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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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dieser. Am besten gefiel ihr der Wassergarten, eine Zuflucht in der gleißenden Hitze. Hier saß sie besonders gern, vor allem, wenn ihr wegen der Hochzeitsvorbereitungen des Palastes mulmig wurde.
    Sie kam sich merkwürdig vor, weil sie beim wichtigsten Ereignis ihres Lebens nicht die Fäden in der Hand hielt. Da Malik mit Staatsangelegenheiten beschäftigt war, flog Avery allein nach London, um mit Kunden zu sprechen und sich um jene Aufgaben zu kümmern, die Jenny nicht übernehmen konnte. Ihre Freundin und Geschäftspartnerin war begeistert von der bevorstehenden Hochzeit. Gemeinsam beschlossen sie ein paar Veränderungen in der Firmenleitung, um Jenny mehr Entscheidungsbefugnisse zu geben.
    Als Avery nach Zubran zurückkehrte, wusste sie, dass ihre Firma in guten Händen war – und sie selbst fast überflüssig. Sie liebte ihren Beruf und war stolz auf ihren Erfolg. Gleichzeitig wusste sie jetzt, dass Arbeit für sie nicht nur Unabhängigkeit bedeutete, sondern dass sie sich damit auch wie mit einem Schild gegen Nähe geschützt hatte.
    Ihre Mutter hätte gesagt, es sei nur vernünftig, Energie in die Arbeit zu stecken statt in Beziehungen. Bis vor einigen Wochen hätte Avery ihr zugestimmt. Damals hatte sie noch nicht erfahren, wie schön es war, einen Menschen zu lieben und von ihm geliebt zu werden.
    Malik liebte sie. So sehr, dass er es nicht abwarten konnte, sie zu heiraten. Er ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass Avery die richtige Gefährtin für ihn war. Seine Entschiedenheit gab ihr das Gefühl, stärker begehrt zu werden als je zuvor.
    Mrs Scott hatte ihrer Tochter eingetrichtert, dass es am besten war, allein zu leben. Sie hatte nie erwähnt, wie erfüllend es sein kann, wenn man sein Leben mit jemandem teilt.
    Zehn Tage nach der Ankunft in Zubran City nahm Avery ihren Laptop und eine Tasse Kaffee mit in den Wassergarten. Sie setzte sich in den Schatten und las gerade eine E-Mail von Jenny, als Malik auftauchte.
    „Jeder im Palast sucht dich“, sagte er.
    „Ich habe mich nicht versteckt. Ich bin einfach nur gern hier.“
    „Dieser Garten war ein Hochzeitsgeschenk für meine Mutter. Sie sagte immer, hier könne sie Frieden finden, wenn ihr das Palastleben über den Kopf wachse.“
    Avery nickte. „Das verstehe ich gut. Hier ist es so beruhigend.“
    „Musst du dich denn beruhigen?“ Malik setzte sich neben sie.
    Ihr fiel auf, wie müde er aussah. Er hatte eine Besprechung nach der anderen, entweder mit seinem Vater oder mit dem Rat. „Wahrscheinlich sollte ich es sein“, antwortete sie. „Schließlich heirate ich. Seltsam, dass ich es aussprechen kann, ohne kreischend durch den Palast zu rennen.“ Lächelnd drehte sie ihren Verlobungsring. Er fühlte sich gut an, nicht mehr so schwer wie am Anfang.
    Malik drückte Averys Hand. „Ich bin froh, dass du es nicht tust.“
    „Ich liebe dich, und ich vertraue dir.“ Sie schlang ihre Finger um seine und sah ihm zärtlich in die Augen. „Hast du das gehört? Ich liebe dich. Jetzt habe ich es gleich zweimal gesagt. Langsam werde ich richtig gut darin.“
    „Das macht die Übung.“
    „Nicht Übung. Vertrauen.“ Avery betrachtete einen Schmetterling, der sich auf einer Blume niederließ und seine Flügel ausbreitete. „Vertrauen ist wie eine Tür. Ich dachte immer, ich müsste die Tür verschließen, um sicher zu sein. Jetzt weiß ich, wie viel Gutes hereinkommt, wenn ich die Tür öffne. Gutes, das ich früher gar nicht kannte. Wir waren zwar ein Jahr lang zusammen, aber damals habe ich gar nicht begriffen, wie viel Verantwortung du trägst. Jeder will etwas von dir, ständig sollst du Entscheidungen treffen. In meiner Branche ist es auch hektisch, aber dein Job ist regelrecht verrückt. Kein Wunder, dass du ausgeflippt bist, als Richard dich provoziert hat. Du hast es aus Liebe zu mir getan.“
    „Ich liebe dich wirklich. Vergiss das nie.“ Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste Avery. „Organisierst du eigentlich auch Kinderfeste?“
    „Willst du denn eins veranstalten?“
    „Meine Mutter war Schirmherrin einer Stiftung, die sich für die Bildung von Kindern einsetzt. Einmal im Jahr gibt es eine große Party, und ehrlich gesagt zählt Organisation nicht zu meinen Stärken.“
    Avery war heilfroh, endlich eine Aufgabe zu haben. „Ich bin dabei – vorausgesetzt, du erwartest weder einen Heißluftballon noch 50 Schwäne. Wie hoch ist mein Etat?“
    „Verlegen Sie den Termin.“ Malik blickte die Ratsmitglieder an.

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