Julia-Weihnachten Band 23
Hunde trocken und gab beiden eine Leckerei, während Gideon seine Hände wusch und anschließend die Steaks mit Küchenpapier trocken tupfte. Er legte das Fleisch auf den Grill und stellte zwei Gläser sowie eine geöffnete Flasche Rotwein auf den Tisch, gefolgt von einem Brett mit knusprigem Brot und frischer Butter. Zum Abschluss holte er eine Schüssel Ofenkartoffeln aus dem Herd.
„Sind die Steaks fertig?“, fragte Felicia und schnupperte an dem Dressing, das sie unter den Salat mischte.
Gideon drehte die Steaks um, ließ sie noch eine Minute auf dem Grill und legte sie anschließend zwischen zwei heiße Teller, um sie einen Moment ruhen zu lassen. Unterdessen füllte er die Weingläser. „Auf dein Wohl, Felicia“, sagte er und prostete ihr zu.
„Danke gleichfalls, Gideon.“ Sie strahlte ihn an und hob ebenfalls ihr Glas. „Wie lange müssen wir noch auf die Steaks warten? Ich bin halb verhungert.“
Es waren die besten Steaks, die Felicia jemals gegessen hatten: außen schön gebräunt und innen saftig rosa. Genau das sagte sie zu Gideon, während sie ihre Kartoffel mit Butter vermengte.
„Vielleicht hat es etwas mit der Gesellschaft zu tun.“ Er schenkte ihr Wein nach und beschrieb dann, wie er den Salon und das Wohnzimmer einrichten wollte.
„Hast du das alles selber ausgesucht?“, fragte Felicia erstaunt. „Ohne einen Innenarchitekten?“
„Ich hatte einen Innenarchitekten für meine Wohnung in London. Leider ist das Ergebnis ziemlich unpersönlich ausgefallen. Die Küche ist zum Beispiel eher praktisch als einladend. Hier möchte ich, dass überall mein eigener Geschmack zum Ausdruck kommt. Hoffentlich klappt es. Allerdings bin ich durchaus für Vorschläge offen. Sehen wir uns die anderen Räume nachher an. Dann kannst du mir sagen, was du davon hältst.“
Sie wollten die Küche gerade verlassen, als die Hunde plötzlich scharf anschlugen – wie immer, wenn Felicias Telefon läutete. Sie holte ihr Handy aus der Handtasche und seufzte leise, als sie den Namen des Anrufers las. „Hallo, Charles. Solltest du jetzt nicht auf der Piste sein?“, fragte sie, sah Gideon an und verzog das Gesicht.
„Hi, Felicia. Hier ist ein Schneesturm aufgezogen, deshalb haben wir früher Schluss gemacht. Ich wollte mich erkundigen, wie die Hochzeit war.“
„Sie war absolut wunderbar. Ein richtig fröhliches Fest.“
„Das freut mich. Schade, dass ich nicht dabei sein konnte. Bist du noch auf der Farm der Robsons?“
„Nein. Da waren zu viele Verwandte, und die Betten wurden knapp. Ich bin zu Hause.“ Sozusagen, fügte sie stumm für Gideon hinzu und klapperte mit den Wimpern.
„Allein?“
„Nein, mit einem Freund.“
Es entstand eine kleine Pause. „Jemand, den du auf der Hochzeit kennengelernt hast?“
„Nein, ein alter Freund.“
Gideon trat hinter sie, schlang die Arme um ihre Taille und legte die Wange auf ihr Haar. „Ein enger Freund“, flüsterte er.
„Oh, ich verstehe“, sagte Charles nach einer weiteren Pause. „Hast du den Weihnachtstag mit diesem Freund verbracht?“
„Ja. Wieso?“
„Dann nehme ich an, dass du mich nicht vermisst hast.“
„Was soll das, Charles?“, fragte Felicia und holte scharf Luft, denn Gideon küsste ihren Hals.
„Du hast mir gefehlt“, antwortete er zu ihrer Überraschung.
„Es fällt mir ein bisschen schwer, das zu glauben.“
„Ich fühle mich hier wie das sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen, weil du nicht mitkommen wolltest.“
„Nicht mitkommen konnte , Charles.“
„Wie dem auch sei“, fuhr er eilig fort. „Nachdem die Hochzeit vorüber ist, setz dich in den Flieger und komm zur Silvesterparty her. Ich habe ein Doppelzimmer. Es gibt also kein Problem.“
Nur aus seiner Sicht nicht. „Silvester?“, wiederholte Felicia zögernd und spürte, dass Gideon erstarrte. „Erstens bezweifle ich, dass ich noch einen Flug bekommen würde …“
Gideon nahm ihr das Handy aus der Hand, trennte die Verbindung und drehte sie zu sich. „Und zweitens wirst du den Neujahrsabend mit mir verbringen.“
„Obwohl ich Charles’ Bett in einem luxuriösen Chalet teilen könnte?“, fragte sie mit gedämpfter Stimme an seiner Brust.
„Zum Teufel mit Charles“, sagte er barsch, hob ihren Kopf und küsste sie sanft und doch fordernd. Voller Begehren gab sie sich seinen liebkosenden Lippen hin und war so überwältigt, dass sie das nächste Läuten des Telefons überhörte.
Als er sie wieder freigab, lehnte sie sich zärtlich an seinen
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