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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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wieder einmal überwältigt von der seltsamen Ahnung, dass er tief in seinem Inneren vielleicht doch ein netter Kerl sein könnte …
    Vom Kirchturm auf der anderen Straßenseite läutete es zweimal, und Wendy fand zurück in die Wirklichkeit.
    „Es ist dann wohl zwei Uhr“, sagte sie aufgeräumt, bemüht, so zu tun, als wäre nichts gewesen. Und es war ja auch nichts. Sie hatten einander in die Augen gesehen? Und wenn schon.
    Sie stellte das Radio auf den Schreibtisch ihres Chefs. „Ich hatte die Notbeleuchtung ganz vergessen. Die Flure sind hell. Die Fabrik ist auch mit Notbeleuchtung ausgestattet.“
    Sie schaltete das Radio ein und suchte den Lokalsender. Der Nachrichtensprecher meldete gerade: „Der Bürgermeister empfiehlt zu warten …“
    Wendy warf Cullen einen Blick zu. „Entweder habe ich den perfekten Zeitpunkt erwischt, oder es handelt sich um eine Katastrophenmeldung, die ständig wiederholt wird.“
    „Ich wiederhole … In der ganzen Stadt hat der Sturm Bäume und Strommasten umgerissen. Route 81 wurde aufgrund von Unfällen gesperrt.“
    Cullen fluchte.
    Wendy sah ihn an. „Was ist?“
    „Das ist die einzige Straße, die aus der Stadt hinausführt. Der einzige Weg zu meinem Hotel.“
    „Die Sperrung wird bestimmt aufgehoben, bevor Sie zum Hotel fahren wollen.“
    „Da ich ohne Computer nicht arbeiten kann, möchte ich jetzt gleich fahren.“
    „Verständlich.“
    Beide warfen einen Blick auf das Radio.
    „Tut mir leid, Leute“, sagte der Sprecher. „Die Energieversorger warnen, dass der Stromausfall die ganze Nacht andauern könnte. Zündet Kerzen an, macht Feuer im Kamin und passt auf euch auf.“
    Wendy stieß sich vom Schreibtisch ab. Im Grunde konnten Harry und sie nach Hause gehen. Sie konnten sogar noch Plätzchen backen. Wendy besaß einen Gasherd. Und einen Kamin. Sie konnten Marshmallows rösten und in Schlafsäcken auf dem Wohnzimmerboden schlafen.
    Für Harry konnte dieser Tag der abenteuerlichste seines Aufenthalts bei ihr werden.
    Sie legte Harry die Hand auf die Schulter, trat noch einen Schritt zurück und näherte sich der Tür.
    Fast erschien es ihr nicht richtig zu gehen. Aber nur fast. Schließlich kannte sie Cullen Barrington nicht. Und sie fühlte sich zu ihm hingezogen. Der erste Mann seit Greg. Das allein schon war ein befremdliches Gefühl. Hinzu kam, dass er ein Playboy und unerreichbar für sie war, der Eigentümer des Unternehmens, in dem sie arbeitete, dem sie sich lieber von ihrer besten Seite zeigen wollte … Tja, es war besser, ihn nicht zu sich einzuladen. Sie brauchte kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie ihn allein zurückließ … Auch wenn sie nicht nur über Licht und Wärme verfügte, sondern sogar kochen konnte.
    Während er im Dunkeln hockte? Auf dem Boden schlief, mit seiner Jacke als Bettdecke?
    Verdammt!
    Warum konnte ihr Gewissen nicht einfach schweigen, bis sie im Auto saß?
    „Möchten Sie mitkommen?“
    Er hob ruckartig den Kopf. „Wohin wollen Sie denn?“
    „Wie Sie schon sagten, wir können im Dunkeln nicht arbeiten. Deshalb fahren Harry und ich nach Hause. Ich besitze einen Gasherd und einen funktionstüchtigen Kamin im Wohnzimmer. Sogar mein Boiler wird mit Gas beheizt. Selbst wenn der Stromausfall eine Woche dauern sollte, müssten wir höchstens aufs Fernsehen verzichten.
    „Ich sehe nicht fern.“
    „Dann würde Ihnen ja nichts fehlen.“
    Er knurrte, als ärgerte er sich über die Unannehmlichkeit, sich zur Annahme einer Einladung ins Haus einer Angestellten herablassen zu müssen, und sie betete insgeheim, er möge starrsinnig – oder selbstgenügsam – genug sein, um lieber allein im Büro zu bleiben und beim Schein der Notbeleuchtung Akten zu studieren, statt mit ihr zu kommen.
    Bitte, lieber Gott …
    Er atmete tief durch. „Okay. Schön. Ich hole meinen Mantel.“

3. KAPITEL
    Sie gingen hinaus auf den Parkplatz, und Cullen wies nach rechts. „Da steht mein Mietwagen.“
    „Ein schöner Wagen“, stellte Wendy fest, „aber wegen des Stromausfalls sollten wir nicht fahren. Wir wollen doch nicht auch noch zum Problemfall werden.“
    Cullen ignorierte ihren leisen Spott zugunsten drängenderer Fragen. „Zum Problemfall?“
    „Auf halbem Weg könnte ein umgestürzter Baum die Straße versperren. Dann müssten wir unsere Fahrzeuge mitten auf der Straße stehen lassen oder zurück zum Parkplatz fahren und zu Fuß nach Hause gehen.“
    Sie sah ihn an. Das Sonnenlicht brach sich blitzend im dicken Eis, das die

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