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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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einer anderen verheiratet war.
    Denn Alec hatte Alison geheiratet.
    „Für dich ist es nicht so, als würdest du an einen völlig fremden Ort ziehen, nicht wahr, Mom?“, stellte Justine nachdenklich fest. „Bestimmt kennst du hier noch viele Leute.“
    Erneut schüttelte Clemmie den Kopf. Das dichte rotbraune Haar trug sie wie früher schulterlang. Für eine aufwendige Frisur blieb ihr keine Zeit, und deshalb band sie es einfach zu einem Pferdeschwanz. So auch heute. „Nein, leider nicht, Liebling“, entgegnete sie leise. „Ich bin mit achtzehn weggezogen, und da ist der Kontakt abgerissen. Freundschaften muss man pflegen. Und dazu hatte ich nie Zeit. Ich bin aufs College gegangen, und anschließend …“
    „Hast du Dad kennengelernt, oder?“, fragte Louella strahlend.
    „Ja, das habe ich“, stimmte Clemmie ihrer jüngeren Tochter zu und ließ sich nichts anmerken. Es fiel ihr schwer, sich großmütig und reif zu zeigen, wenn es um ihren Exehemann ging. Aber sie bemühte sich. Und wie sie sich bemühte! Ihr war bewusst, dass Kinder ihre Eltern von Natur aus bedingungslos liebten – und so liebten eben auch Justine und Louella ihren Vater. Im Laufe der Jahre hatte Bill die Mädchen allerdings oft enttäuscht und ihre Liebe zurückgewiesen. Clemmie musste sich zwingen, etwas Positives über den Mann zu sagen.
    „Und nachdem ich mit eurem Dad in die Vereinigten Staaten gezogen bin, konnte ich meine Freunde nur selten besuchen.“
    „Dann weißt du nicht sehr viel über Ashfield, Mom?“, wollte Justine wissen.
    „Ich weiß natürlich, wo die Kirche ist und wo die Läden und die Schulen sind. Aber das ist beinahe alles. Ich verlasse mich darauf, dass ihr herausfindet, was für tolle Dinge es hier gibt. Habt ihr Lust, das selber zu erforschen?“
    „Worauf du dich verlassen kannst“, erklärte Justine und lächelte spitzbübisch.
    Die drei setzten sich auf den Boden, tranken Tee und aßen Kuchen. Gerade wollte Clemmie widerwillig eine weitere Umzugskiste auspacken, als eine Mädchenstimme ertönte: „Hallo?“
    Justine und Louella sahen sich überrascht an, sprangen auf und eilten in die Diele.
    „Unser erster Besuch“, meinte Clemmie lächelnd und folgte ihren Töchtern. Ihr Mund wurde trocken, als sie das junge Mädchen entdeckte, das auf der Türschwelle stand.
    Die Kleine war groß und etwa zehn Jahre, also in Justines Alter. Sie hatte hellblondes schulterlanges Haar und eine helle zarte Haut. Doch es waren ihre Augen, die Clemmie sofort in ihren Bann zogen.
    Blaugrüne rätselhafte Augen mit dichten dunklen Wimpern. Es konnte kein zweites Augenpaar auf der Welt geben, das so hübsch war. Clemmie schluckte. Vor ihr stand Alec Cutlers Tochter. Das erkannte sie mit einer Sicherheit, die sie selber erstaunte. Unwillkürlich begann ihr Herz zu rasen.
    „Hallo“, begrüßte Clemmie sie und bemühte sich, nicht zu schockiert zu wirken. „Bist du unsere neue Nachbarin?“
    „Ja“, antwortete das Mädchen höflich und klang dabei sehr erwachsen. „Ich wohne in dem Haus hinter Ihrem. Mein Name ist Stella Cutler.“
    Also hatte sie recht gehabt! Clemmie schob die Hände in die Gesäßtaschen ihrer Jeans und kniff sich selbst in den Po. Die ganze Welt schien sich vor ihren Augen zu drehen. Alecs Tochter! Hier!
    „Und ich bin Clemmie Maxwell. Früher hieß ich Clemmie Powers. Und dies sind meine Töchter Justine und Louella.“ Sie deutete auf die beiden Mädchen. „Sagt Stella guten Tag.“
    „Hi!“, sagten die beiden schüchtern im Chor.
    „Wir machen gerade eine Teepause, Stella“, fuhr Clemmie fort. Sie wollte sich möglichst so verhalten, wie sie es normalerweise tun würde, wenn ein kleines Nachbarmädchen zu Besuch kam. „Hast du Lust, hereinzukommen und uns dabei Gesellschaft zu leisten? Oder musst du gleich wieder zurück?“
    „Oh, ich kann ruhig bleiben“, erwiderte Stella rasch.
    „Musst du nicht zuerst deine Eltern fragen?“, erkundigte sich Clemmie, musste sich aber zu dieser Frage zwingen.
    Stella schüttelte ihren blonden Kopf. Seltsamerweise blieb ihr Gesicht dabei ausdruckslos. „Nein, das geht in Ordnung. Ich bin gerade allein zu Hause. Es ist niemand da, den ich fragen könnte. Ich würde furchtbar gern eine Tasse Tee trinken“, fügte sie fröhlich hinzu.
    „Nun, dann komm herein!“ Clemmie führte das Mädchen ins Wohnzimmer und überlegte, ob sie vielleicht seit Jahren emotional blockiert war. Weshalb in aller Welt brachte es sie so durcheinander, dass Alecs Tochter

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