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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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und Audioanlagen ordnungsgemäß vorbereitet waren.
    Sie hatte sich dazu noch der großen Herausforderung stellen müssen, eine Demonstration neuester Waffentechnik zu arrangieren. Der Organisator von Global Security hatte den Zeitplan der Konferenz kurzfristig umgestoßen, um Raum für eine Vorstellung der neuesten Abwehr- und Angriffswaffen zu schaffen.
    Wie der Name des Unternehmens andeutete, hatte sich die Global Security Incorporated auf die Analyse von Drohungen und Personenschutz spezialisiert. Könige und Rockstars gehörten ebenso zu ihren Kunden wir Zeitungsredakteure, die von religiösen Fanatikern bedroht wurden. Aus dem Firmenprofil war herauszulesen, dass ihre Agenten aus den Reihen der Militärs und Polizeieinheiten zwölf verschiedener Länder kamen.
    Der Geschäftsführer des Unternehmens war ebenso faszinierend. Seine Biografie las sich wie ein James-Bond-Roman. Kommandotruppe der U.S.-Armee. Spezialeinsätze im Bosnienkrieg. Kurzfristiger Auftrag für eine nicht benannte Regierungsbehörde. Berater für das kolumbianische Verteidigungsministerium. Gründer und oberster Kommandeur der GSI. Gegenwärtig befehligte er hochspezialisierte Agenten im Irak, in Darfur, Indonesien und Lateinamerika – also in etwa jeder heißen Region auf dem Globus.
    Irgendwann dazwischen hatte er einen Bachelorabschluss für den Polizeidienst absolviert und einen Magister in Politikwissenschaft. Interessanterweise befand sich weder in seinem Lebenslauf noch auf der Website des Unternehmens ein Foto von Burke oder irgendeinem seiner Angestellten. Caro nahm an, das hatte etwas mit der Zusicherung des Unternehmens an seine Kunden zu tun, dass diese einen „kompletten, vertraulichen und anonymen Schutz“ erhielten.
    Als ehemalige Bibliothekarin hatte Caroline mehr als genug Action- und Abenteuerromane gelesen. Sie hegte die größte Bewunderung für James-Bond-Typen wie Rory Burke. Unglücklicherweise hatte ihr einziger kurzer Ausflug ins Abenteuer solche katastrophalen Konsequenzen gehabt, dass sie nicht mehr das geringste Verlangen verspürte, selbst noch einmal irgendwelche Heldentaten zu vollbringen.
    Deshalb lag es in der Natur der Sache, dass sie ihrem neuen Kunden sowohl voller Neugierde als auch skeptisch entgegensah. Sie erlaubte sich allerdings nicht, irgendwelche Gefühle zu zeigen, als der Leihwagen, den sie für ihn am Barcelona-Airport bestellt hatte, durch das mit Wein umrankte Tor fuhr. Mit einem höflichen Lächeln auf dem Gesicht wartete sie, während er aus dem BMW stieg und durch die Doppelglastür kam.
    Ihr erster Gedanke war, dass Burke tatsächlich dem Bild aus ihrer Vorstellung entsprach. Trotz der Nadelstreifen und einer italienischen Seidenkrawatte war er nicht unbedingt der Typ, dem sie in einer dunklen Gasse begegnen wollte.
    Der maßgeschneiderte Anzug unterstrich nur noch seinen schlanken, durchtrainierten Körper. Sein dunkelblondes Haar trug er extrem kurz geschnitten. Sein Nasenrücken machte den Eindruck, als habe er bereits Bekanntschaft mit einem Gewehrkolben oder Knüppel gemacht. Als er die Sonnenbrille mit Spiegelglas abnahm, durchbohrte er Caro förmlich mit dem Blick aus seinen bernsteinfarbenen Augen.
    Eine Schockwelle durchfuhr sie in diesem Moment. Diese Augen. Diese intensive, fast goldene Färbung der Iris mit dem dunklen Außenring. Wolfsaugen, registrierte die ehemalige Bibliothekarin automatisch, genau die Farbe, die bei Wölfen meist vorkommt.
    Wie … wie …
    Wie die Augen, die sie jahrelang in ihren Träumen verfolgt hatten und die sie zu verhöhnen schienen. Die sie einmal gedrängt hatten, ihre albernen Hemmungen über Bord zu werfen. Sie dazu verführt hatten zu sündigen.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie glaubte, jeden Moment zu ersticken.
    Er konnte es unmöglich sein! Bei diesem hochrangigen Kommandeur konnte es sich doch nicht um den jungen Draufgänger handeln, zu dem sie in einer heißen Sommernacht aufs Motorrad gestiegen war. Den wilden Typen, der ihr die Unschuld genommen hatte. Der Mistkerl, der sich am nächsten Morgen aus dem Staub gemacht und sie mit ihrer Verzweiflung allein gelassen hatte.
    Sie konnte kaum atmen, war nicht in der Lage, sich zu bewegen, konnte keinen klaren Gedanken fassen, als er vor ihr stand. Diese Wolfsaugen waren unbeirrt auf ihr Gesicht gerichtet.
    „Hallo, Caroline. Lange nicht gesehen.“
    O Gott! O Gott, o Gott, o Gott!
    In ihrem Kopf drehte sich alles, sie konnte es nicht glauben. Alles in ihr sträubte sich dagegen.

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