Julia-Weihnachten Band 23
nicht aus Stein!“
„Ich auch nicht. Liebe mich richtig, Gideon. Bitte“, bat sie.
Seine dunklen Augen glühten. „Bist du sicher? Wirklich sicher?“
Sie nickte stumm und sah ihn so flehentlich an, dass er sie erneut verzehrend küsste. Er zog sie auf die Füße und suchte mit unsteten Fingern in seinen Jeanstaschen, während sie ihre restlichen Kleider abstreifte. Die Hände auf dem Rücken, stand sie mit gerötetem Gesicht da und wurde plötzlich schüchtern, weil Gideon sie einen Moment ehrfürchtig betrachtete.
Stöhnend zog er sie wieder an sich, hielt sie mit einer Hand fest und zerrte mit der anderen Hand an seinen Jeans. Von Kopf bis Fuß bebend, sanken sie gemeinsam zu Boden und pressten ihre nackten Körper aneinander.
Dann begann Gideon, Felicia ganz gezielt zu verwöhnen. Mit den Händen und den Lippen liebkoste er verlangend ihre Brüste. Lustvolle Schauder durchrieselten ihren Körper, gefolgt von einem brennenden Stich, als er die Hand tiefer schob, um sich zu vergewissern, dass sie ihn wirklich begehrte. Als Felicia ihm fieberhaft klarmachte, dass sie in tausend Stücke zerspringen würde, wenn er das Feuer nicht augenblicklich löschte, das er entfacht hatte, forderte er sie auf, für einen Moment die Augen zu schließen.
„Meine Hände zittern“, klagte er und brauchte so lange, dass sie ungeduldig die Finger in seinen Rücken krallte.
„Bitte!“, keuchte sie. „Mach endlich!“
Doch in seiner verzweifelten Eile verdarb Gideon alles. Das verlängerte Vorspiel hatte ihn derart erregt, dass er die Kontrolle verlor, sobald ihre Körper sich vereinten. Er fiel in einen wilden Rhythmus und steigerte sich aus mangelnder Erfahrung zu einem frenetischen Höhepunkt, der zu viel war für den Schutz, an den er fürsorglich gedacht hatte.
Ihr Liebesspiel hatte nichts von der Romantik als Romeo und Julia. Zurück blieben zwei Teenager, deren erste sexuelle Erfahrung in einem völligen Desaster geendet hatte.
Nein, nicht ganz, überlegte Felicia und zog die Decken höher. Nackt in Gideons Armen zu liegen, während er sie streichelte, und seinen festen Körper zu spüren, der vor Begehren bebte, war so wunderbar gewesen, wie sie es sich immer erträumt hatte.
Doch nach den ersten Wochen voller Erwartung hatte der eigentliche Liebesakt für sie nichts als Schmerz und Enttäuschung und für Gideon nur tiefe Demütigung und elende Schuldgefühle gebracht. Der Gedanke an die möglichen Folgen war ihnen beiden gleichzeitig gekommen. Schluchzend hatte Felicia ihre Kleider eingesammelt. Als Gideon entsetzt seine Entschuldigung stammelte, hatte sie ihn verzweifelt unterbrochen. „Geh einfach. Bitte!“
Seitdem hatte Felicia Maynard Gideon Ford nie wiedergesehen – bis heute Abend, als er wie ein Geist aus der Vergangenheit aus dem Nebel aufgetaucht war.
2. KAPITEL
An Ausschlafen war am nächsten Morgen nicht zu denken. Als sie von den Hunden geweckt wurde, schien es Felicia, als habe sie erst vor wenigen Minuten die Augen geschlossen. In einer idealen Welt könnte ich nach solch einer schlimmen Nacht liegen bleiben, dachte sie bitter. Stattdessen war sie gezwungen, nach unten zu taumeln, lange bevor es draußen hell wurde.
Mit klappernden Zähnen öffnete sie die Küchentür. Bran und Jet schossen hinaus in den Garten und ließen sich nur dadurch wieder ins Haus locken, dass Felicia mit den gefüllten Fressnäpfen der Tiere auf den Küchenboden klopfte.
Während die Hunde schwanzwedelnd mit gesenktem Kopf ihr Frühstück verschlangen, kochte Felicia Tee. Sie füllte eine Tasse, setzte sich an den Küchentisch und stellte eine Liste der Dinge auf, die sie in der Stadt erledigen musste, bevor sie sich in den Hochzeitstrubel im Haus der Robsons stürzte. In diesem Moment läutete das Telefon.
„Bist du schon auf?“, wollte Poppy wissen.
„Natürlich bin ich auf“, antwortete Felicia gähnend. „Dafür haben die Hunde längst gesorgt. Was ist passiert, junge Braut?“
„Nichts. Ich war nur zu aufgeregt, um länger zu schlafen. Bist du sicher, dass die Friseurin dein Haar nicht richten soll, Flick? Sie kommt um 10 Uhr.“
„Mein Haar ist keine große Sache. Ich werde es selber frisieren, wenn ich aus der Stadt zurück bin.“
„Du willst heute Morgen doch nicht in die Stadt? Ich brauche dich hier!“
„Ich muss vorher ein paar Sachen einkaufen“, erklärte Felicia. „Aber keine Sorge. Ich werde pünktlich um 12 Uhr geschminkt und gekämmt bei dir auftauchen.“
„Ich wünschte, du
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