JULIA VALENTINSBAND Band 21
Schluss ein Tiramisu. Sie ließen es sich schmecken, nippten an ihrem Wein, unterhielten sich und lachten. Nachdem sie zu Ende gegessen hatten, tanzten sie zur Gitarrenmusik.
Caris Diamanten glitzerten und reflektierten ihr Licht auf den Wänden des Zimmers. Das Glitzerlicht passte genau zu dem Schauer, den Max’ Berührung ihr über die Haut jagte. Es war ein zauberhafter Abend gewesen. Natürlich wusste sie genau, dass er sich langsam dem Ende zuneigte. Wenn es doch nur die ganze Nacht weitergehen würde …
„Ich glaube, es war der schönste Valentinstag, den ich je erlebt habe“, erklärte Cari schlicht.
„Das freut mich.“ Max drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Ist es dir nicht zu normal?“, spottete er sanft.
Cari schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht normal“, widersprach sie und strich ihm über die Wange. „Oh, Max.“ Sie spürte das starke Bedürfnis, ihm zu sagen, was sie empfand.
Aber dazu bekam sie keine Gelegenheit mehr. Bevor sie ein weiteres Wort sagen konnte, dröhnte C. J.s Stimme durch den Raum.
„Hier steckst du also! Ich hätte es wissen müssen.“
C. J. stand mitten im Raum, hatte die Hände auf die Hüften gestützt, und ihre grünen Augen blitzten wütend.
„C. J.“ Max kam auf sie zu. „Was machst du hier?“
„Ich suche dich. Was sonst? Es ist Valentinstag. Aber das scheinst du ja nicht vergessen zu haben.“ Sie durchbohrte ihn mit dem Blick. „Findest du nicht, dass du diesen Tag mit mir hättest verbringen sollen? Schließlich bin ich diejenige, die du heiraten wirst.“
Max blieb abrupt stehen und starrte sie mit kaltem Blick an. „C. J., ich habe dir nie irgendwelche Versprechungen gemacht. Das weißt du ganz genau.“
„Es ist ihretwegen, nicht wahr?“, rief C. J. schrill und zeigte auf Cari. „Du hast dich in sie verliebt, oder?“ Sie wirbelte herum und musterte Cari eindringlich. „Wenn sie nicht wäre, hätten wir die Angelegenheit schon längst hinter uns bringen können.“
C. J. trat einen Schritt auf Cari zu. Kopfschüttelnd ließ sie den Blick über die Rivalin schweifen. „Hör zu. Ich habe mich sehr zurückgehalten. Ich war ausgesprochen tolerant. Ich weiß, dass er dich im Sinn hatte und nicht mich. Das war in Ordnung.“
Sie hielt inne und schluckte schwer, bevor sie weitersprach. „Ich dachte, wenn er ein bisschen Spaß haben will, dann soll er sich doch einen Seitensprung gönnen. Es stört mich nicht im Geringsten. Aber ich will den Ehering an meinem Finger sehen. Und die Heiratsurkunde in der Hand halten. Danach kann er machen, was er will.“
„C. J., du blamierst dich bis auf die Knochen“, bemerkte Max mit ruhiger Stimme, obwohl er große Mühe hatte, nicht die Beherrschung zu verlieren.
„Ach, wirklich?“ Sie warf ihr glänzendes Haar nach hinten über die Schulter. „Pass auf, Mister. Ich will dir die ungeschminkte Wahrheit sagen. Schluss mit der netten C. J. Ich verlange einen Hochzeitstermin, und zwar jetzt auf der Stelle. Andernfalls kannst du es vergessen, dass deine Mutter ihre geliebte Ranch jemals zurückbekommt.“
Max durchzuckte der Schmerz. „C. J., fahr nach Hause. Du bist nicht eingeladen.“
Ihr Gesicht rötete sich vor Wut. „Sei vorsichtig, Max. Meine Geduld ist nicht unendlich.“
„Großartig. Das soll sie auch nicht sein. Und wenn wir schon dabei sind, lass es mich ganz genau erklären.“ Max stand breitbeinig vor ihr und stützte die Arme in die Seiten. „Ich werde dich nicht heiraten. Niemals. Und wenn das bedeutet, dass meine Mutter ihre Ranch niemals wiedersehen wird, dann ist das eben der Preis, den wir zu zahlen haben.“
C. J. warf den Kopf zurück, aber ihr Blick funkelte immer noch wütend.
Max schüttelte ungeduldig den Kopf. „Du weißt doch ganz genau, dass wir nicht ineinander verliebt sind. Und was noch wichtiger ist, wir passen überhaupt nicht zueinander. Wir wären sehr unglücklich miteinander verbunden, einzig und allein durch eine Urkunde. Ich habe gründlich darüber nachgedacht und mich dagegen entschieden. Tut mir leid, aber es ist vorbei.“
In gewisser Hinsicht empfand Cari Mitleid mit der Frau. Denn C. J. hatte die Karten von Anfang an offen auf den Tisch gelegt. Es war schade, dass sie nicht viel früher bemerkt hatte, dass ihre Rechnung nicht aufgehen würde. Cari hatte die Situation genau im Blick und stellte fest, dass C. J. immer noch vor Wut kochte.
Vor Wut und Enttäuschung. Aber Schmerz oder Trauer konnte sie nicht entdecken. Die Niederlage
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