Julia Sommerliebe Band 23
willst. Ich werde mich dir nicht aufzwingen. Da kannst du dir absolut sicher sein.“
Sie warf ihm einen flüchtigen Blick zu. „Ich bin mir aber nicht sicher, was ich will. Das ist das Problem. Momentan bin ich einfach verwirrt.“
Er hob ihr Kinn mit einem Zeigefinger. „Ich will dich“, erklärte er. „Aber das weißt du ja längst. Daran hat sich in den letzten fünf Jahren nichts geändert.“
„Aber ist es richtig … es zu tun?“ Nervös strich sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Mir scheint, dass wir aus ganz falschen Gründen wieder zusammen sind.“
Der Fahrstuhl erreichte das Penthouse. Antonio ließ Claire als Erste aussteigen, führte sie in die Suite und schloss die Tür hinter sich. „Wir haben eine Vorgeschichte, mit der wir auf die eine oder andere Weise umgehen müssen.“
Sie schluckte schwer. „Aber ist das die richtige Weise? Was, wenn wir noch mehr Probleme hervorrufen, als wir jetzt schon haben?“
Er nahm sich die Fliege ab. „Welche zum Beispiel?“
Einige Sekunden lang nagte sie an der Unterlippe, bevor sie erwiderte: „Das weiß ich nicht. Ich möchte nur nicht, dass sich weitere Missverständnisse zwischen uns aufbauen.“
Er warf die Fliege und das Jackett auf das nächste Sofa. „Der ganze Sinn dieser Abmachung ist, herauszufinden, ob von dem, was am Anfang zwischen uns war, immer noch etwas da ist – begraben unter den Trümmern unserer gescheiterten Ehe“, sagte er ernst. „Ich will nicht einen chaotischen Scheidungsprozess durchstehen, nur um die ungelösten Probleme in eine andere Beziehung zu verschleppen.“
Claire spürte einen Stich in der Brust und runzelte die Stirn. „Also ist dieses Arrangement, das du inszeniert hast, im Grunde genommen ein Experiment?“
Einen Moment lang hielt Antonio ihren Blick schweigend gefangen. Dann seufzte er. „Ich will mein Leben wieder in den Griff kriegen, und du musst es mit deinem tun. Keiner von uns kann das schaffen, solange wir unsere Beziehung nicht aufgearbeitet haben.“
Sie richtete sich kerzengerade auf und entgegnete schroff: „Eigentlich willst du mir damit doch sagen, dass du für drei Monate eine Affäre mit mir brauchst. Um herauszufinden, ob da noch etwas ist, an das es sich anzuknüpfen lohnt. Und danach willst du zu der nächsten Frau weiterziehen, die dich reizt. Ist es das?“
Er starrte sie an. „Nein. Da liegst du vollkommen falsch.“
Ein ungutes Gefühl beschlich Claire. Ihre Hoffnungen und Träume drohten erneut zu zerplatzen. Konnte sie für Antonio jemals mehr sein als eine Lückenbüßerin? War es zu viel verlangt, ein bisschen Zuneigung von ihm zu erwarten?
Wachsende Verzweiflung ließ ihre Stimme schärfer als beabsichtigt klingen. „Worum zum Teufel geht es denn dann, Antonio? Ich weiß einfach nicht, was du von mir willst.“
Sanft nahm er sie bei den Schultern und sah ihr eindringlich in die Augen. „Ich glaube, tief im Innern weißt du genau, was ich von dir will, cara “, murmelte er, und dann senkte er den Kopf und nahm ihre Lippen mit seinem warmen Mund gefangen.
Er ließ ihr keine Gelegenheit, seinem überwältigend leidenschaftlichen Kuss zu widerstehen. Seine Zunge verlangte Einlass, und Claire stöhnte leise auf. Heftiges Verlangen überkam sie, beschleunigte ihren Herzschlag. Ihre Lippen schwollen unter dem Druck seines Mundes; sie wurde schwach, als er sie an sich zog. Sie spürte seine Erektion, die betörende Erinnerung erweckte an ihre weltbewegend stürmischen Begegnungen in früheren Zeiten.
Mit dem Mund setzte Antonio den aufreizenden Angriff auf ihre Sinne fort, während er mit beiden Händen ihre Hüften umfasste und sie sanft an sich drückte.
Ihre Knie gaben nach, so heftig war das Verlangen, das sie durchströmte.
Er vertiefte den Kuss, wurde drängender, und sie reagierte mit ebenso lodernder Glut. Sie nahm seine volle Unterlippe zwischen die Zähne, zupfte sanft, saugte dann und streichelte sie mit der Zungenspitze.
Antonio stöhnte und presste Claire noch fester an sich; selbst durch die Kleidung hindurch spürte sie die aufregende Hitze, die von ihm ausging. Sie war mehr als bereit für ihn.
Sein Kuss wurde noch drängender, als sie sich an ihn schmiegte, seine Zunge noch eindringlicher, als sie sich mit ihrer vereinigte.
Claire schob eine Hand zwischen ihre Körper und schloss die Finger um ihn. Erneut stieß er einen kehligen Laut aus, und sie steigerte die Intensität ihrer Liebkosung und genoss es, dass sie ihn so intim
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