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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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wir beide glücklicher, und sei es nur, weil du nicht verletzt werden willst und ich dich nicht verletzen will.“
    Sie schluckte und sah ihm in die Augen. „Du brauchst mich nicht zu warnen. Ich passe schon auf mich auf. Ich bin kein kleines Kind.“
    „Aber ich bin eine Nummer zu groß für dich.“
    Damit drehte er sich um und verließ ihr Haus. Wendy blieb noch lange in der Eingangshalle stehen. Ihre Nerven vibrierten. Nicht nur, weil er ein attraktiver Mann war, sondern auch, weil er zugegeben hatte, sie so sehr zu begehren, dass er sich nur mit Mühe zurückhalten konnte, zu tun, was er wollte.
    Dieses Gefühl kannte sie nur zu gut. Schon wenn sie sich nur im selben Raum wie er aufhielt, rauschte ihr das Blut in den Adern. Seit Jahren hatte sie sich nicht so gut, so lebendig gefühlt. Das artige Mädchen in ihr ermahnte sie zwar, die Finger von ihm zu lassen, doch das Versprechen in seiner sanften Stimme und die Sinnlichkeit in seinem Blick verlockten sie, nicht auf diese Stimme zu hören. Sie wollte es, und ein einziges Mal im Leben wollte sie sich nicht wünschen müssen, es wäre anders gekommen. Ein einziges Mal im Leben wollte sie einfach den Augenblick genießen. Tun, was sie wollte, statt zu tun, was ihres Wissens „das Richtige“ war. Ein einziges Mal im Leben wollte sie nicht das artige Mädchen sein.
    Doch im Grunde genommen konnte sie gar nichts anderes sein.

8. KAPITEL
    Als Wendy am nächsten Morgen ins Büro kam, stöberte Cullen gerade in den Aktenschränken vor ihrem Schreibtisch.
    „Guten Morgen.“
    Ohne aufzublicken, sagte er: „Guten Morgen. Wie ging es Harry heute früh?“
    Normale Unterhaltung. Gott sei Dank. Damit kam sie zurecht. „Er war gut drauf. Rundum zufrieden. Ich habe ihn daran erinnert, dass er Freddie nicht beachten soll, und er hat gegrinst.“
    Cullen schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Kinder. Sie sind unverwüstlich.“
    „Ich vermute, Harry hat schon oft in seinem Leben Dinge akzeptieren müssen, die er nicht ändern konnte.“
    „Ja, das glaube ich auch.“ Er unterbrach sich kurz und fragte dann: „Hast du heute viel zu tun?“
    „Nur das Übliche. Aber laut Arbeitsplatzbeschreibung bin ich die Assistentin des Vorsitzenden. Falls du also etwas brauchst, dann hat deine Arbeit Vorrang.“
    Er strich sich mit einer Hand über den Nacken. „Ich habe im Grunde gar nichts für dich zu tun. Nicht mal ich selbst habe heute Termine.“ Er sah sie an. „Und da dachte ich, du könntest mir heute Nachmittag vielleicht bei der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für Harry helfen.“ Er unterbrach sich. „Der Kleine hat in den letzten Monaten so viel durchgemacht, dass er ein richtig tolles Geschenk von mir bekommen soll. Etwas, wodurch er sich aufgewertet fühlt.“ Wieder hielt er inne. „Das heißt, wenn du einverstanden bist.“
    Sie verfluchte sich innerlich beinahe, weil sie sich so sehr als harte Nuss präsentierte, dass er Sorgen hatte, sie könnte nicht damit einverstanden sein, wenn er Harry etwas zu Weihnachten schenkte. „Aber natürlich kannst du ihm ein Geschenk besorgen!“
    „Und du hilfst mir?“
    Das war die perfekte Gelegenheit, ihre Fehler ihm gegenüber wiedergutzumachen. Außerhalb des Büros, ohne Harry, da konnten sie einfach sie selbst sein.
    „Klar. Ich shoppe für mein Leben gern.“
    „Soviel ich weiß, gibt es hier ein Einkaufszentrum …“
    Bevor sie nicken konnte, kam ihr ein Gedanke. Sie war nicht die Einzige, die sich in Cullen getäuscht hatte. Schon seit seiner Ankunft klatschten die Angestellten über ihn, und sie lagen mit ihren Ansichten größtenteils völlig falsch. Wenn sie im Januar ihre Gehaltserhöhung bekamen, sollten die Leute in der Stadt wissen, dass Cullen derjenige war, der das Problem erkannt und behoben hatte. Da die Schweigepflicht ihr verbot, darüber zu sprechen, dass er, nicht Mr McCoy, die Erhöhungen angewiesen hatte, konnte sie am besten zu der richtigen Erkenntnis beitragen, indem sie Cullen mit den Einwohnern bekannt machte. Dann würden sie bald begreifen, was für ein netter Kerl er war, und ihren Wohltäter in ihm erkennen.
    „Das Einkaufszentrum ist zu unpersönlich. Wir sollten in der Stadt bleiben. Dort gibt es ein paar kleinere Läden mit einer interessanten Geschenkauswahl.“ Sie ließ sich in ihren Schreibtischsessel sinken. „Du bedeutest Harry sehr viel. Deshalb ist ein angemessenes Geschenk von dir überaus wichtig.“
    „Ich möchte ihm ein Müllauto kaufen.“
    Wendy lachte. „Du

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