Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
Vom Netzwerk:
Vater nicht so klug und wundervoll war, wie er immer geglaubt hatte. Das hatte geschmerzt. Er hatte den Respekt für Kostas verloren, der zuvor sein Idol gewesen war. Selbst jetzt noch spürte er einen Knoten in seiner Brust, wenn er sich daran erinnerte, wie seine Illusionen zerbrochen waren.
    Seine Wut füllte ihn mit rastloser Energie, und er sprang auf. Louise zog sich sofort Richtung Tür zurück, und Dimitri runzelte die Stirn. Schließlich war es nicht ihr Fehler, dass ihre Mutter eine gierige, manipulative Schlampe war, sagte er sich. Louise war noch ein Kind gewesen, als Tina seinen Vater getroffen hatte – ein linkisches Kind mit Zahnspange und der irritierenden Angewohnheit, auf den Boden zu starren, als ob sie hoffte, ein Loch würde sich auftun, durch das sie verschwinden und unsichtbar werden könnte.
    Er hatte ihr kaum Aufmerksamkeit geschenkt, wenn er seinen Vater auf der ägäischen Privatinsel der Familie besuchte und sie mit ihrer Mutter während der Schulferien dort gewesen war.
    Es war geradezu ein Schock gewesen, als er dieses letzte Mal auf die Insel gekommen war – nach dem Streit mit seinem Vater – und das Mädchen, das er als Loulou gekannt hatte, dort allein vorfand. Nur war sie kein Mädchen mehr gewesen. Sie war 19 – kurz davor, eine Frau zu werden, und sich ihrer Reize gänzlich unbewusst. Er hatte keine Ahnung gehabt, wann genau sich dieser linkische Teenager in eine wortgewandte, intelligente und wunderschöne Frau verwandelt hatte. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte ihn seine Selbstsicherheit im Stich gelassen, und er hatte nicht gewusst, was er zu ihr sagen sollte.
    Er hatte das Problem durch einen Kuss gelöst …
    Dimitri zwang seine Gedanken zurück in die Gegenwart. Reisen in die Vergangenheit waren nie eine gute Idee. Doch als er seine unerwartete Besucherin jetzt anstarrte, musste er zugeben, dass in Loulou – oder Louise – das Potenzial, das sie mit 19 gezeigt hatte, voll erblüht war.
    Er ließ seinen Blick über sie wandern, musterte ihr langes honigblondes Haar, das ihr herzförmiges Gesicht einrahmte und in einem Wasserfall aus glänzenden Locken bis auf ihren Rücken hinabfiel. Ihre Augen waren von einem dunklen Saphirblau und ihre leuchtend roten Lippen eine ernsthafte Versuchung.
    Ein heftiges Verlangen stieg in ihm auf, als er den Blick senkte und dabei bemerkte, wie sich ihre scharlachrote Jacke an die Kurven ihrer Brüste schmiegte und auch ihre schmale Hüfte betonte. Ihr Rock war kurz, und ihre Beine in den hellen Strümpfen waren schlank und lang. Die schwarzen Stöckelschuhe ließen sie mindestens sieben Zentimeter größer erscheinen.
    Langsam ließ er seinen Blick wieder nach oben gleiten und auf ihrem Mund verweilen. Die weichen, feuchten Lippen standen leicht offen … Er fühlte, wie er Lust bekam, als er sich vorstellte, ihre Lippen mit seinen zu bedecken und sie zu küssen, so wie er es damals getan hatte.
    Louise stockte der Atem. Irgendetwas passierte gerade zwischen Dimitri und ihr – eine seltsame Verbindung ließ die Luft im Zimmer vor Elektrizität knistern. Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Als zöge eine unsichtbare Kraft sie an. Und während sie ihn anstarrte, rauschte das Blut in ihren Ohren, ein Echo ihres fieberhaft schlagenden Herzens.
    Beim Betreten seines Büros war ihr erster Gedanke gewesen, dass er sich kein bisschen verändert hatte. Er hielt seinen Kopf immer noch so, als fühlte er sich der ganzen Welt überlegen. Und obwohl er inzwischen in den Dreißigern sein musste, zeigte sich keinerlei Grau in seinem ebenholzschwarzen Haar.
    Aber natürlich gab es Unterschiede zu damals. In den vergangenen sieben Jahren war sein glattes, attraktives Aussehen, mit dem er leicht ein Aftershave-Model hätte sein können, etwas rauer geworden. Sein Gesicht war schmaler und härter, die Wangenknochen traten rasiermesserscharf hervor, und sein eckiges Kinn war ein deutliches Zeichen seiner Durchsetzungskraft. Der jungenhafte Charme, an den sie sich erinnerte, war verschwunden.
    Jetzt, wo er vor ihr stand, wurde sie sich wieder seiner außergewöhnlichen Größe bewusst. Er musste gut und gerne über zwei Meter groß sein, schätzte sie, er war kräftig gebaut und hatte die fein ausgeprägte Muskulatur eines Athleten. Perfekt geschnittene graue Hosen umschlossen seine schlanke Hüfte, und irgendwann im Laufe des Tages hatte er seinen Schlips abgelegt – der nun über der Rückenlehne seines Stuhls hing. Die oberen Knöpfe seines

Weitere Kostenlose Bücher