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Julia-Weihnachten Band 24

Julia-Weihnachten Band 24

Titel: Julia-Weihnachten Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND HEIDI BETTS JILL SHALVIS
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Mistelzweig“, flüsterte sie.
    „Ich glaube nicht, dass es an dem Mistelzweig lag“, sagte er ebenso leise.
    Er hatte recht. Sie spürte es selbst, und sie konnte es auch in seinen blauen Augen sehen und an seinen Lippen, diesen wundervoll weichen und doch festen Lippen, die so unverschämt gut küssen konnten.
    Verwirrt trat sie einen Schritt zurück, sodass der Mann in dem roten Mantel die Hände von ihren Hüften nehmen musste. Es sollte doch nur ein Kuss sein, dachte sie. Kein Erdbeben, das ihr Innerstes nach außen kehrte. „Ich muss jetzt gehen“, brachte sie mühsam hervor.
    Wie hätte sie ahnen können, dass ein simpler Kuss derartige Gefühle in ihr entfachte? In ihr war eine wilde, unbändige Lust aufgelodert, die sie noch nie zuvor gespürt hatte.
    Und eigentlich auch nie spüren wollte. Einen simplen Kuss hatte sie gewollt, mehr nicht. Ein kleiner, kindischer Weihnachtswunsch. Doch sie hatte so viel mehr bekommen.
    „Katie.“
    Wie sinnlich er ihren Namen aussprach! Sie erkannte seine Stimme gar nicht, denn sie klang ganz heiser vor Erregung.
    Vielleicht war sie feige, aber sie musste jetzt unbedingt weg und alleine sein.
    Schnell flüchtete sie sich in eins der umliegenden Büros und lehnte sich schwer atmend an die geschlossene Tür. Sie brauchte eine ganze Weile, bis sich ihr rasendes Herz und ihr vor Erregung prickelnder Körper etwas beruhigt hatten. Erst allmählich wurde ihr voll und ganz bewusst, was da eben passiert war. Was für ein Weihnachtsgeschenk! Nie hätte sie zu träumen gewagt, dass ihr Wunsch auf so unbeschreibliche Weise in Erfüllung gehen würde.
    Als Katie sich wieder unter die Feiernden mischte, sah sie Matt neben dem Tannenbaum stehen – ohne Kostüm. Wie hat er sich bloß so schnell umziehen können? fragte sie sich verwirrt. Und wieso eigentlich?
    Ihre Blicke trafen sich, und ihr wurde ganz heiß, weil sie daran denken musste, wie sie sich vor ein paar Minuten geküsst hatten.
    „Guten Abend.“ Seine Stimme klang völlig gelassen. Erschreckend gelassen. „Sieht aus, als wären heute Abend wirklich alle gekommen.“
    Wie konnte er nur so … normal klingen? Als wäre nichts gewesen. Dabei hatte er gerade eben mit seinem Kuss ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt.
    Hatte er vielleicht gar nicht dasselbe gefühlt wie sie?
    Wie peinlich, wenn es so wäre.
    „Matt, was da eben passiert ist …“
    „Was ist denn passiert?“, fragte er in gleichgültigem Ton.
    „Naja … weißt du denn nicht, was ich meine?“
    „Entschuldige, ich verstehe nicht ganz.“
    „Ich muss mich entschuldigen“, erklang plötzlich hinter ihr eine tiefe, sonore Stimme. Sofort sträubten sich ihr die Haare.
    Bryan Morgan.
    Chefpilot und allgemein als Draufgänger bekannt. Der Held aller Männer bei Wells Aircraft und der Schwarm aller Frauen.
    Aller, außer Katie. Typen wie er, denen kein Risiko zu groß war, erinnerten sie viel zu sehr an ihren abenteuerlustigen Vater. Der war mit dem Flugzeug tödlich verunglückt, als sie noch ein Teenager war.
    Normalerweise ging sie Bryan Morgan aus dem Weg, ohne über die komplizierten Hintergründe für ihr Verhalten näher nachzudenken.
    Jetzt lächelte er sie mit seinem breiten, verwegenen Lächeln an, mit dem er die Herzen sämtlicher Frauen im Raum zum Schmelzen bringen konnte. Doch ihres sicher nicht.
    „Du siehst heute sehr hübsch aus“, sagte er mit bewunderndem Blick.
    „Danke“, erwiderte sie höflich und wandte sich dann demonstrativ von ihm ab und wieder Matt zu.
    „Und die Dekoration gefällt mir auch sehr“, fuhr Bryan unbeirrt fort. „Sehr geschmackvoll.“ Dabei lächelte er anzüglich.
    Ihm gefiel die Dekoration. Interessant. Aber jetzt sollte er mal wieder Land gewinnen. Sie wollte mit Matt über den Kuss reden.
    „… besonders die strategische Anordnung der Mistelzweige“, fügte Bryan hinzu. Katie stockte der Atem. Sie drehte sich zu ihm um und starrte ihn verblüfft an.
    „Wie meinst du das?“, flüsterte sie, während ihr das Herz bis zum Hals klopfte.
    Doch Bryan sah sie nur mit unschuldigen blauen Augen an. Allerdings war da noch etwas anderes in seinem Blick, ein eigentümliches Feuer. Und plötzlich kroch eine leise Ahnung in ihr hoch. „Was hast du gerade gesagt?“, fragte sie.
    „Nichts, überhaupt nichts“, sagte er mit hintergründigem Lächeln.

2. KAPITEL
    Bryan Morgan vollführte mit seiner Maschine gerade ein rasantes Looping. Ihm war klar, dass er ungefähr zehn Sekunden hatte, um wieder aus der

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