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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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sie gereizt zurück.
    Malik seufzte. „Du hast mir nie von deinem Vater erzählt.“
    „Weil es nichts über ihn zu sagen gibt.“
    „Hat er euch verlassen, als du klein warst?“, bohrte er, obwohl er sich eigentlich vorgenommen hatte, alles Persönliche zu meiden.
    „Warum interessierst du dich für meinen Vater?“
    „Weil es ohne ihn schwer für dich gewesen sein muss.“
    „Du machst es schon wieder. Gehst davon aus, dass eine Frau unbedingt einen Mann in ihrem Leben braucht.“
    Malik zählte stumm bis zehn, damit ihm nicht der Kragen platzte. „Davon gehe ich nicht aus. Warum verstehst du mich absichtlich falsch?“
    „Das tue ich nicht. Aber ich kenne dich, Malik.“
    „Vielleicht auch nicht.“ Sie hatte Angst! Warum erkannte er das erst jetzt?
    „Wir wissen doch beide, dass du ein altmodisches Verständnis von der Rolle der Frau hast.“
    „Versuch bitte nicht, meine Gedanken zu lesen, Avery.“
    „Tja, sie sind leicht zu erraten. Du heiratest eine Frau, die du kaum kennst, damit du Kinder zeugen und einem traditionellen Familienbild entsprechen kannst.“
    „Ist es denn so verkehrt, anzunehmen, dass ein Kind von geordneten Verhältnissen profitiert?“
    „Ich bin ohne Vater aufgewachsen, und mir geht’s gut.“
    Nein, dir geht es ganz und gar nicht gut. „Ich behaupte ja nicht, dass es einem Kind mit einem Elternteil schlecht geht, aber Familie bietet Sicherheit.“
    „Unsinn. Sieh dir Kalilas Vater an. Mit wem fährt sie besser? Mit einer Mutter, die ihr beibringt, stark und unabhängig zu sein, oder mit einem Vater, der sie unterdrückt?“
    Malik entging nicht, dass Avery versuchte, die Unterhaltung von ihrer eigenen Situation wegzusteuern. Er dachte an seinen Vater. Streng war er gewesen. Und sehr beschäftigt. Allerdings nicht so sehr, dass er keine Zeit mit seinem Sohn verbringen konnte. „Deine Mutter hat nicht wieder geheiratet?“
    „Mir ist schleierhaft, warum Väter so ein Thema für dich sind. Kalilas Vater schüchtert sie ein, und deiner setzt dich unter Druck, damit du eine Frau heiratest, die du kaum kennst.“
    Das war keine Antwort auf seine Frage. Er sollte ihr die Wahrheit über seine Verlobung erzählen. Doch irgendetwas hielt Malik davon ab. „Er setzt mich nicht unter Druck. Kalila und ich passen zueinander.“
    „Weil du befiehlst und sie gehorcht? Du weißt nichts über ihre Vorlieben oder Abneigungen und hast keine Ahnung, warum sie weggelaufen ist. Das ist doch keine Beziehung.“
    Sie wollte ihn dazu bringen, die Beherrschung zu verlieren, erkannte Malik. „Ich respektiere Kalila, und ich schätze ihre Meinung.“
    „Wann hat sie die denn jemals geäußert? Hat sie irgendwann einen Gedanken geäußert, der nicht von dir stammt?“
    „Vielleicht sind sie und ich einfach auf einer Wellenlänge.“
    „Wohl eher wagt sie dir nicht zu sagen, was sie denkt. Möglicherweise weiß sie gar nicht, was sie wirklich denkt, weil sie es nie herausfinden durfte. Das solltest du ändern. Es ist politisch nicht korrekt, eine passive Ehefrau zu
wollen.“
    Der Wagen fuhr durch ein Schlagloch. Avery verzog das Gesicht. „Unternimm bitte etwas gegen den schlechten Zustand dieser Straße.“
    Und gegen den meiner Nerven, ergänzte Malik schweigend. „Dafür bin ich nicht zuständig. Wir haben das Staatsgebiet von Zubran vor einer halben Stunde verlassen und befinden uns jetzt in Arhmor. Infrastruktur stand auf der Prioritätenliste des Scheichs noch nie oben.“
    Die Landschaft veränderte sich. Sie näherten sich einem Gebirge, und die Straße wurde wesentlich holpriger.
    „Der Scheich tut wohl lieber etwas für den Status seines Reiches“, meinte Avery. „Darum geht es doch bei dieser Heirat, oder? Zubran ist das wohlhabendere Land. Vielleicht hofft der Scheich, dass du seine Straßen für ihn in Ordnung bringst, wenn du seine Tochter heiratest.“
    „Stimmt, diese Verbindung wird politische Vorteile bringen.“ Malik riss das Steuer herum, um einem weiteren Schlagloch auszuweichen. „Allerdings ist das nicht der einzige Grund für die Hochzeit. Kalila ist eine Prinzessin aus untadeliger Familie.“
    „Klingt, als wäre sie eine Zuchtstute. Nun, sie soll ja auch viele kleine Sultane zur Welt bringen.“ Avery schaute sich um. „Laut Navigationssystem hättest du vorhin links abbiegen müssen. Es wäre besser gewesen, mich ans Steuer zu lassen. Jeder weiß, dass Männer nicht zwei Dinge gleichzeitig tun können.“
    Sie tut alles, damit ich die Beherrschung

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