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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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Minuten war sie überzeugt, dass der Fahrstuhl defekt sein musste. „Großartig“, murmelte sie, schob den Träger ihrer ledernen Handtasche weiter über die Schulter, öffnete die Tür zum Treppenhaus und machte sich innerlich darauf gefasst, die Betontreppe sechs Stockwerke hinauf bis zum obersten Geschoss zu laufen. Als sie oben angekommen war, überquerte sie hastig die kalte, zugige Parkfläche und setzte sich hinter das Steuer ihres Wagens, den sie in der entlegensten Ecke abgestellt hatte.
    Sie fühlte sich müde, erschöpft und durchgefroren. Ungeduldig freute sie sich auf zu Hause, steckte den Zündschlüssel ins Schloss und drehte das Handgelenk herum.
    Nichts passierte.
    Lacey versuchte es noch einmal. Wieder herrschte Schweigen. Der Motor gab nicht das geringste Geräusch von sich.
    Verdammt. Letzten Sommer hatte sie ein ähnliches Problem gehabt. Die Batterie war vollkommen leer. Vermutlich liegt es daran, dachte sie und wollte das Licht im Wagen einschalten. Nichts passierte.
    „So ein Mist“, stöhnte sie auf und ließ den Kopf auf die lederbezogene Stütze zurückfallen. Erst der Fahrstuhl. Jetzt der Wagen. Ein Unglück kommt selten allein … Eigentlich gibt es niemals einen passenden Termin für eine leere Batterie, schoss es ihr durch den Kopf, aber warum ausgerechnet jetzt? Es war Mitternacht. Sie hatte einen anstrengenden Tag hinter sich, und ihr klapperten die Zähne vor Kälte. Konnte es einen schlechteren Zeitpunkt geben?
    Lacey seufzte erschöpft, kramte in ihrer Handtasche nach dem Handy und fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis der Pannenservice eintraf. Es würde nichts nützen, ihre Freunde zu benachrichtigen – sie amüsierten sich alle mit ihren Dates zum Valentinstag. Natürlich zweifelte sie nicht daran, dass irgendjemand auftauchen würde, um sie zu retten. Aber sie wollte niemandem den romantischen Abend verderben.
    Endlich fand sie ihr Handy. Entsetzt stellte sie fest, dass es unter dem gleichen Schicksal litt wie ihr Wagen. Der Akku war leer. Wie konnte das passieren? Erst am Nachmittag hatte sie den Akku voll aufgeladen.
    Aber im Grunde genommen war es unwichtig, wie es hatte geschehen können, dass Batterie und Akku zur gleichen Zeit versagten. Denn sie musste sich mit der Frage beschäftigen, wie sie ihre müden Knochen aus dem Wagen herausbewegen und den Weg zurück ins Constant Cravings bewältigen sollte, um dort das Telefon zu benutzen. Verärgert fluchte sie vor sich hin, bis sie beim Fahrstuhl angekommen war. Erst jetzt fiel ihr ein, dass er nicht funktionierte.
    „Großartig. Einfach großartig. Schlimmer kann es heute Nacht wohl nicht mehr kommen.“ Lacey hastete die sechs Stockwerke nach unten. Draußen wehte ihr ein kalter Windstoß ins Gesicht. Doch, dachte sie unwillkürlich, es kann noch sehr viel schlimmer kommen. Da steht der beste Beweis. Denn kaum hatte sie das Treppenhaus verlassen, entdeckte sie Evan Sawyer neben seinem Wagen, der auf der Feuerwehrzufahrt parkte. Er hatte sich die Anzugjacke ausgezogen, seine straff geknotete Krawatte gelockert, den obersten Knopf seines Hemdes aufgeknöpft und die Ärmel hochgekrempelt. Noch nie hatte sie ihn so lässig gekleidet gesehen. Verdammt, schoss es ihr durch den Kopf, er sieht auf einmal richtig … richtig menschlich aus.
    Evan betrachtete das Handy in seiner Hand, als wollte er es jeden Moment zertrümmern. Als die Stahltür krachend hinter Lacey ins Schloss fiel, hob er den Kopf und zog kurz die Augenbrauen hoch, um sich dann wieder mit seinem Handy zu beschäftigen.
    „Was machen Sie denn hier?“, fragten beide wie aus einem Munde.
    Lacey schlang die Arme um den Oberkörper, um die Kälte zu vertreiben, und ging auf ihn zu. „Die Batterie in meinem Wagen ist leer. Und bei Ihnen?“
    „Wenn ich der Tankanzeige trauen darf, habe ich kein Benzin mehr. Komisch, ich habe gestern erst vollgetankt.“
    „Bestimmt waren Benzindiebe am Werk.“
    „Benzindiebe?“
    Lacey nickte. „In den Nachrichten kam letzte Woche ein Beitrag über Benzindiebe. Sie treiben sich auf belebten Parkplätzen herum und saugen das Benzin mit einer Unterdruckpumpe aus dem Tank. Das Problem verschärft sich immer mehr. Kein Wunder, bei den Benzinpreisen.“
    Evan fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Großartig. Einfach großartig.“
    „Ich habe noch Benzin im Wagen.“
    „Und eine Unterdruckpumpe?“
    „Natürlich nicht. Oder sehe ich aus wie ein Benzindieb?“
    „Keine Ahnung, ob Sie so aussehen“, antwortete

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