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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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unterdrücken und die Situation mit Würde zu meistern.
    „Ich dachte, das wolltest du“, stellte er fest. „Immerhin hast du ja auf dem Thema beharrt. Ich bin nur vorbeigekommen, um meine Tochter zu holen.“
    „Dann bringe ich sie dir“, entgegnete Clemmie tonlos.
    „Bevor du das tust …“ Alec hob die Hand, und Clemmie ärgerte sich, weil sie sofort stehen blieb. „Ist dir nie der Gedanke gekommen, dass ich mir Sorgen machen könnte? Du hättest mir Bescheid geben sollen, dass Stella bei euch ist. Hast du keinen Moment daran gedacht, mich anzurufen?“
    „Natürlich habe ich daran gedacht!“, verteidigte sich Clemmie. „Aber Stella meinte, das sei nicht nötig. Sie hat erzählt, sie wäre allein zu Hause gewesen.“
    „Sie ist nicht allein gewesen!“, fuhr Alec sie an. „Ich habe in meinem Büro gearbeitet. Wahrscheinlich hat sie sich einfach gelangweilt und euch eintreffen gesehen. Meine Güte, sie ist erst zehn Jahre alt. Wieso bist du nicht auf die Idee gekommen, dich selber zu überzeugen?“
    Alec hatte recht. Natürlich hätte sie auf Nummer sicher gehen müssen. Sie hätte Stella bei ihrem Vater anrufen lassen oder es selbst tun sollen. Sie konnte nur hoffen, dass er sich ebenso verhalten hätte, wenn ihre Mädchen unerwartet auf seiner Schwelle aufgetaucht wären. Hätte sie auch gezögert zu telefonieren, wenn der Vater jemand anders als Alec Cutler gewesen wäre?
    Alec betrachtete sie scharf. „Oder kam es dir ganz gelegen, dass meine Tochter so lange bei dir geblieben ist?“ Seine Augen blitzten. „War das der Grund?“
    „Weshalb sollte es?“, fragte Clemmie ruhig. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie seine Anspielung begriff.
    „Vielleicht hattest du gehofft, dass ich herüberkommen würde und …“
    „Und was?“, unterbrach sie ihn forsch. Sie musste diese unglaubliche Unterstellung unbedingt laut aus seinem Mund hören.
    „Vielleicht wolltest du zu Ende bringen, womit wir vor vielen Jahren begonnen haben?“
    Clemmie war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Doch sie riss sich energisch zusammen. Statt loszuschimpfen, zwang sie sich zu einem betont süßlichen Lächeln. „Das glaube ich kaum, Alec. Der Teenagerfummelei bin ich seit Jahren entwachsen. Selbst wenn es mich heute noch reizen würde – ich habe es mir zur Regel gemacht, niemals etwas mit einem verheirateten Mann anzufangen.“
    Seine Augenbrauen verschwanden unter seinem dichten dunklen Haar, als wäre er überrascht. „Wirklich nicht? Dann musst du deine Einstellung inzwischen geändert haben, Clemmie. Damals hattest du keine Skrupel, dich mir an den Hals zu werfen. Und dabei wusstest du, dass ich mit Alison zusammen war.“
    Clemmie schluckte und musste sich eingestehen, dass Alec die Wahrheit sprach. Und trotzdem … „Du findest immer eine Möglichkeit, anderen die Schuld zuzuschieben, nicht wahr? Schließlich hättest du nein sagen können, Alec“, erklärte sie kühl. „Du warst derjenige, der in einer festen Beziehung war – nicht ich! Und du hast den ersten Schritt gemacht, wenn ich mich recht erinnere. Du hast mich geküsst!“
    Er lächelte, doch sein Blick war eiskalt. „Ja, ich habe dich geküsst. Wer hätte es unter diesen Umständen nicht getan? Nur wenige Männer würden sich die Chance entgehen lassen, wenn ein hübsches, spärlich bekleidetes Mädchen sich ihnen praktisch auf dem Silbertablett anbietet. Und genau das hast du getan, Clemmie.“
    Das reichte! Sie konnte einfach nicht anders. Entschlossen hob sie die Hand und wollte ihm eine Ohrfeige verpassen. Aber Alec war schneller. Er packte sie am Handgelenk und zog sie so eng an sich, dass sie nur noch seine blaugrünen Augen sah. Darin funkelten Leidenschaft und Verlangen. Doch noch etwas stand darin. Etwas, das sehr stark an Feindseligkeit erinnerte.
    Clemmie spürte seinen warmen Atem in ihrem Gesicht. Sie selbst holte wie eine Ertrinkende stoßweise Luft. Schon das Gefühl seiner Finger um ihr Handgelenk reichte aus, um ihr Herz wie wild hämmern zu lassen. Entsetzt erkannte sie, dass sie noch immer mit jeder Faser ihres Körpers beängstigend heftig auf Alec Cutler reagierte.
    Diesmal würde sie nicht nachgeben!
    Seit ihrer Scheidung hatten es ständig Männer bei ihr versucht. Offenbar hatten sie angenommen, dass Clemmie ohne Ehepartner auf der Suche nach Sex war. Dass sie verzweifelt genug für eine rasche Nummer auf der Autorückbank war – mit Kerlen, die aussahen, als kämen sie von einem anderen Stern.
    Alec

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