Julia - Vorsicht, bissig
üblich, wenn eine Frau türenknallend das Zimmer verlässt.“ Leon stand auf und gab seinem Cousin einen aufmunternden Klaps auf die Schulter. „Betrachte es als Übung. Julia ist eine Italienerin mit dem entsprechenden Temperament. Wenn du die Ewigkeit mit ihr verbringen willst, werden noch einige Türen vor deiner Nase zufallen.“
„Warum wollte ich noch mal eine Seelenverwandte?“, murmelte Daniel.
„Hm, denk doch mal an den Versöhnungssex… Ich habe gehört, der soll nicht zu verachten sein.“ Als er das Aufblitzen in den Augen seines Cousins sah, lachte Leon und verließ das Zimmer.
*
Als Julia von der Akademie nach Hause kam, um sich vor der Ausstellung umzuziehen, entdeckte sie Daniel auf den Treppenstufen vor ihrer Wohnung. Er erhob sich, als er sie entdeckte. „Julia.“
„Na, was möchtest du mir jetzt verbieten?“, fragte sie spitz.
„Oh, Julia. Es tut mir so leid. Ich war eifersüchtig. Und ich weiß, ich habe kein Recht dazu. Es ist dein Körper. Mein Verhalten war dumm. Gibst du mir bitte eine Chance, es wiedergutzumachen?“, bat Daniel sie.
„Gehst du mit mir auf die Ausstellung.“ Sie sah, wie er sich kurz anspannte.
„Wenn du mir das erlaubst, wäre es mir eine große Ehre, dich begleiten zu dürfen“, brachte er gepresst hervor.
Julia stellte sich auf die Zehenspitzen, um Daniel rasch auf die Wange zu küssen. Als er sie an sich ziehen wollte, bremste sie ihn. „Später. Die Ausstellung ist in der Nähe deiner Wohnung. Ich werde Leon und dich in anderthalb Stunden abholen.“
„Danke“, murmelte Daniel an ihrem Ohr und ließ sie los, nachdem er noch einmal tief den blumigen Duft ihres Haares inhaliert hatte.
*
Innerlich kicherte Julia, während sie an Daniels Arm die ausgestellten Bilder ansah. Auf zweien war sie abgebildet. Und wie sie gesagt hatte, war durch das Bodypainting und die Schatten nichts zu erkennen, was Daniel beunruhigen sollte. Trotzdem war er angespannt. Und genau das war es, was sie amüsierte. Vorhin hatte seine besitzergreifende Art sie noch wütend gemacht, doch da er sich nun um ihretwillen beherrschte, schmeichelte ihr sein Verhalten.
Nachdem er eines ihrer Bilder betrachtet hatte, wandte Leon sich zu ihnen um. „Bellissima Julia!“ Daniel drückte ihren Arm ein wenig fester, als sein Cousin übertrieben viel Schmalz in seine Stimme legte. „Darf ich dich vielleicht einmal malen?“
„Nein, das darfst du nicht“, presste Daniel zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Daniel?“ Julia zog eine Augenbraue empor.
Er atmete tief durch. „Okay. Es ist okay. Aber ich möchte bitte wirklich nicht, dass er dich nackt malt.“
„Ich habe auch nie gesagt, dass ich das erlauben würde. Du musst lernen, mir zu vertrauen, wenn du willst…“, sie runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, „was auch immer du willst.“
Sanft hob Daniel mit einer Hand ihr Kinn an und sah ihr in die Augen. „Dich.“
Julia blinzelte. „Was?“
„Ich will dich.“
*
Keiner von ihnen konnte sich später daran erinnern, wie sie von der Galerie in Daniels Wohnung gekommen waren. Ihre Kleider lagen im Flur und Wohnzimmer verteilt. Und als sie zusammen auf das Himmelbett fielen, trennte nur noch die zarte Spitze von Julias Unterwäsche ihre Körper voneinander. Doch der Stoff stellte nicht lange ein Hindernis dar. Nachdem Daniel ihre Brüste von dem BH befreit hatte, bedeckte er sie mit seinen Händen. Gierig bog Julia sich seiner Berührung entgegen.
Rasch waren ihre Körper ineinander verschlungen. Sich Zeit zu lassen, schien keine erträgliche Option.
Mit ihren stumpfen Zähnen biss sie in seine Schulter und machte ihn wild. Daniel wünschte sich so sehr, sie würde seine Haut durchdringen und sein Blut trinken. Der Gedanke raubte ihm seine letzte Kontrolle und er ließ seine Fänge in ihren Hals sinken.
Julia spürte einen kurzen Schmerz, doch dann schlug eine Welle der Lust über ihr zusammen, die alles wegwusch. Daniel saugte an ihrem Hals. Offenbar verpasste er ihr gerade einen Knutschfleck. Aber auch dieser Gedanke hielt sich nicht lange in ihrem Gehirn, als Daniel ihre Hüften packte und sie enger an sich zog, um noch tiefer in sie zu stoßen. Sie hatte nicht geglaubt, dass das möglich wäre und schrie, als die Wellen ihrer Lust über ihr zusammenschlugen und sie verschlangen.
*
Leise, um den noch schlafenden Daniel nicht zu wecken, tappte Julia auf nackten Füßen hinüber ins Badezimmer. Ihr Blick fiel auf ihr Gesicht im
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