Julia-Weihnachten Band 23
versicherte Gideon ihr. „Und weißt du, dass ich noch nie eine Freundin hatte?“
Natürlich wusste sie es. „Weshalb eigentlich nicht, Gideon?“
Er lächelte breit. „Ich treibe zu viel Sport und arbeite zu viel in der Drogerie, um mir Gedanken über Mädchen machen zu können.“ Er zögerte kurz und warf ihr einen Seitenblick zu. „Ich hatte bisher keine Freundin, weil ich darauf wartete, dass du erwachsen wurdest.“
Felicia sah ihn verwundert an und traute ihren Ohren nicht.
Er nickte. „Es ist wahr. Ich schwöre es.“
Sie schluckte trocken. „Ich hatte keine Ahnung davon.“
„Wem sagst du das. Du weißt nicht, was für eine Wirkung du auf uns arme hilflose Männer hast.“
„Auf dieselben Männer, die mich als Eisprinzessin bezeichnen?“
Er lachte leise und legte erneut besitzergreifend die Hand auf ihr Knie. „Halt dich von ihnen fern, und spar deine Wärme für mich auf. Alles klar?“
Felicia betrachtete argwöhnisch sein Profil. „Was genau?“
„Du und ich.“
„Du meinst, dass wir offiziell zusammen sind?“
„Ja, Felicia Maynard. Und dass wir hin und wieder gemeinsam bei mir den Abend verbringen. Einverstanden?“
Sie nickte heftig. „Ich könnte für deinen Dad und dich das Abendessen kochen, wenn du zu beschäftigt bist. Wenn er nichts dagegen hat. Gegen mich, meine ich.“
„Dad wird äußerst zufrieden sein. Er fordert mich ständig auf, mehr Zeit mit Freunden zu verbringen. Alles, was ich für ihn oder gemeinsam mit ihm tue, geschieht völlig freiwillig, musst du wissen. Nicht weil er es von mir verlangt.“
„Das glaube ich dir aufs Wort. Dein Dad ist immer sehr nett. Meinst du, dass er mich mag?“
„Natürlich mag er dich. Er sagte, du seist eine wunderbare Julia gewesen.“
„Aber nur, weil ich dich als Romeo hatte!“
Das war der Beginn der romantischsten Zeit meines Lebens, überlegte Felicia und drückte ihren Kopf tief in das Kissen. Jede freie Minute hatten Gideon und sie in den Weihnachtsferien gemeinsam verbracht – zur großen Freude von Richard Ford, der seine Befriedigung über ihre Freundschaft offen zeigte.
Als sich die Kunden in der Drogerie drängten, um noch in letzter Minute Geschenke zu kaufen, hatte Felicia ausgeholfen und solch ein Talent beim Anbieten von teuren Kosmetikartikeln und Parfüms bewiesen, dass er darauf bestanden hatte, ihr eine Prämie zu zahlen.
Ein Traum schien wahr geworden zu sein. Wunderbare Wochen mit Kinobesuchen, langen Spaziergängen und stundenlangen Gesprächen waren gefolgt, in denen jeder glücklich in der Gesellschaft des anderen war.
Am Abend vor den Osterferien hatten die Eltern ihr vorgeschlagen, dass Gideon zu ihr kommen könne, während sie selber zu einem Charity Dinner mit Ball in London waren. Obwohl sie viele Stunden gemeinsam in seinem oder ihrem Zimmer verbracht hatten, war es Felicia glühend heiß bewusst geworden, dass sie zum ersten Mal völlig allein sein würden.
Als Gideon an jenem Abend eintraf, hatte sie es vor Aufregung kaum noch ausgehalten. Beide waren so voller Erwartung gewesen, dass sie nicht viel von dem essen konnten, was Jess Maynard für sie vorbereitet hatte. Anschließend hatte Gideon sie im Wohnzimmer auf das Sofa dirigiert und wie ein Mann geküsst, der am Ende seiner Beherrschung war.
Wochenlang hatte es nur sehnsüchtige Gute-Nacht-Küsse und verstohlene Liebkosungen zwischen ihnen gegeben, die das Feuer gegenseitigen Verlangens schürten. Doch das Wissen, dass sie allein waren und von niemandem gestört werden konnten, ließ das Feuer jetzt außer Kontrolle geraten, sobald sie sich berührten.
Sie lagen sich in den Armen, und beide atmeten schwer, als Gideon die Hände unter ihren Pullover schob. Leidenschaftlich fanden sich ihre Lippen zum Kuss, während er mit unsicheren Fingern ihren BH öffnete. Stöhnend löste er sich von ihrem Mund, schob ihren Pullover höher und küsste ihre Brüste.
„Warte“, keuchte Felicia und zog das Kleidungsstück über den Kopf. „Zieh dein Hemd aus“, forderte sie Gideon auf, und er gehorchte. Ungeduldig riss er sie wieder an sich, küsste sie verzehrend und reizte sie derart mit den Lippen und der Zunge, dass sie es nicht erwarten konnte, zum ersten Mal das höchste Glück zu erleben und eins mit ihm zu werden.
Sie spürte den Beweis seiner Erregung, der sich an sie drängte. Instinktiv hielt sie die Luft an und strich herausfordernd an seinen Schenkeln entlang.
„Lass das“, forderte er sie unwirsch auf. „Ich bin
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