Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
Vom Netzwerk:
der ganzen Gegend.“
    Ihr Blick blieb auf das Handy geheftet. Sie ging ihre E-Mails durch. „Damit habe ich ja wohl bewiesen, dass es sich lohnt, mich zu engagieren. Außerdem schaffe ich schöne Erinnerungen. Oft geht es um die glücklichsten Momente meiner Kunden. Verlobungen, Hochzeiten, Jubiläen … Die wären auch ohne mich besonders, aber ich kann sie unvergesslich machen. Indem ich die Tauben empfehle, die du so unwichtig findest, rette ich vermutlich eine Ehe. Komisch, nicht? Ich halte nichts vom Heiraten, bewahre aber eine Ehe vor dem Scheitern. Und du, ein eiserner Befürworter des Heiratens, machst dich darüber lustig.“
    „Ich habe mich nicht über dich lustig gemacht.“
    „Aber über meine Firma, Malik. Du hast meine Arbeit nie ernst genommen.“ Avery hörte selbst, dass sie schnippisch klang. Sie lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. „Entschuldige, das ist Schnee von gestern. Ich weiß gar nicht, warum wir darüber reden. Es sei denn, die Fahrt vergeht dadurch schneller.“
    „Nein, ich entschuldige mich. Was du mit Dance and Dine erreicht hast, ist bemerkenswert.“
    „Was passt dir dann nicht daran? Dass ich mich oft mit angeblich frivolen Dingen beschäftige, oder dass ich arbeite wie ein Mann?“
    „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Im Grunde wusste Malik es sehr wohl. Seine Hände schlossen sich fester um das Lenkrad.
    „Ach, komm schon! Du hältst dich für fortschrittlich, fühlst dich aber unwohl an der Seite einer Frau, die ihren Job ebenso leidenschaftlich macht wie ein Mann. Es stört dich, dass ich durch die Welt fliege, aus dem Koffer lebe und auch schon mal im Büro übernachte. Du findest, das sollen nur Männer tun. Eine Frau hingegen soll ihren Job sausen lassen, wenn sie heiratet und Kinder kriegt. Das ist doch völlig daneben.“
    „Ich respektiere deine Einstellung zur Arbeit, Avery.“
    „Aus der Entfernung vielleicht. Deine Idealfrau steht schwanger am Herd und hat weder eine eigene Meinung noch ein eigenes Leben. Darum heiratest du ja auch Kalila.“
    Ich heirate sie, weil mir keine Wahl bleibt. „Diese Unterhaltung führt zu nichts“, wehrte Malik ab.
    „Das sagen Männer immer, wenn ihnen die Argumente ausgehen. Nie Du hast recht oder Ich habe einen Fehler gemacht. Gibt es hier eigentlich Strafzettel für überhöhte Geschwindigkeit? Wenn ja, wirst du einen kassieren. Du bist wütend, richtig?“
    Malik erkannte, dass er es Avery leicht machte, ihn zu provozieren. Diese Einsicht frustrierte ihn umso mehr, als er in der Wüste normalerweise gut entspannen konnte. Er drosselte das Tempo. „Ich mache mir Sorgen um Kalila. Bis zum Einbruch der Dämmerung müssen wir die Ausläufer der Berge erreichen. Ich will noch etwas Tageslicht haben, wenn ich unser Lager aufschlage.“
    Avery ließ ein paar Sekunden verstreichen. „Heißt das, wir finden deine Braut heute auf keinen Fall mehr?“
    „Nicht, wenn sie dort ist, wo ihre Schwester sie vermutet. Wir werden auf der Strecke übernachten müssen.“ Die Aussicht, eine Nacht mit Avery in der Wüste zu verbringen, löste bei Malik ungefähr ebenso viel Begeisterung aus wie seine bevorstehende Hochzeit.
    „Warum hat ihre Schwester sie nicht zurückgehalten, wenn sie wusste, wohin Kalila wollte?“
    „Sie kannte ihr Ziel nicht. Kalila hat ihr dieselbe Botschaft geschickt wie mir. Aus Angst vor ihrem Vater hat Jasmina nicht ihn informiert, sondern mich. Jasmina deckt ihre Schwester. Im Moment weiß der Scheich noch nicht einmal, dass Kalila weg ist.“
    „Scheint ja ein Prachtexemplar von Vater zu sein. Es ist besser, ohne Vater aufzuwachsen, als mit einem, vor dem man Angst haben muss.“
    Malik horchte auf. Avery hatte ihren Vater nie zuvor erwähnt. Er schaute sie an, doch ihre Augen waren auf die Straße gerichtet, neben der sich Sanddünen erhoben. Zwischen ihren hellen Brauen erschien eine winzige Falte. „Wie die Dünen ihre Farbe wechseln, wenn sich das Licht ändert“, murmelte sie.
    „Das liegt an der Mischung von Wind und Sonne.“ Malik erinnerte sich daran, wie fasziniert Avery bei ihrem allerersten Abstecher in die Wüste von den Dünen gewesen war. Ihr Staunen über den Sonnenuntergang … Merkwürdig, dachte er. Sie ist in einer Großstadt im Westen aufgewachsen und fühlt dennoch eine Verbindung zur Wüste. Kalila hingegen stammt aus der Wüste und findet sie abstoßend. „Du bist ohne Vater aufgewachsen?“, erkundigte er sich.
    „Spielst du jetzt den Psychotherapeuten?“, fragte

Weitere Kostenlose Bücher