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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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Ärger bescheren, als er bisher vermutet hatte.
    Sie hatten ein Treffen für den Abend verabredet, gleicher Ort, gleiche Zeit. Diesmal wollte er sichergehen, dass er sich tatsächlich mit der richtigen Frau traf. Es durfte keine weiteren Verwicklungen geben. Er würde italienischer Charme und Aufmerksamkeit in Person sein. Die Frau würde gar nicht wissen, wie ihr geschah.
    Max wusste, was er tat. In den letzten zehn Jahren hatte er als Immobilienmakler gearbeitet – große Immobilien, große Geschäfte. Im Grunde genommen war die Ranch ein kleiner Fisch für ihn. C. J. steckte in finanziellen Schwierigkeiten, und er würde ihr ein wirklich anständiges Angebot für die Ranch vorlegen.
    Er wollte fair sein, sogar großzügig. Niemand sollte über den Tisch gezogen werden. Seine Mutter glaubte, dass gefühlsmäßige Bindungen es C. J. schwer machen würden, die Ranch zu verkaufen, aber Max hatte da so seine Zweifel. Wenn er sie erst mal mit den Tatsachen konfrontierte, war er sich ziemlich sicher, dass sie ihre Vorteile erkennen würde.
    Wenn er mit der Besitzurkunde für die Ranch in der einen und mit Ginos Baby in der anderen Hand nach Italien zurückkehren könnte, würde vielleicht ein wenig von dem Herzschmerz, der die Augen seiner Mutter beschattete, von ihr abfallen.
    Wieder schrie das Baby. Ein paar Minuten lang marschierte Max auf dem Flur auf und ab. Dann gab er dem inneren Drängen nach und betrat das Kinderzimmer, das in dem kleinsten Raum der Hotelsuite eingerichtet worden war. Mrs. Turner, die Nanny, hatte es sich in einem Schaukelstuhl gemütlich gemacht und las einen Krimi. Inzwischen war Jamie über und über rot im Gesicht, weil er sich förmlich die Lunge aus dem Leib schrie.
    „Das Baby schreit“, fuhr Max die Frau scharf an.
    Mrs. Turner schaute auf und nickte. „Das ist gut für ihn. Es kräftigt seine Lungen.“
    Max zweifelte sehr daran, zögerte aber trotzdem. „Wirklich?“
    „Unbedingt.“ Mrs. Turner lächelte überlegen. „Warum sollten sie sonst so schreien?“
    Max biss die Zähne zusammen. „Ich dachte, sie wollen die Menschen dadurch wissen lassen, dass sie Hilfe brauchen.“
    Mrs. Turner lächelte wieder, als wäre er ein bedauernswerter Dummkopf. „Das ist nur die halbe Wahrheit. Man darf sie nicht verwöhnen, müssen Sie wissen. Noch nicht einmal im Säuglingsalter. Es ist am besten, wenn man sie ermutigt, zu wachsen und sich selbst zu helfen. Sie wollen doch nicht, dass das arme kleine Ding in seiner Entwicklung zurückbleibt, oder?“
    Max wollte widersprechen, hatte aber keine Argumente.
    „Ich glaube, Sie kennen sich am besten damit aus“, murmelte er grimmig und drehte sich um. Aber das verzweifelte und verweinte Gesicht des kleinen Jamie spukte ihm noch lange im Kopf herum.
    Im Wohnzimmer schnappte Max sich den Ordner mit den Dokumenten und zog das Papier heraus, das die Qualifikation der Nanny garantierte. Vielleicht sollte ich ihr Ausbildungsinstitut mal anrufen, überlegte er, oder vielleicht Cari, um zu hören, was sie dazu sagt.
    Seine Hand lag schon auf dem Hörer, als er sich stoppte. Nein, das durfte er nicht. Er musste jede Verbindung zu der Frau abbrechen. Nur so konnte es ihm gelingen, sie jemals aus seinen Gedanken zu verbannen.
    Max durfte es nicht zulassen, ständig an Cari und an ihr süßes Gesicht zu denken. Er musste sich vielmehr darauf konzentrieren, C. J. mit seinem Charme zu verzaubern. Dabei musste es bleiben. Fluchend stopfte er sich ebenfalls Watte in die Ohren und gesellte sich zu Tito auf den Balkon.
    Das Lokal, in dem Cari arbeitete, lag direkt an der Schnellstraße. Eine Mischung aus Einheimischen und Touristen besuchte das gepflegte kleine Café. Sie mochte die Schicht in den frühen Nachmittagsstunden, wenn die hektische Mittagszeit vorüber war und sich nur ein paar Hausfrauen mit einem Kaffee die Zeit vertrieben. Manchmal schauten auch die Cowboys von den umliegenden Ranches herein.
    Am meisten schätzte Cari den lockeren Tonfall, der im Café herrschte. Es waren fast immer die gleichen Männer, die jeden Tag kamen, und fast alle hatten sie versucht, bei ihr zu landen. Es handelte sich um freundliche, entspannte Flirts, die kaum jemals ernst gemeint waren. Normalerweise wischte sie die Anträge umstandslos beiseite. Wer es ihr übel nahm, wurde sofort von den anderen ausgelacht.
    Heute war Cari nicht nach Scherzen zumute. Sie war beinahe abwesend, als sie Kaffee einschenkte und zerstreut die Bestellungen notierte. Wie durch einen

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