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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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trainieren. Seine Mutter hielt es für ihre Pflicht, dafür zu sorgen, dass ihre Freunde in der Süßwarenfabrik gut behandelt wurden, und sein Vater vergrub sich in seine Arbeit. Kein Wunder, dass Cullen Harrys Einsamkeit nachvollziehen konnte.
    Die Kellnerin brachte die Getränke und das Besteck, deckte schweigend den Tisch und ging wieder.
    Cullen wies mit einer Kopfbewegung auf Mercy. „Sie ist wohl nicht sehr gesprächig.“
    „Sie ist neu. Und hat wahrscheinlich Angst vor dir.“
    Er lachte. „Oh ja.“
    „Das ist mein Ernst. Alle haben Angst vor dir oder fragen sich, warum du hier bist. Gestern Abend ist mir zum Teil klar geworden, warum du nicht hier leben willst. Nämlich weil alle so komisch zu dir sind.“
    „Nein. Was die Leute in der Stadt von mir denken, ist mir egal. Ich will hier nicht leben, weil mein Leben sich in Miami abspielt. Ein Leben, das ich liebe.“
    Wendy mahnte sich zur Vorsicht. Dass sie verschieden waren, wusste sie ja. Trotzdem mochte sie ihn. Sehr. Sie hatte sich so lange nicht mehr für einen Mann interessiert, dass es ihr als falsch erschien, ihren Gefühlen für Cullen nicht nachzugeben. Und wenn das eine Affäre nach sich zog, bitte schön. Sie wollte kein artiges Mädchen mehr sein. Doch sie würde sich nicht das Herz brechen lassen, denn sie ließ sich ja mit offenen Augen in diese Affäre ein. Ohne Erwartungen.
    „Trotzdem würde es nicht schaden, wenn du ein bisschen Zeit für die Leute erübrigen könntest, die für dich arbeiten.“
    „Ach, das steckt dahinter?“ Mit einer Hand wies er in den Kantinenraum. „Du willst mich unter die Leute bringen?“
    „Nein. Ja.“ Sie verzog das Gesicht. „Ich glaube, du hattest schon als Kind eine schlechte Meinung von ihnen, und sie haben eine schlechte Meinung von dir, weil nach deinem Einstieg in die Unternehmensleitung niemand mehr eine Gehaltserhöhung bekommen hat.“
    „Das geht auf Pauls Kappe. Als meine Mom in den Ruhestand gegangen war, ließ mein Vater sie keinen Blick mehr in die Bücher werfen, aus Angst, sie könnte sich wieder engagieren. Paul heimste Gewinne für uns ein, und wir ließen ihn nach seinem Gutdünken schalten und walten. Jetzt wissen wir, dass er ein bisschen knauserig war, und wir bringen das in Ordnung.“
    „ Du bringst es in Ordnung. Alle glauben, deine Familie hätte die Sparpolitik beschlossen, und du bist die greifbare Person in Barrington, der man die Schuld zuschieben kann. Dabei hättest du die Anerkennung der Leute verdient.“
    Er lachte. „Wie gesagt, ich brauche die Anerkennung nicht.“
    Wendy spielte mit ihrem Besteck. „Hast du dir schon mal überlegt, wie notwendig es für sie sein könnte, dass sie dich anerkennen?“
    Verwirrt verzog er das Gesicht. „Wieso?“
    „So wie Harry lernen muss, mir zu vertrauen, müssen die Leute, die von dir abhängig sind, wissen, dass sie dir vertrauen können.“
    Cullen schwieg.
    „Sollen sie sich denn für den Rest ihres Lebens mit der Frage quälen, ob sie im nächsten Jahr noch Arbeit haben werden?“
    „Warum sollten sie daran zweifeln?“
    „Seit Jahren brodelt die Gerüchteküche. Es heißt, keine Gehaltserhöhung bedeutet keinen Gewinn, und das bedeutet, es besteht kein Grund, Barrington Candies weiterzuführen.“
    „Wir machen fantastische Gewinne! Was glaubst du wohl, warum wir nicht verkauft haben, als wir fortgezogen sind?“
    „Man vermutet, aus sentimentalen Gründen.“
    „Wow.“ Er lehnte sich zurück. „Sind denn niemals Zahlen durchgesickert?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „ Du hast die Finanzberichte gesehen. Willst du behaupten, du hättest nie versucht, deine Freunde zu beruhigen?“
    „Natürlich habe ich es versucht. Aber kein Mensch wollte mir glauben.“ Sie wies mit dem Zeigefinger auf ihn. „Dir würden sie glauben.“
    Er schloss die Augen und blies die Backen auf. „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, wie?“
    Sie lächelte erfreut, und ihr Vertrauen in ihn wuchs. „Ja.“
    „Verdammt. PR-Maßnahmen sind überhaupt nicht mein Ding.“
    „Du wirst es überleben.“
    Er lachte. Als Mercy das Essen brachte und den Teller vor ihm abstellte, blickte Cullen lächelnd zu ihr auf. „Danke, Mercy.“
    Sie lächelte zaghaft. „Gern geschehen, Mr Barrington.“
    „Nennen Sie mich Cullen.“
    Ihre Augen weiteten sich, doch Mercy machte keinen Gebrauch von seinem Angebot. „Okay“, sagte sie und huschte davon.
    „Wie war ich?“
    „Das war ein schöner Anfang.“
    Er griff nach seinem Besteck und

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