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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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gewöhnlich, dass es nicht zum Besten steht. Seit die Barringtons in Miami leben, sind wir ihnen egal. Sie könnten diese Fabrik“ – sie schnippte mit den Fingern – „einfach so schließen.“
    „Nein. Schluss jetzt!“ Wendy hob eine Hand. Patty legte die Tatsachen völlig falsch aus, doch Wendy konnte nicht über ihr internes Wissen reden. „Ich habe im Moment nicht die Kraft, über so was nachzudenken. Selbst wenn ich mich mit ihm einlassen wollte, um für euch zu spionieren, ich könnte es nicht. Mit Harry habe ich genug um die Ohren …“
    Patty stützte den Ellbogen auf den Tisch und legte das Kinn die Hand. „Tatsächlich? Aber sein Dad könnte schon morgen gefunden werden, und dann wäre Harry kein Problem mehr.“
    „An euch ist Hopfen und Malz verloren.“ Sie atmete tief durch und wechselte das Thema. „Ich bin am Wochenende sehr gut mit Harry zurechtgekommen.“
    Emma grinste. „Und wie fühlt man sich so als Mutter?“
    „Woher soll ich das wissen? Ich lasse nicht allzu viele Gefühle zu. Wie ihr schon sagtet, Harrys Vater könnte schon morgen gefunden werden.“
    Ein lautes Summen verkündete das Ende der Mittagspause, und Wendy nahm ihren Platz am Schreibtisch wieder ein und erledigte die typischen Montagsarbeiten.
    Am Dienstag wurde noch immer darüber getuschelt, warum der Cullen Barrington für den Betriebsdirektor eingesprungen war. Vielleicht, um die weihnachtliche Hochkonjunktur zum Abschluss zu bringen. Doch das warf nur noch mehr Fragen auf. Warum hatte Mr McCoy während der hektischsten Zeit im Jahr Urlaub genommen? Hatte man ihm gekündigt? Sollte die Fabrik geschlossen werden?
    Am Freitag schließlich wandte sich das allgemeine Interesse zum Glück den Wochenendplänen zu. Patty war verabredet. Emma wollte ihre Kinder auf dem Schoß des Weihnachtsmanns fotografieren lassen. Die Vorstellung von einem Foto von Harry und dem Weihnachtsmann versetzte Wendy in freudige Erregung. Außerdem war es eine gute Idee, Harry in weihnachtlicher Atmosphäre mit anderen Kindern zusammenzubringen.
    „Können Harry und ich uns um ein Uhr im Einkaufszentrum mit euch treffen?“
    Emma stand auf. „Gute Idee. Ich kann’s kaum erwarten, ihn kennenzulernen.“
    „Du wirst ihn mögen.“
    Auf dem Weg zurück in ihr Büro staunte Wendy nicht nur darüber, dass sie in nur sechs Tagen gelernt hatte, zuerst an Harry zu denken, sondern wunderte sich auch, dass die Gerüchte über die Schließung der Fabrik offenbar verstummt waren, und sei es nur übers Wochenende.
    Gegen Viertel vor drei hörte sie ein Geräusch, hob den Blick und sah Randy Zamias eintreten.
    Sie atmete tief durch. „Guten Tag, Mr Zamias.“
    Der Sachbearbeiter für Harrys Fall war groß und dünn und trug einen tadellosen braunen Tweed-Anzug. Er trat vor Wendys Schreibtisch. „Ms Winston.“
    Weil sie ihm in ihrem Büro keinen Stuhl anbieten konnte, stand Wendy auf. „Was kann ich für Sie tun?“
    „Ich fürchte, ich bringe schlechte Nachrichten.“
    „Nachrichten?“
    „Ja. Wir haben Harrys Vater ausfindig gemacht.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie wollte sich einreden, dass es Harry bei seinem leiblichen Vater besser gehen würde, doch Harry erinnerte sich ja nicht einmal an ihn. Angst erfasste sie. „Ach ja?“
    Randy räusperte sich. „Bedauerlicherweise ist er tot.“
    Jetzt drehte sich alles in Wendys Kopf. „Das ist ja …“ Sie schluckte, verwirrt von sehr gemischten Gefühlen. Während sie innerlich jubelte über die Aussicht, Harry behalten zu dürfen, wollte ihr doch das Herz brechen, weil der Kleine nun keine Eltern mehr hatte. „Wie traurig für Harry.“
    Randy schob die Brille höher auf seine lange, schmale Nase und atmete tief durch. „Er ist vor drei Jahren bei einer Schlägerei im Gefängnis ums Leben gekommen.“
    Das war ziemlich genau zu der Zeit, als Harry seinen Vater nach seinen eigenen Worten zuletzt gesehen hatte. Wendy ließ sich in ihren Schreibtischsessel sinken. „Oh mein Gott!“
    Randy seufzte schwer. „Betsy war informiert, doch sie war inzwischen bereits von ihm geschieden.“ Er schüttelte den Kopf. „Betsy hat uns eine Menge verschwiegen.“
    Wendy konnte ihn nur anstarren. Das Wissen um den Tod von Harrys Vater war nicht leicht zu tragen, aber sie verstand, warum Betsy Mr Zamias gegenüber nicht allzu offen war. Sie war damals krank und wollte ihr Kind schützen.
    Cullen kam aus seinem Büro. Er blickte von Randy zu Wendy, dann wieder auf Randy und kniff die Augen

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