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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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wird.“
    „Ist er nicht viel zu … verantwortungslos dafür?“, fragte Caroline impulsiv. „Ich meine, zu wild und risikofreudig?“
    „Risikofreudig? Ach, du meinst seine Neigung zu Extremsportarten?“ Die junge Frau schüttelte gedankenverloren den Kopf. „Das sind nur Junggesellen-Allüren. Romano geht auf diese Weise an seine Grenzen und lebt sich aus, weil er sich nicht noch einmal auf eine echte Beziehung einlassen will. Im Grunde ist es eine Art von Flucht.“
    Sich ausleben. Caroline dachte über diesen Ausdruck nach. Romano hatte selbst gesagt, er wollte das Leben auskosten, denn morgen schon konnte es vorbei sein. Durchlebte er wirklich nur eine vorübergehende Phase, und dieses Verhalten entsprach so gar nicht seinem eigentlichen Charakter?
    „An Frauen mangelt es deinem Bruder jedenfalls nicht. Anscheinend geht er keiner Beziehung aus dem Weg.“
    „Es gibt verschiedene Arten von Beziehungen. Romanos Herz war gebrochen, als Gabriella starb. Er war wie ein verwundeter Tiger. Niemanden hat er an sich herangelassen. Unsere Mutter sagte immer, er muss es auf seine Weise verarbeiten, aus seinem System herausbekommen. Er ist nicht der Typ Mann, der sich schnell verliebt.“
    Caroline brachte kein Wort heraus. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Fassungslos starrte sie Romanos Schwester an. Mit einer solchen Enthüllung hatte sie nicht gerechnet.
    Sanft strich Anneliese über Carolines Arm. „Aber eines Tages wird er heiraten. Ich sehe das daran, wie er auf Salvos und mein Glück reagiert. Er liebt Kinder. Und ich habe den Eindruck, du auch, nicht wahr?“
    „Stimmt.“ Caroline lächelte. „Trotz klebriger Finger und all dem.“
    „Aber er wird deine schöne Bluse ruinieren“, hielt Anneliese dagegen. Sie bewunderte Schnitt und Stoff der Bluse. „Ist das ein Designerstück? Es ist wunderschön.“
    Caroline blickte an sich herunter und lächelte Anneliese dann an. „Danke für das Kompliment, aber ich bin zu geizig, Geld für Designerklamotten auszugeben. In London gibt es in meiner Nähe einen kleinen Secondhandladen, in dem man oft solche Stücke der Superreichen für ein Schnäppchen bekommt. Deshalb kann ich mir manchmal ein Stück leisten. Aber dein Kleid ist absolut atemberaubend.“
    Anneliese drehte sich einmal um die eigene Achse, sodass das aprikosenfarbene Chiffonkleid ihre perfekte Figur umspielte. „Danke! Es ist italienisch. Es gibt einen schönen kleinen Laden in Valletta …“
    Entsetzt hielt sie inne, als Christian begann, Strähnen aus Carolines Bauernzopf zu lösen. „Komm zu mir, du kleines Monster.“ Sie befreite Caroline von ihrem kleinen Sohn und stellte ihn auf seine kleinen Füßchen. Prompt flitzte er unbeholfen davon, und Anneliese folgte ihm.
    Lächelnd sah Caroline ihnen nach und spielte mit der Haarsträhne, die der Kleine gelöst hatte. Suchend sah sie sich nach ihrem Champagnerglas um, fand es auf einem schmiedeeisernen Tisch und trank einen Schluck.
    Dann ließ sie den Blick durch die Menge schweifen und entdeckte ein bekanntes Gesicht. Stephanie Marsa, offenbar eben erst eingetroffen, wurde gerade von Dolores begrüßt. Auf ultrahohen High Heels stöckelte sie durch die Menge an Caroline vorbei, so nah, dass diese ihr exotisches Parfüm riechen konnte. Sie steuerte direkt auf Romano zu.
    „Romano, mein Lieber, was für ein schönes Fest!“ Die Worte drangen durch den Raum an Carolines Ohr.
    Sie sah, wie Stephanie sich auf die Zehenspitzen stellte, um Romano auf die Wangen zu küssen. Unwillkürlich zog sich Carolines Magen bei diesem Anblick zusammen. Was stimmte nicht mit ihr? Es sollte ihr gleichgültig sein, selbst wenn Stephanie den ganzen Abend nicht von Romanos Seite wich, oder?
    Romano stand mit dem Rücken zu ihr, groß, breitschultrig in seinem beigefarbenen Anzug.
    Salvo, eine kleinere, leicht gedrungene Ausgabe seines Bruders, grinste Stephanie an und sagte etwas. Doch die junge Frau klammerte sich an Romanos Arm und himmelte ihn so offensichtlich an, dass es Caroline übel wurde.
    „Komm doch zu uns, Caroline“, forderte Romano sie nun unerwartet auf.
    Unter seinem dunklen, durchdringenden Blick fühlte sie sich ertappt.
    Stephanie erstarrte und sah Caroline feindselig an.
    Trotz ihrer Abneigung gegen Stephanie tat Caroline die junge Frau leid. Was für ein gefühlskalter Mensch musste Romano sein, dass er Stephanies Gefühle einfach übersehen konnte? Behandelte er so jede Frau, die ein bisschen zu viel erhoffte und etwas zu besitzergreifend

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