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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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nomadenhaften Kindheit war, dass sie problemlos neue Sprachen lernte.
    Die Empfangsdame warf einen Blick in ihren Terminkalender und zog ihre sorgfältig gezupften Augenbrauen leicht zusammen.
    „Es tut mir leid, Miss Frobisher, aber es sieht nicht so aus, als hätte Mr Kalakos heute einen Termin mit Ihnen.“
    „Mein Besuch ist persönlicher und nicht geschäftlicher Natur. Ich kann Ihnen versichern, dass Mr Kalakos sehr erfreut sein wird, mich zu sehen.“
    Das war eine sehr großzügige Auslegung der Wahrheit, wie sie zugeben musste. Aber sie setzte auf Dimitris Ruf als Playboy und darauf, dass die Empfangsdame mit ein bisschen Glück glauben würde, sie wäre eine der – laut Klatschkolumnen – zahlreichen Geliebten Dimitris. Daher trug sie auch einen Rock, der um einiges kürzer war als alles, was sie jemals zuvor angehabt hatte, und geradezu mörderische Pfennigabsätze, die ihre Beine ins schier Unendliche verlängerten.
    Statt wie sonst ihr Haar zu einem Knoten zu binden, ließ sie es offen auf ihre Schultern fallen und trug auch mehr Make-up als üblich; der rauchgraue Lidschatten betonte ihre tiefblauen Augen, und der scharlachrote Lippenstift entsprach perfekt dem Farbton ihrer Jacke und ihres Rocks. Der diamantene Fleur-de-Lys-Anhänger, den sie an einer schmalen Goldkette um den Hals trug, war ein Erbstück ihrer Großmutter. Und es war das einzige Schmuckstück, das sie besaß. Sie hatte es heute angelegt in der Hoffnung, ihre grandmère Céline möge auf sie hinabblicken und ihr vom Himmel Glück hinunterschicken.
    Sie hatte irgendwo gelesen, Trickbetrüger seien deshalb erfolgreich, weil sie mit absolutem Selbstbewusstsein auftraten. Daher lachte sie nur und warf ihre blonden Locken zurück, als die Empfangsdame murmelte, sie würde bei Mr Kalakos persönlicher Assistentin nachfragen. Louise strebte scheinbar unbekümmert auf den Fahrstuhl zu. Vor etlichen Jahren hatte sie Kalakos Shipping schon einmal besucht, damals war ihre Mutter Kostas Kalakos’ Geliebte gewesen, und sie war sicher, dass nun Dimitri in den luxuriösen Büroräumen im obersten Stockwerk des Gebäudes herrschte – dort, wo einst sein Vater residiert hatte.
    „Da gibt es keine Frage. Dimitri möchte mich sehen. Und ich versichere Ihnen, er wird nicht wollen, dass wir gestört werden.“
    Ihr Wagemut löste sich jedoch in Nichts auf, sobald die Türen des Fahrstuhls zuglitten, und sie fühlte sich ebenso unsicher und hilflos wie damals mit 19 Jahren. So deutlich, als wäre es gestern gewesen, konnte sie sich an den bitteren Streit mit Dimitri erinnern. Sieben Jahre war das her, und die Erinnerung an seinen Zorn und ihre Erniedrigung drehte ihr immer noch den Magen um.
    In der Enge des Fahrstuhls meldete sich ihre Klaustrophobie, doch sie atmete tief durch und zwang sich, ruhig zu bleiben. Dimitri war der Einzige, der ihrer Mutter helfen konnte. Also musste sie souverän auftreten und ihre Gefühle unter Kontrolle halten.
    Sie hätte wissen müssen, dass es wesentlich schwieriger war, an der persönlichen Assistentin vorbeizukommen als an der Empfangsdame unten in der Lobby. Immerhin rief Aletha Pagnotis – ihr Name stand an der Tür des Büros – bei ihrem Chef an und gab Louises Bitte um fünf Minuten seiner Zeit weiter.
    Die Bitte wurde rundweg abgelehnt.
    „Wenn Sie mir den Grund für Ihren Besuch verraten könnten, Miss Frobisher, würde Mr Kalakos seine Entscheidung vielleicht noch einmal überdenken“, murmelte die Assistentin eine halbe Stunde später, als Louise immer noch in ihrem Büro wartete. Zweifellos war sie es ebenso müde, eine Fremde in ihrem Büro zu haben, wie Louise es müde war zu warten.
    Warum sie Dimitri sehen wollte, war viel zu persönlich und zu wichtig, um den Grund jemand anderem als ihm anzuvertrauen. Aber ihr fiel plötzlich wieder ein, dass man sie auf Eirenne nur als Loulou kannte – das war der Spitzname, den ihre Mutter ihre gegeben hatte. Und da ihr Nachname anders war als früher, hatte Dimitri vielleicht gar nicht realisiert, wer sie war.
    Die Assistentin wiederholte verblüfft die neue Nachricht, die sie ihrem Chef nun übermitteln sollte, und entschwand dann eilfertig in sein Büro.
    Das Aroma frisch aufgebrühten Kaffees kitzelte Dimitris Geruchssinn und verriet ihm, dass es drei Uhr war. Dazu musste er nicht einmal auf die Platinrolex an seinem Handgelenk blicken, denn seine Assistentin brachte ihm seinen Kaffee jeden Nachmittag um exakt dieselbe Zeit. Aletha arbeitete nun seit

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