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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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dem kleinen Jungen zumindest etwas Abstand von der Wirklichkeit geben. Ein paar Tage oder Wochen voller Trost und Freude, während die Angestellten des Sozialamts nach seinem Vater suchten.
    „Wenn das Plätzchenbacken gut klappt, könntest du überlegen, ob du nicht Bäcker werden willst.“
    Er kicherte. „Mädchen werden Bäcker.“
    „Nicht unbedingt.“ Auf der Fahrt zur Fabrik unterhielten sie sich über verschiedene Berufsmöglichkeiten für Harry. Nach dem Aussteigen nahm sie ihn wieder an die Hand und half ihm über den vereisten Parkplatz. Dieses Mal brauchte sie ihren Schlüssel, um sich Eingang zu verschaffen.
    Als sie in ihr Büro kamen, stand Cullen Barrington neben ihrem Schreibtisch und blickte auf die Uhr.
    „Fünf Minuten? Sie sollten sich beeilen, aber nicht waghalsig fahren.“
    „Bin ich nicht. Ich wohne nicht weit entfernt.“ Sie rieb sich die Hände, bevor sie den Mantel auszog. „Wir haben überlegt, zu Fuß zu gehen, aber da draußen ist es eisig kalt.“
    „Wenn Sie frieren, versetzen Sie sich mal an meine Stelle. In Miami sinken die Temperaturen selten unter fünfzehn Grad. Zum Glück habe ich einen Wintermantel mitgenommen. Aber ich bibbere trotzdem.“
    Er versucht Small Talk zu machen, nett zu sein, dachte Wendy, um die Tatsache zu entschärfen, dass er mich noch einmal herbeizitiert hat. Sie lächelte ihn an. Er erwiderte ihr Lächeln, und ihre Nerven vibrierten, während ihr alberne romantische Gedanken durch den Kopf gingen. Vielleicht war dieser unglaublich gut aussehende Mann doch kein mürrischer Geizkragen? Vielleicht verbarg sich unter der Playboy-Erscheinung ein netter Mann? Dann wäre ihr Wunsch, sich völlig im Blick seiner dunklen Augen verlieren zu können, gar nicht so abwegig. Vielleicht hätte sie die Chance, diesen Mund zu küssen, in seinen starken Armen zu liegen …
    Glücklicherweise hatte Cullen sich umgedreht und sah nicht, wie sie mit einem Kopfschütteln diesen Gedanken verdrängte. Das war doch lächerlich! Schon der Gedanke daran, sich mit einem wie ihm einzulassen, war gefährlich. Vermutlich trainierte er sein nettes Auftreten, um arglose Frauen wie sie verführen zu können! Sie musste mit beiden Füßen fest auf dem Boden der Realität bleiben. Mittlerweile war sie stark, selbstständig, nicht mehr so verträumt wie damals, als sie sich in Greg verknallt hatte. Cullen brauchte nichts weiter als einen Ausdruck der Prognose von ihr, dann konnte sie mit Harry wieder nach Hause fahren und backen.
    Sie setzte sich in ihren Schreibtischsessel, fuhr den Computer hoch, tippte auf der Tastatur, und es wurde dunkel im Raum.

2. KAPITEL
    „Was haben Sie gemacht?“
    So viel zu der Vorstellung, er könnte im Innersten seines Wesens ein netter Kerl sein. „Ich habe gar nichts gemacht!“
    Wendy hörte ein kindliches Wimmern. Da ihr Büro kein Fenster hatte, wurde es stockdunkel im Raum, wenn das Licht ausging.
    Sie sprang auf. „Harry, alles ist in Ordnung. Vermutlich sind durch Wind und Eis ein paar Leitungen ausgefallen.“
    „Verdammt!“
    Das war Cullen.
    Wendy tastete sich an der Schreibtischkante entlang zu Harry, stieß jedoch gegen Cullens Oberschenkel. Wieder spürte sie harte Muskeln und zog hastig die Hand zurück. Offenbar hatte das Schicksal es darauf abgesehen, sie in Berührung mit ihm zu bringen.
    „Verzeihung!“
    Er räusperte sich. „Schon gut.“
    Sie fand Harry, umfasste beschützend seine Schulter und sagte: „Wir tun jetzt Folgendes. Draußen ist es noch hell, und wir können in Mr McCoys Büro die Vorhänge öffnen.“ Sie drückte die Schulter des Kleinen. „Ist es okay, wenn ich hingehe?“
    „Ja.“
    „Gut. Du bleibst hier.“ Behutsam schob sie sich an ihrem Schreibtisch vorbei und betete, dass Cullen sich in den dreißig Sekunden ihres Gesprächs mit Harry nicht von der Stelle gerührt haben möge.
    „Haben Sie vielleicht eine Taschenlampe oder so?“
    Cullen Stimme ertönte in ihrem Rücken, Gott sei Dank.
    „Beim Hausmeister findet sich bestimmt eine. Möchten Sie durch die dunkle Fabrik und dann die stockfinsteren Treppe hinunter ins Untergeschoss gehen und sie holen?“
    „Sehr komisch.“
    Wenige Sekunden später hatte sie den Schreibtisch ihres Chefs erreicht und fand von dort aus das Fenster. Sie strich mit den Händen über den Vorhang, fand die Schnur und zog die Vorhänge zur Seite. Bleiches Licht fiel ins Zimmer, doch es reichte, um Harry und Cullen sehen zu können.
    „Falls ihr zwei euch hierhersetzen

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