JULIA VALENTINSBAND Band 19
und zuckten überall. Erlöst und entspannt schmiegte er sich an sie, und sie verbarg den Kopf an der Stelle zwischen Schulter und Nacken.
„Du hast dafür gesorgt, dass mir in Zukunft andere Gedanken durch den Kopf gehen, wenn ich hier am Schreibtisch sitze“, brachte er mühsam hervor.
„Wunderbar“, erwiderte Lacey, und ihr warmer Atem strich zart über seine Haut. „Sag mal … es ist schon eine Weile her, dass ich so was getan habe … wenn man Samstagnacht nicht zählt. Ist es wirklich so fantastisch, oder bilde ich es mir nur ein? Ich will die ungeschminkte Wahrheit hören.“
„Ich glaube, es ist wirklich so. Aber wir sollten es noch mal machen. Nur um ganz sicherzugehen.“
Lacey lachte. „Wie gut, dass ich auch ein Kondom dabeihabe.“
„Sehr gut“, bestätigte Evan und fuhr mit den Lippen sanft über ihre. „Vielleicht schaffen wir es diesmal bis ins Bett. Oder wenigstens aufs Sofa.“
„Da haben wir’s“, meinte sie amüsiert, „du bist doch sauber und adrett.“
Evan strich mit der Fingerspitze über ihre sexy Grübchen. „Du hast gesagt, dass es schon lange her ist. Wie lange?“
„Dass ich Sex hatte? Vor ein paar Monaten das letzte Mal, wenn man Samstagnacht nicht rechnet. Oder wann es das letzte Mal so fantastisch war? Hm. Keine Ahnung. Ich glaube fast, dass das noch kein Mann fertiggebracht hat.“ Sie fuhr mit der Zunge über seine Unterlippe. „Du bist … ziemlich großartig.“
„Und nicht nur ich“, wiederholte er und streichelte ihr über den Rücken. „Ich glaube, ich weiß jetzt, wie wir unsere Zeit verbringen sollten, um den Fluch zu vertreiben.“
Lacey schlang die Arme um seinen Nacken und lehnte sich lächelnd zurück. „Soll das eine Einladung sein? Zu einer Nacht voll wüstem Sex?“
„Eine Nacht mit wüstem Sex – oder eine Hand voll oder ein Dutzend Nächte …“
„Ein Dutzend? Wir brauchen jede Menge Kondome.“
„Habe ich. Zu Hause.“ Evan umrahmte ihre Wangen mit den Händen und versuchte herauszufinden, was es mit dem warmen Gefühl auf sich hatte, das ihn durchflutete. Er war sich nicht ganz sicher, aber es fühlte sich an wie … Glück. „Willst du zu mir nach Hause kommen?“
Er war selbst überrascht über seine Einladung, weil er mit der Regel brach, niemals Frauen zu sich nach Hause mitzunehmen. Aber er konnte nicht leugnen, dass er sie unbedingt dort haben wollte. In seinem Zuhause. In seinem Bett. Lacey musterte ihn mit ernstem Blick. Und er hätte ein Vermögen dafür gegeben, ihre Gedanken lesen zu können. Dann zuckten ihre Lippen. „Hast du dort auch einen Schreibtisch?“
Evan nickte. „Und eine Badewanne. Und ein wundervolles großes Bett.“
„Klingt wie Musik in meinen Ohren.“
„In meinen auch“, stimmte er lächelnd zu.
9. KAPITEL
Ein Monat war vergangen, seit Lacey die erste Nacht mit Evan verbracht hatte. Es war Freitagabend, als sie das Constant Cravings abschloss und über den Innenhof des Fairfax eilte. Sie hatte sich das Wochenende frei genommen, und voller Erwartung sah sie den kommenden Tagen entgegen. Evan und sie hatten sich vorgenommen, mal richtig auszuspannen. Nächste Woche musste er geschäftlich nach San Francisco reisen, und er hatte ihr vorgeschlagen, mit ihm zusammen zwei Tage früher zu fahren. So konnten sie dort ein schönes Wochenende zu zweit verbringen. Lacey würde am Sonntagabend nach Hause fliegen, während er die Woche über dort blieb.
Auf dem Weg über den Hof wurde ihr klar, dass sie in der nächsten Woche zum ersten Mal seit einem Monat getrennt sein würden. Und ihr wurde bewusst, dass sie ihn vermissen würde – mehr als sie es jemals für möglich gehalten hätte.
Wieder und wieder hatte Lacey darüber gegrübelt, wie es nur so weit hatte kommen können, dass sich ihre Geschichte in nur wenigen Wochen so rasant entwickeln konnte. Mindestens zweimal täglich musste sie sich in den Arm zwicken, um sich zu vergewissern, dass die Beziehung mit Evan auch wirklich real war … und nicht nur in ihrer Einbildung existierte.
In der ersten Woche, die sie mit ihm verbracht hatte, war sie überzeugt gewesen, dass es sich zwischen ihnen hauptsächlich um Sex drehte. Wie ein Feuerwerk der Lust, das rasch verlöschen würde, wenn es einmal am Himmel explodiert war. Eigentlich ein klarer Fall … ihre Hormone waren außer Rand und Band geraten und mit seinen kollidiert. Sonst nichts.
Aber genau das Gegenteil war passiert. Eine Woche nach der anderen war vergangen, und sie hatte
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