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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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verliere, erkannte Malik. Warum will sie die Fahrt unangenehmer machen, als sie es ohnehin ist? Er blickte auf die Anzeige des Navigationssystems und fluchte leise, als er feststellte, dass er an einer wichtigen Abzweigung vorbeigefahren war.
    Malik stoppte und lenkte den Wagen zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Nachdem sie die Abzweigung genommen hatten, kamen sie in eine zunehmend karge und raue Gegend. „Noch ein Wort von dir, und ich setze dich aus“, drohte er.
    „Ich werde stumm sein wie ein Fisch“, versicherte Avery schadenfroh.
    „Du kannst einem wirklich auf die Nerven gehen.“
    „Weil ich dich auf einen Fehler hingewiesen habe?“
    „Wenn du Streit willst, wirst du dir ein anderes Schlachtfeld suchen müssen.“
    „Genau darum ist unsere Beziehung gescheitert, Malik. Wir können einfach nicht höflich miteinander umgehen. Das Einzige, was wir gut konnten, war Streiten.“
    So war das also, wurde Malik schlagartig bewusst. Sie provozierte ihn, weil sie sich vor dem fürchtete, was zwischen ihnen war. Wenn sie freundlich wäre, könnte es wieder wie früher sein. Das aber wollte sie keinesfalls riskieren.
    „Das ist nicht der Grund, warum es mit uns schiefgegangen ist“, widersprach Malik entschieden. „Außerdem konnten wir nicht nur gut streiten.“
    Averys Körper versteifte sich. „Unsinn.“
    „Du weißt doch so gut wie ich, warum wir uns getrennt haben. Unsere Auseinandersetzungen hatten nichts damit zu tun.“
    Averys Mund bildete eine schmale Linie. „Wie du vorhin ganz richtig sagtest: Diese Unterhaltung führt zu nichts.“
    „Vielleicht nicht. Trotzdem reden wir.“
    „Malik …“
    „Unsere Beziehung ist gescheitert, weil ich dich gebeten habe, mich zu heiraten“, stellte er klar, seine Stimme klang wie ein Reibeisen. „Du wolltest nicht. Das war der Grund.“

4. KAPITEL
    „Halt an!“ Irgendwo in Averys Hinterkopf meldete sich zaghaft der Gedanke, dass die Sache es nicht wert war. Vergeblich. Sie bebte vor Zorn. „Halt sofort den verdammten Wagen an!“
    Noch bevor das Auto richtig stand, sprang sie hinaus. Malik schlug die Fahrertür zu und folgte Avery. Kein anderes Fahrzeug war in Sichtweite. Es gab nur schimmernde Dünen, hoch aufragende Berge – und sie beide.
    „Willst du den Rest der Strecke laufen?“, rief Malik.
    „Glaubst du allen Ernstes, was du sagst? Du hast mich gebeten , dich zu heiraten?“ Der geflochtene Zopf schwang auf Averys Rücken hin und her, als sie sich zu Malik umdrehte. Ihr Herz raste, und sie spürte die sengende Sonne auf ihrem Kopf. In ihr kämpfte Wut mit Schmerz, Verlangen und Lust. Sie wollte diese Gefühle nicht! Und Malik wollte sie auch nicht. Wie er sie anschaute … Als wäre sie ein giftiges Tier, vor dem er sich hüten musste.
    „Avery, ich …“
    „Du bittest nie“, schnitt sie ihm das Wort ab. „Du befiehlst.“
    „Bist du fertig?“
    „Ich habe gerade erst angefangen! Du bist dermaßen arrogant, dass du niemanden in deine Entscheidungen einbeziehst. Und du fragst dich, warum deine jungfräuliche Braut durchgebrannt ist?“
    Maliks Augen funkelten. „Nenn sie nicht so.“
    Sie stemmte beide Hände in die Seiten. „Hast du Kalila tatsächlich gebeten , dich zu heiraten? Oder hast du einfach den Termin für die Hochzeit festgelegt und ihn ihr dann mitgeteilt? Vielleicht ist genau das der Punkt. Vielleicht hat sie niemand daran erinnert, dass sie heiraten soll. Kann es sein, dass du ihr keine Einladung geschickt hast?“
    Beschwichtigend hob Malik beide Hände. „Ich gebe zu, dass mein Antrag damals schiefgelaufen ist. Aber die Umstände …“
    „Schiefgelaufen? Nein. Es gab gar keinen Antrag, nur viele überhebliche Annahmen.“ Mit einem Schlag war der alte Zorn wieder da. Die Erniedrigung. Die Panik, alles zu verlieren. „Du dachtest, dass ich zustimme, denn wer widerspricht dir schon? Du warst dir so sicher, dass du keinen Gedanken an meine Meinung oder meine Bedürfnisse verschwendet hast. Diese Überheblichkeit kannst du mit keinen Umständen rechtfertigen.“
    „Es gab Umstände. Du wolltest sie nur nicht hören.“
    „Von deinem sogenannten Antrag habe ich ja nicht einmal durch dich erfahren! Stattdessen sagt mir einer meiner wichtigsten Kunden, dass er seinen Auftrag stornieren will, weil ich meine Firma aufgeben werde. Und als ich ihn frage, wo er dieses Gerücht aufgeschnappt hat, antwortet er: bei dir. Du hast ihm erzählt, dass ich kürzertreten werde, wenn wir verheiratet sind.

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