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Julia-Weihnachten Band 24

Julia-Weihnachten Band 24

Titel: Julia-Weihnachten Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND HEIDI BETTS JILL SHALVIS
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Drehung herauszukommen, wenn er noch eine Weile leben wollte.
    Neun … acht …
    Er dachte an die Weihnachtsparty gestern Abend. Es war sehr laut und lustig zugegangen, wie früher in seiner Familie. Mit seinen sechs älteren Schwestern hatte er kaum eine ruhige Minute erlebt und praktisch nie einen Platz für sich alleine gehabt. Deshalb schätzte er jetzt beides umso mehr. Laute Partys waren nicht sein Fall. Er mochte lieber kleine, private Feiern bei sich zu Hause.
    Ein Ereignis allerdings hatte den gestrigen Abend enorm aufgewertet. Ein ziemlich überraschendes Ereignis, ausgelöst von einer Frau.
    Bryan mochte Frauen, ganz klar, und zwar in allen möglichen Formen und Haarfarben. Aber in seinem Leben gab es schon mindestens sieben davon, wenn er seine Mutter zu seinen sechs Schwestern dazuzählte. Und alle hatten ihn in seinem bisherigen zweiunddreißigjährigen Leben auf jede nur denkbare Weise beeinflusst. Sie hatten ihn gleichermaßen verhätschelt und herumkommandiert und eine sehr dominante Rolle in seinem Leben gespielt. Und vital wie sie alle waren, würde es sicher noch mindestens ein halbes Jahrhundert lang so bleiben. Deshalb räumte Bryan nur äußerst selten einer anderen Frau einen Platz in seinem Leben ein.
    Natürlich ging er oft mit Frauen aus. Aber es blieb immer unverbindlich.
    Bisher.
    Gestern Abend, als er Katie im Arm gehalten und geküsst hatte, war allerdings etwas Komisches mit ihm passiert. Schon oft war ihm Katie aufgefallen mit ihren weichen, kastanienbraunen Locken und ihren Augen in derselben Farbe, die ihn immer so reserviert anblickten.
    Sieben … sechs …
    In ihrem glänzenden roten Kleid hatte sie einfach bezaubernd ausgesehen. Er hatte heute Nacht sogar von ihr geträumt … wie das Kleid sich an ihren wohlgeformten Körper anschmiegt und über ihre sexy Oberschenkel rutscht …
    Sie hatte so völlig anders ausgesehen als sonst. Im Büro war sie immer sehr seriös angezogen, ganz die korrekte Buchhalterin. Wer hätte gedacht, dass unter diesem farblosen Äußeren so viel Leidenschaft und Feuer steckte?
    Ein Jahr kannte er sie schon und hatte keine Ahnung gehabt … bis gestern Abend. Obwohl er gerade kopfüber in der Maschine hing, musste er unwillkürlich lächeln. Ja, jetzt wusste er, was sich hinter ihrer Fassade verbarg.
    Fünf … vier … Was er allerdings nicht wusste, war, wieso sie sich ihm gegenüber so misstrauisch verhielt. Er hatte in seinem Leben wahrlich schon viele Frauen kennengelernt und die unterschiedlichsten Gefühle in ihnen erweckt, aber mit Misstrauen war ihm bisher keine begegnet.
    Drei … Die Maschine drehte sich spiralförmig, und auch in seinem Kopf wirbelte alles durcheinander. Höchste Zeit, seine Gedanken auf das Naheliegende zu konzentrieren.
    Zum Tagträumen war jetzt wirklich ein ungünstiger Moment. Vor allem wenn er von Dingen träumte, bei denen ihm das Blut blitzartig vom Kopf in tiefere Körperbereiche schoss.
    Und seinen Kopf brauchte er jetzt dringend.
    Er war ein guter Flieger, ein sehr guter. Das konnte er ohne Arroganz behaupten, denn es war eine Tatsache. Er hatte auch viel Selbstvertrauen, denn das musste ein guter Pilot unbedingt haben. Und Bryan war ein brillanter Pilot.
    Zwei …
    Er hoffte nur, die da unten würden ordentliche Bilder in die Kamera kriegen, sonst müsste er das Ganze nochmal machen. Beim letzten Mal waren die Kameras ausgefallen. Den Stunt, den er jetzt geflogen war, würde er garantiert nicht besser hinkriegen.
    Heute war perfektes Flugwetter, ein strahlend blauer Himmel ohne ein einziges Wölkchen in Sicht …
    Eins. Eine Sekunde bevor er sich selbst und seine teure Maschine in den Boden rammte, zog er das Flugzeug aus der Spirale heraus. Er schüttelte den Kopf, um zu prüfen, ob er noch an der richtigen Stelle saß.
    „Habt ihr es?“, fragte er in sein Mikrofon.
    „Mann!“, kam Ritchies kreischende Stimme aus dem Kopfhörer. „Das war absolute Spitze!“
    „Super, ihr habt es also?“
    „Junge, weißt du eigentlich, dass du dein Talent vergeudest? Du solltest nur Stunts fliegen statt ständig diese reichen Typen herumzukutschieren.“
    Ritchie Owens war ein Produzent aus Hollywood, zumindest erzählte er das den Frauen. Hauptsächlich produzierte er allerdings Bierwerbung. Der Stunt, den Bryan eben geflogen hatte, sollte in einem Werbespot zusammen mit bombastischer Musik das Gefühl von Freiheit und Abenteuer vermitteln – und den Durst der Männer anregen.
    Bryan war das vollkommen egal. Diese

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