JULIA VALENTINSBAND Band 21
hatte ihren Stolz verletzt. Aber nicht ihr Herz. Irgendwie war Cari sogar erleichtert.
Wie aus dem Nichts erschien plötzlich Randy auf der Bildfläche und begleitete C. J. aus dem Raum.
Der Valentinstag war vorüber. Und genau zum richtigen Zeitpunkt wachte Jamie auf.
10. KAPITEL
Es verging noch eine Stunde, bevor Max und Cari das Baby in sein Bettchen legen und selbst ein wenig zur Ruhe kommen konnten. Cari hatte immer noch große Mühe zu begreifen, was eigentlich passiert war.
Max hatte also seinen Plan aufgegeben, C. J.zu heiraten. War es ihm wirklich ernst? Und was bedeutete das für seine Aussichten, die Ranch seiner Mutter zurückzubekommen? Unablässig zerbrach sie sich den Kopf darüber.
Schweigsam und unruhig saß Max auf der Couch. Im Hintergrund lief der Fernseher, aber Max schenkte ihm keinerlei Beachtung. Cari ahnte, dass er darüber nachdachte, welche Konsequenzen sein Auftritt nach sich ziehen würde. Sie setzte sich neben ihn auf die Couch und nahm seine Hand.
„Max, du hast immer behauptet, dass du mit zwei großen Zielen nach Dallas gekommen bist. Erstens wolltest du den Sohn deines Bruders finden und beweisen, dass er tatsächlich von Gino stammt. Das hast du geschafft. Du hast Jamie das Leben gerettet. Und du wirst ein wundervolles Baby bekommen, in dem die Erinnerung an Gino auf ewig fortleben wird. Jamie wird für immer zu eurer Familie gehören.“
Cari machte eine kleine Pause. „Du machst deiner Mutter ein Geschenk der Liebe, das niemals aufgewogen werden kann. Jamie wird dich und deine Familie immer daran erinnern, wie wundervoll dein Bruder gewesen ist.“
Mit einem Nicken stimmte Max ihr zu und schloss die Finger um ihre. „Du bist ein Teil der ganzen Geschichte“, gestand er ein, aber sie wischte seine Bemerkung fort.
„Zweitens wolltest du, dass die Ranch wieder in die Hände deiner Mutter fällt, weil es sie seit Jahren quält, dass sie das Anwesen verloren hat. Du warst der Meinung, dass es sie glücklich machen würde, wenn die Ranch wieder in Familienbesitz wäre. Ginos Tod hat ihr unheilbare Wunden geschlagen, und du hast gehofft, diese Wunden heilen zu können, wenn sie die Ranch zurückbekommt. Dein zweites Ziel hast du noch nicht erreicht.“
„Stimmt.“
Jetzt kam der schwierige Teil. „Du hast geglaubt, dass du es durch eine Ehe mit C. J. schaffen könntest.“
Er nickte. „Aber das wird nicht passieren.“
Cari schüttelte den Kopf. „Wie willst du dann die die Ranch zurückbekommen?“
Max verzog das Gesicht. „Mir wird schon etwas einfallen.“
Cari erschrak. Was, wenn die Verzweiflung ihn zu einer ungesetzlichen Handlung trieb? Wenn er die Nerven verlor? Auf keinen Fall durfte sie zulassen, dass so etwas geschah.
Aber was konnte sie tun? Wenn sie es ganz genau nahm, ging es sie eigentlich gar nichts an. Warum zerbrach sie sich überhaupt den Kopf darüber?
Weil sie ihm helfen wollte. Weil sie sich Sorgen um ihn machte. Weil … und das war der Kern der Geschichte … weil sie ihn liebte.
Ja. Das ist die Wahrheit, musste Cari sich eingestehen. Sie hatte sich in den Mann verliebt, obwohl sie sich anfangs geschworen hatte, sich auf gar keinen Fall in ihn zu verlieben. Wie dumm sie doch gewesen war!
Sie drehte sich zur Seite und betrachtete sein Gesicht. Sofort verflüchtigten sich ihre Selbstvorwürfe. Er war wunderbar. Er hatte ein gutes Herz und war unglaublich liebenswert. Wie war es möglich, sich in einen Mann wie ihn nicht zu verlieben?
Ganz besonders jetzt, als Max näher kam, ihr Kinn sanft umfasste und lauter hungrige Küsse auf ihren Lippen verteilte. Cari schnappte nach Luft. Normalerweise würde sie sich zurückziehen. Normalerweise würde sie protestieren. Aber das Blatt hatte sich gewendet. Denn er würde C. J.nicht heiraten. Warum der Versuchung nicht nachgeben? Nur für ein paar Minuten. Weil es sich so wunderbar anfühlte.
Mit beiden Händen umfing er ihre Wangen. Seine Küsse wurden tiefer und leidenschaftlicher. Cari wühlte ihre Finger in sein dichtes Haar und drängte sich eng an ihn.
Max besaß eine unglaublich männliche Ausstrahlung. Cari dagegen verkörperte die pure Weiblichkeit. In diesen Minuten war es, als ob sie einen Tanz aufführten, der so alt war wie die Menschheit selbst. Langsam begann ihr Körper, sich zu entspannen. Die Nerven vibrierten vor Leidenschaft, kitzelten vor Lust.
Sie sehnte sich danach, seine Hände auf ihren Brüsten zu spüren. Und seine Lippen. Und sie wollte, dass die Leidenschaft ihn
Weitere Kostenlose Bücher