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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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ausliefern, von ihm geküsst werden, bis sie den Verstand verlor. Wie oft hatte sie sich gewünscht, noch einmal mit ihm ins Bett zu gehen! Aber machte sie sich damit nicht zu einer allzu leichten Beute? Denn genau das schien er zu erwarten.
    Es reicht, wenn ich mit dir umgehen kann.
    Sein Ton war leicht und spielerisch gewesen, aber er hatte es ganz genau so gemeint.
    Als er jetzt mit diesem ganz bestimmten Blick näher kam, duckte sie sich schnell weg und trat auf den Balkon hinaus. Dort atmete sie ein paarmal tief durch. Wenn sie heute Nacht mit Ben schlief und er sich danach nicht wieder bei ihr meldete, würde das unerträglich wehtun. Andererseits … Warum fragte sie ihn nicht einfach, ob er vorhatte, sie weiter zu sehen?
    Weil sie sich vor seiner Antwort fürchtete. Was, wenn er sagte: „Du bist wirklich spitze im Bett, Celeste, aber mehr …“ Das würde sie nicht überleben.
    Er kam zu ihr, so nah, dass ihre Arme sich berührten, und sie rückte ein paar Zentimeter von ihm ab. Sie brauchte Zeit, um sich darüber klar zu werden, was sie wollte. Und das hatte nicht nur etwas mit Sex zu tun. Jetzt musste sie erst einmal ein Gesprächsthema finden, bei dem sie sich auf sicherem Boden bewegen konnte.
    „Ich spiele gerade mit dem Gedanken, einen exklusiven Floristenservice anzubieten. Eigentlich wollte ich das einmal im Zusammenhang mit PLM tun, aber … Wie auch immer, ich glaube, ich werde es auf jeden Fall in Angriff nehmen.“
    Ben nickte. „Großartige Idee. Hast du schon mit deinem Vater darüber gesprochen?“
    „Wozu? Er wollte mir zwar Geld für einen zweiten Handtaschenladen geben, aber ich habe es nicht genommen.“
    Ben stützte sich mit einem Ellbogen auf das Geländer und sah sie an. „Warum nicht?“
    Es war schwer zu erklären, ohne undankbar zu erscheinen. „Wenn ich Geld von ihm nähme, käme es mir so vor, als wäre es sein Laden und nicht meiner. Ich möchte einfach ganz allein etwas auf die Beine stellen, ohne dass jemand anderer mir hineinredet.“ Welchen Weg sie auch einschlüge, um an ihr Ziel zu gelangen, es war ihre Zukunft, mitsamt all den Fehlern, die sie machen würde – aber eben auch mit den Erfolgen.
    „Deine Mutter wäre bestimmt stolz auf dich.“ Das klang warm und aufrichtig.
    Hatte sie nicht etwas ganz Ähnliches zu ihm gesagt, allerdings über seinen Vater? Wie mochte es sein, wenn man seine Eltern nicht kannte, sie noch nie gesehen hatte? Es musste sich anfühlen, als fehlte einem ein Teil. Sie konnte es sich nicht vorstellen. Und doch war ein erfolgreicher Mann aus Ben geworden. Apropos … Irgendwann musste sie es ansprechen. Und so zwang sie sich zu einem Lächeln. „Wie geht es eigentlich der Firma?“
    Der Wind hatte ein wenig aufgefrischt und blies ihm eine schwarze Strähne ins Gesicht. „Sie ist schuldenfrei. Ich habe mit allen Lizenznehmern gesprochen, ein paar Rasen gemäht … Ja, ich bin glücklich.“ Ben sah Celeste forschend an. „Und wie kommst du inzwischen damit zurecht, dass PLM jetzt mir gehört?“
    Celeste straffte unwillkürlich die Schultern. „Gut.“ Das war zwar gelogen, aber eines Tages war es vielleicht die Wahrheit. „Ich bin froh darüber, dass Dad so ein gutes Geschäft gemacht hat.“
    „Und wie stehst du dazu, dass du einen Bruder oder eine Schwester bekommen sollst?“
    Sie seufzte. „Das fühlt sich immer noch seltsam an. Aber das geht bestimmt vorbei, wenn das Baby erst da ist. Es wird sicher schön sein, auf einmal Geschwister zu haben.“ Mit einem Achselzucken ging sie darüber hinweg. „Besser spät als nie.“
    Ben richtete sich auf und wechselte das Thema. „Willst du etwas zu trinken?“
    Aber sie war noch nicht fertig. „Warst du nie neugierig darauf, ob du noch Geschwister hast? Hast du nie daran gedacht, sie zu suchen? Wer weiß, vielleicht bist du schon Onkel und weißt nichts davon.“
    Sein Lächeln war gezwungen. „Ich würde das Thema im Moment nicht gern weiter verfolgen, wenn es dir nichts ausmacht. Was hältst du davon, wenn wir uns einen Salat machen? Meine Haushälterin hat heute den Kühlschrank frisch aufgestockt, und in der Tiefkühltruhe habe ich noch ein paar Steaks, die wir auftauen können. Mir ist gerade aufgefallen, dass ich Hunger habe.“
    Damit setzte er sich in Bewegung, aber Celeste zögerte noch. Ben wusste nichts über seine Eltern oder mögliche Verwandte, und trotzdem hatte er ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt. Für sie hingegen war die Familie immer eine feste Stütze

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