Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
Vom Netzwerk:
wollte er sich bedanken, und ging dann seiner Wege.
    „Die Glocke klingelt nicht“, stellte Harry betrübt fest.
    „Sie ist so klein. Creamsicle muss schon hüpfen oder springen, damit sie klingelt.“
    Der Junge dachte darüber nach und grinste. „Dann ist es etwas Besonderes, wenn sie klingelt, oder?“
    „Genau.“
    Harry grinste noch breiter. Wendy zog ihn kopfschüttelnd mit sich in die Küche zu einem kleinen Imbiss. Sie hatte nie erlebt, dass ein Kind sich an kleinen Dingen so freuen konnte wie Harry.
    Müde von dem Ausflug, schlief Harry auf dem Sofa ein, und Wendy trug ihn hinauf ins Bett.
    Danach schaltete sie eine ihrer Lieblingssendungen im Fernseher ein, aber da sie nicht von Harry abgelenkt wurde, kam ihr immer wieder Cullens Kuss in den Sinn.
    Sie legte die Finger an die Lippen. Es war kaum zu glauben, dass ein Mann wie Cullen sie attraktiv finden konnte und sie sogar küsste. Doch am Ende konnte sie sich doch einen Reim darauf machen. In dem Gespräch beim Tee war ihnen bewusst geworden, wie verschieden sie waren. Sie wussten beide, dass ihre gegenseitige Anziehung zu nichts führen würde. Hatte er deshalb vielleicht geglaubt, ein Kuss wäre ungefährlich? Für ihn sollte es vermutlich bei diesem einen Kuss bleiben. Als Gelegenheit, der Verlockung nachzugeben, sei es auch nur ein bisschen, nur eine Kostprobe.
    Über diesen Gedanken geriet sie ins Träumen und seufzte tief. War es so schlimm, dass sie sich nach Romantik in ihrem Leben sehnte? Nur ein bisschen Romantik. Nur damit sie glauben konnte, dass sie eines Tages jemanden finden würde.
    Da sie sich doch nicht aufs Fernsehen konzentrieren konnte, holte sie sich ein Buch aus der Bibliothek und ging zu Bett.
    Sie las bis tief in die Nacht, verschlief am Morgen, und das Frühstücksprogramm mit Harry, das sie sich vorgestellt hatte, fiel ins Wasser. Die zwanzig Minuten, die ihnen blieben, bis Harry in der Schule sein musste, waren das reinste Chaos. Siedurfte nicht zulassen, dass Harry an seinem ersten Tag zu spät zur Schule kam. Sie half ihm rasch beim Anziehen und fuhr ihn dann zur Schule.
    Erleichtert atmete sie auf, als sie ihn doch noch rechtzeitig abgeliefert hatte, aber dann wurde ihr klar, dass sie dadurch zu spät zur Arbeit kam. Sie rannte zu ihrem Auto.
    An ihrem Arbeitsplatz legte sie Schal und Mantel ab, winkte Mitarbeitern zu, die sie im Vorbeigehen grüßten, und ging zur offenen Tür von Cullens Büro.
    Er trug einen dunklen Anzug mit weißem Hemd und hellblauer Krawatte und sah so gut – zum Anbeißen gut – aus wie immer.
    „Entschuldige bitte die Verspätung.“
    Er hob den Blick von seinem Computer. Sie sahen sich an. Allein schon der Ausdruck in seinen schönen dunklen Augen ließ alles, was weiblich in ihr war, vor Leben und Vitalität vibrieren. Nur mit Mühe unterdrückte sie einen sehnsüchtigen Seufzer.
    Sie räusperte sich. „Harry und ich sind noch nicht ans frühe Aufstehen gewöhnt.“
    „Aha! Der erste Schultag.“
    „Ich hatte Glück und konnte ihn wieder in seiner früheren Klasse unterbringen.“
    „Schön.“ Er senkte den Blick auf seinen Schreibtisch und sah Wendy dann wieder an. „Hast du ihm gesagt, dass ich gehen musste und keine Zeit hatte, mich zu verabschieden?“
    Sie nickte. „Er möchte, dass ich dich zum Abendessen einlade.“
    Er lachte. „Richte ihm herzlichen Dank von mir aus.“ Er hielt inne, dann fügte er hinzu: „Unter uns gesagt, ich halte das für keine gute Idee.“
    Sie blickte in seine dunklen Augen und hätte beinahe vor Enttäuschung geseufzt, aber am Sonntagmorgen war sie ja tatsächlich zu diesem Schluss gekommen. Sie fühlten sich zueinander hingezogen, waren jedoch zu verschieden. Wirklich zu verschieden, um eine Beziehung eingehen zu können. Ganz gleich, wie schön der Kuss an der Tür gewesen war.
    „Okay.“ Sie trat zögernd ins Zimmer. „Kann ich heute Morgen irgendetwas für dich tun?“
    „Im Moment nicht.“ Wieder fing er ihren Blick ein. „Aber mir wäre es lieb, wenn du mich auf meiner Vormittagsrunde durch die Fabrik begleitest.“
    „Um dich vorzustellen?“
    Er nickte.
    „Okay.“ Sie lächelte. „Sag Bescheid, wenn du los willst.“
    Es war schon fast Mittag, als Cullen sich schließlich durch die Fabrik führen ließ. Mit den Abteilungsleitern hatte er bereits konferiert, und seine Runde durch die Produktionshallen sollte nun den Angestellten Gelegenheit geben, sich an ihn zu gewöhnen.
    Er trat durch die Tür, die den Bürotrakt vom

Weitere Kostenlose Bücher