JULIA VALENTINSBAND Band 21
Fahrstuhl.
„Hast du inzwischen mit deiner Mutter telefoniert?“, wollte Cari wissen.
„Nein. Ich habe erfahren, dass sie bei einer Freundin zu Besuch ist. Aber ich habe ihr eine Nachricht auf den Anrufbeantworter gesprochen und sie gebeten, mich sofort zurückzurufen, sobald sie wieder zu Hause ist.“
„Gut. Und jetzt erzähl mal“, meinte Cari, „wohin fahren wir?“
Max schüttelte den Kopf und warf ihr einen zärtlichen Blick zu. „Meine Lippen bleiben fest verschlossen. Eigentlich sollte ich dir die Augen verbinden. Dann wäre es eine echte Überraschung für dich.“
„Nein, keine Augenbinde“, widersprach Cari. „Ich verspreche dir, so überrascht zu sein, wie ich nur kann.“
Sie hatte angenommen, dass sie irgendwo im Hotel essen würden. Aber sie hätte nie vermutet, dass das Dinner im kleinen Konferenzzimmer stattfinden würde. Erstaunt schnappte sie nach Luft, als Max die Doppeltüren öffnete und sie einließ.
Er hatte den Raum dekorieren lassen. Die Angestellten hatte rote und weiße Ballons aufgeblasen, die an der Decke schwebten. Weiße Bändchen flatterten an ihnen herunter, und in den Ecken standen kleine Bäumchen in wunderschönen Kübeln aus Ton; weiße und rote Vögelchen hockten in den Ästen.
Der kleine Tisch war mit zartem Porzellan und glänzendem Silberbesteck gedeckt. In der Ecke stand ein Mann, stimmte seine Gitarre und wollte in wenigen Minuten sanfte, melodische Balladen spielen.
Cari war wie verzaubert. Noch nie war sie zu einem Dinner eingeladen worden, das so wundervoll vorbereitet worden war.
„Happy Valentine“, flüsterte Max.
„Oh, Max, ich danke dir! Es ist zauberhaft.“
Max drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, begleitete sie an ihren Platz und stellte den Kinderwagen neben ihr ab. Zum Glück war Jamie eingeschlafen, kurz nachdem sie ihre Tour durch das Hotel begonnen hatten. Sie konnte ihre Zeit also voll und ganz Max und dem wundervollen Dinner widmen, das er organisiert hatte.
Cari zupfte die Decke um das Baby zurecht, richtete sich wieder auf und bemerkte, dass er eine lange, flache Samtschachtel auf ihren Platz gelegt hatte.
„Max“, warnte sie.
„Nur ein kleines Geschenk zum Valentinstag“, entschuldigte er sich.
Das Herz schlug ihr bis zum Hals, während sie die Schachtel öffnete. Dann stockte ihr der Atem. Beinahe konnte sie nichts mehr sehen, so intensiv blitzte das Feuer der Diamanten – mehr Diamanten, als sie je zuvor an einer Stelle gesehen hatte.
„Was …“
„Lass dir helfen.“
Max stellte sich hinter ihr auf, um ihr die Halskette umzubinden. Der Schmuck war bemerkenswert leicht, wenn man bedachte, wie viele Diamanten verarbeitet worden waren. Cari betrachtete sich im Spiegel am Ende des Zimmers und konnte kaum atmen. Noch nie hatte sie etwas so Schönes gesehen.
„Und zur Kette gehört ein passendes …“ Max griff in seine Jackentasche und zog ein passendes Armband hervor. „Halsschmuck ohne Armschmuck ist nicht komplett“, erklärte er und band ihr den Schmuck um das Handgelenk.
„Oh, Max.“ Sie war überwältigt. „Oh, Max. Das darf ich nicht …“
„Doch, du darfst“, unterbrach er mit fester Stimme. Er kniete sich auf ein Knie und schaute sie von unten an, blieb aber unerbittlich. „Cari, du würdest mich beleidigen, wenn du das Geschenk zurückweist. Ich kann es mir leisten. Du musst mir nicht dankbar sein oder dich irgendwie verpflichtet fühlen. Das weißt du.“
Max küsste sie sanft und zärtlich und so gefühlvoll, dass sie es nur sehr schwer akzeptieren konnte. Es war, als würde sie die Sonne wärmend in ihr Gesicht strahlen lassen. Es war zu schön, um wahr zu sein.
Sie schaute in sein Gesicht und stellte fest, dass er nicht nur gut aussah. In seiner Miene fand sie Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, dazu den festen Willen, sie glücklich zu machen. Ihr Herz drohte vor Glück zu zerspringen. Aber trotzdem blieb sie vorsichtig.
„Ich brauche doch keine Geschenke“, protestierte Cari.
„Nein, du brauchst keine Geschenke. Aber es macht mich glücklich, dich in Diamanten zu sehen. Kannst du mir nicht gestatten, dich so glücklich zu sehen?“
Cari lachte erstaunt. „Oh, Max“, meinte sie, „am Ende gelingt es dir wohl immer, deinen Willen durchzusetzen.“
„Natürlich.“
Das Dinner wurde serviert. Es bestand aus köstlichem italienischem Schweinebraten in Rotweinsauce, der zusammen mit Pasta und überbackenem Käse gebracht wurde. Außerdem gab es einen erstklassigen Salat und zum
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