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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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noch ganz in Gedanken, als Sylvia Hopewell die Küche betrat. „Mr Forrester, ich war nach dem Essen unterwegs und habe mich sehr gefreut, als meine Schwester gesagt hat, Sie wären hier.“
    „Ich bin vorbeigekommen, um Holly zu treffen, und konnte den Verlockungen von Zuckerplätzchen einfach nicht widerstehen.“
    „Ach ja. Nichts schmeckt so sehr nach Weihnachten wie Zuckerplätzchen“, erinnerte sie sich. „Wie sehr haben meine Schwester und ich sie geliebt, als wir Kinder waren. So viele schöne Erinnerungen.“ Sylvia seufzte melancholisch. „Entschuldigen Sie, Mr Forrester. Das ist für uns alle eine sehr emotionale Zeit.“
    In Clays Magen breitete sich ein ungutes Gefühl aus. „Geht es Ihnen und Eleanor gut?“
    „Oh ja, uns geht’s gut. Nein, nein, das ist es nicht, Gottseidank!“ Sie strich mit der Hand über die Arbeitsplatte. „In ein paar Wochen wird Hopewell House geschlossen.“

6. KAPITEL
    „Sie können das Haus nicht schließen!“, platzte Clay heraus. „Wenn es daran liegt, dass Sie Hilfe brauchen oder mehr Geld …“
    „Das ist es nicht. Es ist sehr freundlich von Ihnen, das anzubieten, aber ich fürchte, es ist zu spät.“
    Zu spät? „Was passiert mit den Kindern?“
    „Sie werden zu verschiedenen Pflegefamilien geschickt“, erklärte Sylvia. „Es ist schon alles arrangiert, aber die Kinder sollen erst nach den Feiertagen umziehen, damit wir noch ein letztes gemeinsames Weihnachtsfest haben. Und damit das Unvermeidliche hinauszögern, fürchte ich.“ Sie seufzte. „Man würde meinen, dass wir nach all den Jahren gelernt hätten, uns zu verabschieden. Natürlich dachte ich immer, wir haben dabei ein Mitspracherecht.“
    „Hat man Sie gezwungen, hier auszuziehen?“, fragte Clay voller Wut. Wie konnte man überhaupt daran denken, die Kinder voneinander zu trennen? Und von Holly.
    Sylvia hob hilflos die Hände. „Es ist das Haus. Es trägt zwar unseren Namen, aber es gehört uns nicht. Wir haben es von einer wohlhabenden Familie gemietet, doch der ursprüngliche Eigentümer ist vor Kurzem gestorben, und sein Enkel hat das Haus an eine Immobiliengesellschaft verkauft.“
    „Immobiliengesellschaft?“, wiederholte er.
    „Ja, ‚Hendrix Properties‘.“
    Die Worte versetzten ihm den Todesstoß. Sein rechtschaffener Ärger verwandelte sich in ein schlechtes Gewissen. Dank professioneller Beratung und einer Finanzspritze hatte die Firma, die fast pleite gewesen war, angefangen, nicht mehr Büro-, sondern stattdessen Wohnhäuser zu kaufen. Wegen der hohen Grundstückspreise war es profitabler, ältere große Häuser in Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen umzuwandeln. Kevin Hendrix würde dabei reich werden.
    Genau wie Clay. Schließlich war er es gewesen, der die Firma beraten und das Geld investiert hatte und der sich dabei einen ordentlichen Gewinn versprach.
    „Mr Forrester?“ Die alte Dame beobachtete ihn besorgt. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
    Clay zwang sich zu einem Kopfnicken. „Mir geht’s gut.“
    Aber nachdem Sylvia verschwunden war, um Eleanor zu helfen, sah er sich in der behaglichen Küche um, die so viele verlorene Seelen willkommen geheißen hatte. Und er wusste, dass er weit davon entfernt war, sich gut zu fühlen.
    Nur ein paar Minuten später ging die Küchentür auf, und Holly trat ein. Beim Gedanken daran, was er getan hatte, konnte er ihr kaum in die Augen sehen. Doch ein kurzer Blick genügte. Er konnte erkennen, welchen Tribut ihr Gespräch mit Catherine gefordert hatte. Hollys Augen strahlten nicht mehr, ihre Stirn war gerunzelt.
    „Holly …“, begann er, aber sein Geständnis blieb ihm im Hals stecken. Noch hatte er selbst mit der schrecklichen Erkenntnis und seinen Schuldgefühlen zu kämpfen. Er konnte sich nicht überwinden, es ihr zu gestehen.
    Mit einem fragenden Blick sagte sie: „Du hast mir noch nicht gesagt, warum du vorbeigekommen bist.“
    „Ich … äh … bin gekommen, um mich bei dir zu bedanken. Was du beim Mittagessen gesagt hast, hat mir gezeigt, dass ich an der Vergangenheit festhalte.“
    „Tatsächlich?“ Ihre Augen blitzten freudig überrascht auf. „Habe ich das getan?“
    „Ja, das hast du“, antwortete Clay. „Du bist eine erstaunliche Frau, Holly.“
    Eine sanfte Röte überzog ihre Wangen. „Es freut mich, wenn ich dir helfen konnte.“
    „Dank deiner Äußerungen habe ich erkannt, dass ich im Geschäftsleben nicht einfach die Seiten wechseln und dann erwarten kann, dass alles andere wie von

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