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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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Ordnung. Er konnte es sich nicht erlauben, darüber nachzudenken. Schon vor langer Zeit hatte er akzeptiert, dass zwischen Wünschen und Pflicht oftmals eine Kluft lag. Nachdem er einige Jahre seinen Wünschen gewidmet hatte, konzentrierte er sich nun ganz auf die Pflicht. Deshalb war dieser Besuch auch nicht persönlich, sondern geschäftlich.
    Wenn er Avery richtig einschätzte, würde ihr Stolz sie davon abhalten, ihn bei seinem Anblick zu ohrfeigen oder aus dem Büro zu werfen. Vielleicht war er ihr inzwischen auch gleichgültig geworden. Möglicherweise hatte er ihr nie etwas bedeutet, und er hatte es sich nur eingebildet – wie viele andere Dinge, die Avery betrafen.
    Im Treppenhaus war niemand außer ihm. Er ging bis zum obersten Stockwerk und öffnete die Glastüren zu Avery Scotts Unternehmen Dance and Dine . Hier drehte sich alles um Vergnügen, und zwar mit geradezu militärischer Präzision. Von hier aus organisierte Avery Partys für die Reichen und Berühmten. Sie hatte ihre Firma aus dem Nichts aufgebaut und besaß den Mut, Aufträge abzulehnen, die nicht ihrer Vision entsprachen. Deshalb stand sie für Exklusivität. Ihre Dienste waren inzwischen so begehrt, dass manches Fest schon Jahre im Voraus bei ihr gebucht wurde. Eine von Avery Scott organisierte Party glich einem Statussymbol.
    Malik war noch nie in der Firma gewesen. Er sah auf den ersten Blick, dass die Umgebung die Chefin widerspiegelte: modern und elegant. In diesen Räumen residierte eine selbstbewusste Frau, die niemanden brauchte.
    Jedenfalls nicht mich. Ein harter Zug erschien um seinen Mund.
    Das Foyer glich einem gläsernen Atrium. Sonnenlicht flutete durch die Scheiben auf exotische Pflanzen und niedrige Sofas. Eine hübsche junge Mitarbeiterin saß hinter dem geschwungenen Tisch am Empfang. Obwohl Malik einen Anzug trug statt der traditionellen Gewänder seines Landes, erkannte Chloe ihn sofort. Sie schnellte aus ihrem Stuhl hoch. „Eure Hoheit! Sie sind … Ach du lieber Gott …“
    „Nicht Gott“, korrigierte Malik. Er runzelte die Stirn, weil seinem Gegenüber plötzlich die Farbe aus dem Gesicht wich. „Alles in Ordnung?“
    „Nein. Ich habe noch nie einen leibhaftigen Prinzen getroffen. Mir ist so …“ Chloe schwankte leicht.
    Malik reagierte schnell und fing sie auf, bevor sie zu Boden ging. Er wusste nicht, ob er belustigt oder verärgert sein sollte, als er sie auf den Stuhl bugsierte. „Beugen Sie sich vor. Atmen Sie. Genau. Sie werden sich gleich besser fühlen. Soll ich Ihnen ein Glas Wasser holen?“
    „Nein“, quiekte Chloe. „Danke, dass Sie mich festgehalten haben. Sie sind genauso stark, wie Sie aussehen. Hoffentlich haben Sie sich nicht verhoben.“
    Jetzt musste Malik wirklich lachen. „Keine Sorge.“
    „Das ist mir echt peinlich. Ich sollte knicksen, nicht bewusstlos werden. Sie wollen bestimmt Miss Scott sprechen. Ob Sie wohl bitte nicht erwähnen würden, was mir eben passiert ist? Ich soll nämlich gelassen bleiben, wenn ich mit berühmten Leuten zu tun habe. Wie Sie sehen, muss ich noch daran arbeiten.“
    „Meine Lippen sind versiegelt“, versicherte Malik. „Bleiben Sie sitzen und erholen Sie sich. Ich finde Miss Scott schon selbst.“
    Er richtete sich auf. Wenigstens tat die Empfangsdame nicht so, als wäre ihre Chefin außer Haus. Maliks Sicherheitsteam hatte bereits herausgefunden, dass Avery heute in der Firma war. Ihre Weigerung, seine Anrufe entgegenzunehmen, schürte zwar seinen Ärger, doch den mochte er nicht an Chloe auslassen. Er kämpfte nur gegen ebenbürtige Gegner, und die traf er selten.
    Glücklicherweise konnte Avery einstecken, was Malik austeilte. Er kannte keine stärkere Frau. Nichts konnte ihre Selbstbeherrschung erschüttern. Nicht einmal die Tatsache, dass er bald eine andere Frau heiraten würde.
    Malik vergegenwärtigte sich, in welcher Richtung die Themse lag. Bestimmt hatte die Chefin ein Büro mit Blick auf den Fluss. Am Ende des Atriums befand sich eine große Tür. Er stieß sie auf.
    Seine frühere Geliebte saß hinter einem gläsernen Schreibtisch, redete mit jemandem und sah wie immer perfekt aus. Ihre glänzenden blonden Haare fielen offen über eine perlenfarbene Seidenbluse. In den wenigen Sekunden, die es dauerte, bis sie ihn wahrnahm, fühlte Malik seine Brust eng werden – etwas, das er nur in Averys Gegenwart kannte.
    Auch heute präsentierte sie sich der Welt als glamouröse und kompetente Geschäftsfrau. Wer sie traf, war sofort davon

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