Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
Vom Netzwerk:
beobachtete, wie Bran und Jet sich zu Füßen des Herdes ausstreckten. „Und so etwas nennt man ein Hundeleben.“
    Felicia tätschelte die Köpfe der Tiere, stellte die Kaffeekanne und die Tassen auf das Tablett und folgte ihm ins Wohnzimmer. „Das sieht gut aus“, sagte sie und nickte zu den fröhlich zuckenden Flammen. „Falls es so stark schneit, dass der Strom ausfällt, werde ich es zumindest warm haben.“
    „Sollte das der Fall sein, kommst du lieber mit den Hunden zu mir. Ich habe einen Notgenerator in ‚Ridge House‘ einbauen lassen.“ Er stand auf und hockte sich vor das Feuer. Er sah ein bisschen zerzaust aus und wirkte auf Felicia deshalb umso reizvoller.
    „Bleibt es dabei, dass du morgen herüberkommst?“
    „Ja, natürlich.“ Sie sah ihm in die Augen. „Gibt es einen Grund, weshalb ich es nicht sollte?“
    Er lächelte schief. „Nicht den geringsten. Wie wäre es jetzt mit etwas Tiramisu?“
    „Ehrlich gesagt, im Moment hätte ich lieber eine deiner köstlichen Pralinen. Aber du kannst gern das Tiramisu essen – oder ich mache dir ein Hähnchen-Sandwich“, bot sie ihm an.
    Gideon schüttelte den Kopf und setzte sich wieder auf das Sofa. „Danke. Mir reicht der Kaffee.“
    „Also, was möchtest du jetzt tun?“, fragte Felicia, während sie den Kaffee einschenkte.
    „Was hattest du ursprünglich für heute geplant?“
    „Ich hätte gelesen und mir wahrscheinlich später einen Fernsehfilm angesehen.“
    „Das können wir immer noch tun, wenn du möchtest“, bot er ihr an.
    „Du willst nur höflich sein. Sag mir, was du jetzt tun möchtest“, forderte sie ihn auf.
    Er hielt ihr die Tasse hin, damit sie ihm weiteren Kaffee einschenkte. „Ich möchte einfach mit dir reden und erfahren, was du in all den Jahren erlebt hast, seit wir getrennt wurden. Wie viele männliche Freunde du hattest, wie deine Mitbewohnerin war, ob dir deine Stellung bei Harley Street gefällt.“
    Felicia sah ihn nachdenklich an. „Wenn ich es dir verrate – wirst du mir dann ebenfalls alles erzählen, Mr. Ford?“
    „Das meiste weißt du schon.“
    Zu viel, wenn es um all die Mädchen auf dem College ging, mit denen er geschlafen hatte. „Ich möchte vor allem etwas über deine jetzige Freundin wissen, über dein Apartment in London und so weiter.“
    „Einverstanden.“ Gideon stand auf, stellte die Tassen auf das Tablett zurück, legte ein weiteres Holzscheit auf das Feuer und setzte sich wieder neben sie. „Leg los.“
    Felicia erzählte von einigen männlichen Freunden auf der Universität, mit denen sie eher kurze Romanzen gehabt hatte. Nur die Beziehung zu ihrer College-Freundin Katherine Fry, die schließlich ihre Mitbewohnerin in London geworden war, hatte sich als beständig herausgestellt. Katherine hatte viele Jahre als persönliche Assistentin des Besitzers einer Kunstgalerie gearbeitet und war inzwischen dessen Ehefrau.
    „Die beiden haben vor einem Monat geheiratet, und sie fehlt mir sehr“, sagte Felicia seufzend. „Und jetzt bist du dran. Erzähl mir von diesen anderen Einladungen, die du zu Weihnachten erhalten hattest.“
    Zwei dieser Einladungen waren zu Familienfesten gewesen, berichtete Gideon. Doch er hatte sie so taktvoll wie möglich abgelehnt. „Bei einer Einladung musste ich sogar ziemlich deutlich werden“, gestand er und zog die Mundwinkel hinab. „Sie stammte von einer Frau, die du vielleicht als meine ‚derzeitige Freundin‘ einstufen würdest. Ich habe mich einige Male völlig zwanglos – wie ich meinte – und unverbindlich mit ihr getroffen. Doch dann stellte ich fest, dass sie ein intimes Weihnachtsfest zu zweit für uns plante. Außerdem gab sie mir erschreckend deutlich zu verstehen, dass sie einen Ring als Geschenk erwartete.“
    „O je! Einen Verlobungsring oder gleich einen Ehering?“, fragte Felicia, und ihre Augen funkelten vergnügt.
    „Nach den Ringen von ihren beiden früheren Ehemännern zu urteilen, zunächst einen riesigen Diamantring, gefolgt von einem dritten Ehering.“ Gideon lächelte kläglich. „Ich sagte ihr, dass ich nicht die Absicht hätte, ihr einen Ring an den Finger zu stecken, und dies auch in Zukunft nicht tun würde. Daraufhin machte sie mir solch eine hässliche Szene, dass ich schleunigst verschwand.“
    Felicias Lippen zuckten. „Dann bist du also nicht mehr so hoch moralisch wie früher, Gideon?“
    „Bei weitem nicht. Tugendbolde erreichen nicht meine geschäftlichen Erfolge. Ich kann rücksichtslos sein wie alle

Weitere Kostenlose Bücher