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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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küssen, Felicia.“
    Sie nickte benommen. Glühende Hitze durchrieselte sie bei der Erinnerung an das, was zwischen ihnen geschehen war – genau in diesem Raum.
    „Ich habe am nächsten Tag bei euch angerufen“, fuhr er fort. „Als deine Mutter behauptete, du seiest zu krank, um mit mir zu reden, nahm ich an, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest.“
    Felicia schüttelte den Kopf. „Nein, es war völlig anders, Gideon. Meine Drüsen waren so geschwollen, dass ich wirklich eine ganze Weile kaum sprechen konnte. Mir war schwindelig, und mir war fast immer schlecht. Ich war so mit meinem eigenen Elend beschäftigt, dass ich nicht einmal auf den Gedanken kam, dich anzurufen. Ich wusste ja, dass meine Mutter dir alles erklärt hatte.“
    „Ich war davon überzeugt, dass es eine Ausrede gewesen war.“ Gideons Augen blitzten plötzlich. „Kannst du dir vorstellen, welche Angst ich hatte, du könntest schwanger sein? Als du nach den Osterferien nicht zur Schule zurückkehrtest, war ich sicher, dass man dich weggeschickt hätte, um … das Baby nicht zu bekommen.“
    „Nein, ich war nicht schwanger.“ Felicia schlug die Augen nieder, und ihre Wangen röteten sich noch stärker. „Allerdings musste ich sechs Wochen warten, bis ich sicher sein konnte. Die Krankheit hatte meinen Zyklus völlig durcheinandergebracht.“
    Sein Mund wurde hart. „Ist dir nie der Gedanke gekommen, mich wissen zu lassen, dass alles in Ordnung war?“
    „Ich habe versucht, dich zu Hause anzurufen. Aber es war niemand da. Auf dem Anrufbeantworter konnte ich die Nachricht wohl kaum hinterlassen. Schließlich hätte dein Vater sie abhören können. Außerdem“, fuhr sie heftig fort, „hatte ich seit einer Ewigkeit nichts von dir gehört und nahm an, du hättest mich nach … dieser Sache sitzen lassen. Als dein Vater starb, war ich gerade zur Erholung bei meinen Großeltern an der Küste. Deshalb konnte ich nicht an der Beerdigung teilnehmen. Bei meiner Rückkehr warst du schon fort, und ich kannte deine neue Anschrift nicht. Aber du hattest meine!“
    Gideon zuckte mit den Schultern. „Ich hatte meinen Stolz, Flick.“ Er lächelte spöttisch. „Um mein angeknackstes Ego aufzupolieren und mich für das Fiasko mit dir zu entschädigen, schlief ich im ersten Semester mit so vielen willigen Mädchen wie möglich.“
    „Wie schön für dich“, sagte Felicia leichthin, um den scharfen eifersüchtigen Stich in ihrer Brust zu überspielen.
    „Doch nach einer Weile“, fuhr er unbeirrt fort, „riss ich mich zusammen und machte mich ernsthaft an die Arbeit. Mein Ziel war, Dads Geschäft zu vergrößern, sobald ich das nötige Wissen dafür besaß. Ich wollte ihm ein ganz persönliches Denkmal setzen. Meine Tante unterstützte mich bei diesem Vorhaben. Sie lieh mir etwas Geld, als ich ein zweites Geschäft kaufen wollte. Von da an lief alles beinahe von allein. Schon bald konnte ich ihr das Geld zurückzahlen und ein weiteres Geschäft kaufen. Den eigentlichen Auftrieb erhielt meine Firma allerdings erst, als ich die Konzession für eine eigene Abteilung in einigen Supermarktketten erwerben konnte.“
    Felicia nickte ernst. „Dein Dad wäre sehr stolz auf dich gewesen, Gideon.“
    „Ja, ich weiß.“ Sein Blick wurde weich. „Er war mein großes Vorbild. Aber er war auch eine Warnung, die ich mir zu Herzen nehme. Dad war ein totales Arbeitstier, und ich war ihm jahrelang ziemlich ähnlich. Doch jetzt habe ich die Absicht, kürzer zu treten und mir Zeit zu nehmen, um das Leben zu genießen. Deshalb habe ich ‚Ridge House‘ gekauft, als Wochenenddomizil.“
    „Mutter erzählte, dass du dort erhebliche Umbauten vornehmen lässt.“
    Er nickte. „Ja. Aber die Arbeiten ruhen bis nach Neujahr. Als Erstes will ich das Dachgeschoss in eine Büroetage umwandeln, damit ich mehr Zeit in Chastlecombe verbringen kann, sobald ich verheiratet bin.“
    Diese Nachricht traf Felicia wie ein elektrischer Schlag.
    „Leider habe ich bisher noch niemanden für die Rolle einer Ehefrau gefunden“, fügte er seidenweich hinzu und beobachtete sie wie ein Adler.
    „Nein?“, fragte Felicia und rang um Fassung. Am liebsten wäre sie ihm an die Gurgel gefahren. „Die Frauen müssten doch bei dir Schlange stehen. Wieso bist du über Weihnachten allein? Sicher hattest du einige Einladungen.“
    „Ja, mehrere sogar. Aber ebenso wie du sehne ich mich nach Ruhe und Frieden. Der Gedanke, mich über die Feiertage als perfekter Hausgast erweisen zu

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