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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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selbst geht. Damit es wirklich funktioniert, muss ich konsequent sein. Auch wenn das bedeutet, einen Angestellten zu verlieren.“
    Erschrocken fragte Holly: „Jemand hat gekündigt?“
    „Ja, Albert Jensen. Er war der beste Freund meines Vaters.“
    „Das tut mir leid. Ich hasse den Gedanken, dass jemand seinen Job verliert.“
    Typisch Holly, sich um jemanden zu sorgen, den sie gar nicht kannte. Kevin Hendrix hatte wahrscheinlich keinen Gedanken an die Kinder verschwendet, die er aus dem Haus vertrieb.
    Lieber Gott, das musste er in Ordnung bringen. Aber wie?
    „Ich habe mit Sylvia gesprochen.“ Die nächsten Worte brachte er kaum heraus. „Sie hat mir erzählt, wie sie dazu gezwungen worden sind, das Haus zu schließen.“
    Die Sorgen schienen Hollys Schultern herunterzudrücken, und er wünschte, er hätte nichts gesagt. Wenn er den Hopewell-Schwestern helfen wollte, musste er jedoch wissen, was Kevin Hendrix getan hatte. Was er, Clay, ihm geholfen hatte zu tun.
    „Vor dreißig Jahren haben die Hopewells damit angefangen, Kinder aufzunehmen. Sie haben hier so viel Gutes getan. Aber irgendwie sieht der Eigentümer die Dinge nicht wie ich.“
    Ihre Verwirrung zeigte, wie unschuldig und gutherzig Holly war.
    „Hast du mit Kevin Hendrix gesprochen?“, erkundigte er sich.
    „Ich habe ihn angerufen, auch wenn es nichts genützt hat“, entgegnete sie bitter. „Er hat gesagt, es täte ihm leid, ich solle es nicht persönlich nehmen. Es sei rein geschäftlich. Und hätte er das Haus nicht gekauft, dann hätte es ein anderer getan. Als ob das die Sache besser machen würde.“
    Genauso hatte Jensen argumentiert. Dank Hollys Ermutigung hatte Clay sich der früheren rechten Hand seines Vaters widersetzt. Zu schade, dass er das bei Kevin Hendrix nicht getan hatte. Er hätte ihn nach seinen Plänen fragen sollen, aber das hatte er nicht getan. Stattdessen hatte er nur daran gedacht, was er selbst erreichen wollte, und war dann gegangen. Er hatte sich ausschließlich auf das Geschäftliche konzentriert.
    Wie sein Vater.
    „Holly, ich … ich muss gehen. Ich habe noch etwas zu erledigen.“
    Erschreckt durch seine plötzliche Ankündigung, blinzelte Holly. „Oh, ja, natürlich. Du hast zu tun. Du hast wichtigere …“
    „Nein!“ Er brachte sie mit einem schnellen Kuss zum Schweigen. Nichts war wichtiger als Holly und das Waisenhaus. „Nichts Wichtigeres. Nur etwas, um das ich mich kümmern muss. Ich rufe dich später an.“
    „Clay.“ Ihre Stimme klang unsicher, sie nagte an ihrer Unterlippe.
    Im Hinausgehen wiederholte er noch einmal: „Ich rufe dich an.“
    Aber nicht, bevor er eine Möglichkeit gefunden hatte, den Schaden, den er angerichtet hatte, wiedergutzumachen.
    „Das muss funktionieren“, murmelte Clay, nahm den Hörer und tippte eine Nummer ein.
    Alle Informationen über Hopewell House lagen auf seinem Schreibtisch, zusammen mit der Akte für „Hendrix Properties“. Jedes Detail hatte er sich eingeprägt – vor allem den Termin, an dem das Heim geschlossen werden sollte.
    Seine Schuldgefühle erdrückten ihn fast. Die Vorstellung, wie Hollys Augen sich mit Tränen füllen würden, trieb ihn an. Er musste alles tun, was in seiner Macht stand, um die Schließung zu verhindern.
    Er musste es in Ordnung bringen.
    Eine Stunde und etliche Telefongespräche später wählte er die Nummer von Hopewell House.
    Eleanor konnte kaum glauben, was er ihr mitzuteilen hatte. „Sie haben ein anderes Haus gefunden?“
    „Es ist größer als Ihr jetziges. Und das Beste ist: Es wird eine Schenkung meiner Firma sein, sodass Sie sich nie wieder darum sorgen müssen, es zu verlieren, und …“
    „Mr Forrester“, unterbrach ihn Eleanor sanft, „ich kann Ihnen nicht genug danken. Nicht nur für Ihre unglaubliche Großzügigkeit, sondern auch für die Zeit und die Aufmerksamkeit, die Sie uns geschenkt haben.“
    Und dann erklärte sie ihm, dass die Schließung von Hopewell House für sie und ihre Schwester das Zeichen gewesen war, sich zur Ruhe zu setzen. Für die Kinder waren schon neue Pflegefamilien ausgesucht worden. Selbst wenn Eleanor und Sylvia noch weitermachen wollten, würde es Wochen dauern, für das neue Heim die erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Es war zu spät.
    Eleanors Dank und ihre Verabschiedung nahm er kaum noch wahr. Clay legte den Hörer auf.
    Zu spät.
    Hollys Herz hätte nicht heftiger klopfen können, wenn sie die dreißig Etagen zu Clays Büro über die Treppen erklommen hätte.

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