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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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leisem Bedauern zur Kenntnis. In der nächsten Kurve ließ sie ihr Knie wie zufällig gegen seinen Oberschenkel gleiten, während sie demonstrativ aus dem Fenster sah. Kein Zweifel, er wich ihrer Berührung aus.
    Hatte sie etwas Falsches gesagt? Vielleicht war sie mit ihrem schlechten Scherz bezüglich der Schwangerschaft in ein weiteres Fettnäpfchen getreten. Sie seufzte innerlich. Männer waren einfach unberechenbar. Ein Grund mehr, sich nicht mit ihnen einzulassen.
    Wayan, einer der Guides, hatte gerade über eine bestimmte Kaffeesorte namens Kopi Luwak gesprochen, eine regionale Spezialität, aber Bonnie hatte kaum was mitbekommen. Als der Bus an einer der Plantagen hielt, nahm sie an, sie seien bei dem Fahrradverleih angekommen.
    Mechanisch folgte sie den anderen über einen staubigen Parkplatz. Sie dachte an das Fiasko, in dem ihre letzte Beziehung geendet hatte. Wie naiv sie damals gewesen war. Sie hatte geglaubt, sie wären sich in allem einig: Hochzeit, Kinder, ein gemeinsames Sparbuch für die Anzahlung auf ihr Traumhaus.
    Eines Tages war sie nach Hause gekommen, völlig erschöpft von der Pflege ihrer Großmutter, und musste feststellen, dass Jeremy sich mitsamt ihren Ersparnissen aus dem Staub gemacht hatte.
    „Und darum handelt es sich um die teuersten Kaffeebohnen der Welt.“ Wayans Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich inmitten einer Plantage befanden. Wayan deutete auf Kaffeesträucher in unterschiedlichen Reifestadien und erklärte ihnen die verschiedenen Wuchsarten und Fruchtstände.
    Zuletzt präsentierte er ihnen stolz einen schlafenden Luwak in einem Käfig. „Was zum Teufel ist ein Luwak?“ Bonnie sah Harry fragend an, doch der lächelte nur geheimnisvoll.
    „Wir behalten die Tiere bloß für einen Tag im Käfig, damit die Besucher sie überhaupt zu Gesicht bekommen. Der asiatische Fleckenmusang – oder Luwak, wie wir ihn nennen – ist nämlich nachtaktiv.“
    Bonnie starrte angestrengt in den dunklen Käfig. Das kleine pelzige Tier erinnerte sie an ein Opossum oder einen kleinen Mungo.
    „Ich habe noch nicht verstanden, was dieses Tier mit dem Kaffee zu tun hat“, flüsterte Bonnie mit gerunzelter Stirn.
    „Sie haben also nicht aufgepasst.“
    „Ich habe zwischendurch den Faden verloren.“
    Harry neigte den Kopf und verzog die Mundwinkel belustigt nach oben. „Wayan hat die letzten zehn Minuten von nichts anderem gesprochen.“
    „Na und?“ Bonnie fand es nicht so prickelnd, wenn man sich auf ihre Kosten amüsierte. „Erklären Sie es mir nun, oder nicht?“
    Harry grinste. „Die Luwaks verarbeiten die Kaffeebohnen auf eine sehr spezielle Weise. Innerlich sozusagen.“ Sein Grinsen wurde noch breiter, als er merkte, dass Bonnie immer noch nicht verstand. „Das heißt, Sie müssen die Bohnen nicht mühsam von den Sträuchern pflücken, sondern einfach mit einer Schaufel hinter den Luwaks hergehen …“
    „Sie pulen die Kaffeebohnen aus dem Tierkot raus?“ Bonnie blieb der Mund offen stehen. „Das ist ja wohl nicht Ihr Ernst!“
    Harry lachte nun aus voller Kehle, und wie von Zauberhand kehrte die ungezwungene Stimmung zwischen ihnen zurück. „Doch, das ist mein voller Ernst.“
    Er klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter. „Wir bekommen gleich eine Kostprobe. Die Luwaks sind sehr wählerisch und fressen nur die besten Bohnen, die den Verdauungstrakt passieren und unverdaut wieder ausgeschieden werden. Eine echte Delikatesse.“
    „Unfassbar.“ Bonnie schüttelte den Kopf. Wie ekelhaft. Und dafür zahlten manche Leute einen Haufen Geld?
    „Die Bohnen werden natürlich gewaschen“, erklärte Harry mit Unschuldsmiene.
    Sie konnte nicht anders und musste ebenfalls lachen. „Und dieses Gebräu soll ich trinken?“
    „In den USA werden die Bohnen für über einhundert Dollar pro Pfund verkauft. Hier haben Sie die einmalige Chance auf eine Tasse zum Probierpreis.“
    Einmalig vielleicht, aber immer noch unappetitlich. Sie folgte Harry zu den kleinen Tischen, an denen der Rest ihrer Gruppe bereits Platz genommen hatte. Ehe sie es sich versah, stand eine Tasse des dampfenden schwarzen Getränks vor ihrer Nase.
    Verstohlen blickte sie sich um. Alle anderen schienen den Kaffee zu probieren, Harry eingeschlossen. Igitt .
    Schließlich gab sie sich einen Ruck. Sie wollte keine Spielverderberin sein. Vorsichtig hob sie die Tasse an ihre Lippen und kostete einen winzigen Schluck. „Es schmeckt eigentlich wie Mokka“, stellte sie

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