögerte kurz. „Sie findet, dass ich es nicht wert bin, deine Frau zu sein. Und ich glaube, sie hat recht damit.“
    „Das finde ich nicht“,

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