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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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zurück, und er ließ den Arm wieder sinken.
    „Tut mir leid, dass du das alles allein durchmachen musstest“, sagte er leise. „Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nach Millburn zurückgekommen.“
    Das überraschte sie. Noch mehr wunderte sie sich allerdings darüber, dass er nicht fragte, ob er der Vater war.
    Andererseits wusste er, dass sie an diesem Tag noch Jungfrau gewesen war. Er musste es bemerkt haben, so unbeholfen, wie sie sich verhalten hatte, und nach dem überraschten Aufschrei, als er in sie eingedrungen war. Dann war da natürlich das Blut gewesen, das er mit seinem zusammengeknüllten T-Shirt von ihren Schenkeln gewischt hatte.
    „Mein Onkel hat versucht, dich zu erreichen“, sagte Caroline steif, „aber er hat dich ja immer bar bezahlt, unter der Hand. Er kannte deine Sozialversicherungsnummer nicht. Und natürlich auch nicht deinen richtigen Namen. Wir hatten keine Möglichkeit, dich aufzuspüren.“
    „Tut mir leid“, sagte er noch einmal.
    Im tiefsten Innern wusste sie, dass es keinen Unterschied gemacht hätte, wäre er tatsächlich zurückgekommen. Sie hätte das Baby wahrscheinlich trotzdem verloren. Und sie hätte trotzdem damit leben müssen, dass ihre Eltern bitter enttäuscht von ihr gewesen waren.
    „Mir tut es auch leid. Ich will offen zu dir sein. Diese Erfahrung hat mein Leben so verändert, wie ich es mir damals nie hätte vorstellen können. Ich war so jung, so dumm und naiv. Aber letztendlich hat es mich stärker gemacht.“
    Sie hob das Kinn. Diesmal sah sie ihn direkt, mit festem Blick an.
    „Ich habe die Vergangenheit hinter mir gelassen. Deshalb schlage ich vor, du machst es genauso.“
    „Das dürfte schwierig werden, nachdem sie mich vor drei Monaten eingeholt hat.“
    „Versuch es eben“, erwiderte sie unwirsch. „Gib dir Mühe. Wir werden die nächsten fünf Tage zusammenarbeiten. Ich möchte nicht …“
    Plötzlich riss sie erschrocken die Augen auf.
    „O Gott! Jetzt wird mir erst der Zusammenhang klar.“ Angewidert schüttelte sie den Kopf. „Die Konferenz … dieser Auftrag … der uns so kurzfristig vor etwas über einem Monat zugeflogen ist. Nachdem du das von mir erfahren hast.“
    „Ich habe dich überprüft“, gestand er ohne eine Spur von Bedauern. „Und dabei erfahren, dass du den Job in der Bücherei aufgegeben hast, um mit deinen beiden Freundinnen eine eigene Firma zu gründen. Ich weiß auch, dass du deine ganzen Ersparnisse in die landesweite Werbekampagne zur Eröffnung gesteckt hast. Das war nicht unbedingt klug“, fügte er hinzu, „wenn man bedenkt, dass ihr drei euch um eine kleine Anleihe für frauenspezifische Unternehmen hättet bewerben können, ohne eure privaten Polster anzutasten.“
    Wütend über sein Eindringen in ihre Privatsphäre, überging sie seinen rechthaberischen Ratschlag. „Woher hast du diese Informationen?“
    „Ich arbeite im Sicherheitsbereich, schon vergessen? Deshalb bekomme ich Zugang zu allen möglichen Datenbanken.“
    „Du hattest kein Recht, in meinen privaten oder finanziellen Angelegenheiten herumzuschnüffeln!“
    „Stimmt nicht.“ Er verzog die Lippen zu einem trockenen Grinsen. „Im Laufe der Jahre habe ich so gut wie alle Regeln übertreten, aber es gibt noch immer ein paar, die ich einhalte. Die erste lautet, immer mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Die zweite, dass ich meine Schulden bezahle.“
    Caro glaubte nicht, dass sie mit der ersten Regel etwas zu tun hatte. Blieb Nummer zwei.
    Eine unbeschreibliche Wut überkam sie, die alle anderen Gefühle, die dieser Mann bei ihr hervorrief, in den Schatten stellte. Sie war kein schüchterner, unsicherer Teenager mehr! Das war nun schon lange Zeit vorbei. Nachdem sie die Zielscheibe so vieler anzüglicher Witze und übler Nachreden gewesen war, hatte sie ihre Schüchternheit abgelegt und eine innere eiserne Stärke entwickelt.
    „Eins lass uns bitte klarstellen, Burke. Du schuldest mir absolut nichts. In dieser Nacht damals hast du mich nicht an den Fluss geschleppt. Ich bin freiwillig mit dir gekommen.“
    Freiwillig! Sie war so scharf darauf gewesen, so heiß auf diesen muskulösen Jungen mit dem verruchten Grinsen und dem provozierenden Blick, dass sie in jenem Sommer überhaupt nicht mehr hatte denken können, ganz zu schweigen vom Abwägen der möglichen Folgen.
    „Was mich diese Idiotie vor langer Zeit auch immer gekostet haben mag, der Preis ist längst bezahlt. Wir sind quitt.“
    „Keineswegs.“
    Er streckte wieder die Hand

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