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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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über deine biologischen Eltern?“
    „Sehr wenig. Über meinen Vater praktisch gar nichts. Meine Mutter war sechzehn und hatte mich schon vor der Geburt zur Adoption freigegeben.“
    „Aber du bist nicht adoptiert worden?“
    „Ich war eine Frühgeburt. War ständig im Krankenhaus. Mein Gesundheitszustand galt als riskant und besserte sich erst, als ich älter war. Aber ältere Kinder sind schwerer zu vermitteln. Und dann, als ich fünf war …“ Sie versuchte den Kloß in ihrer Kehle herunterzuschlucken und war überrascht, dass diese alte Geschichte noch immer wehtat. „Es gab ein Paar, die Millers. Sie kamen zu Besuch, und wir gingen in den Park und in den Zoo. Ich war alt genug, um zu wissen, was diese Besuche bedeuteten.“
    Sie konnte sich noch an den kindischen, aber verzweifelten Wunsch erinnern, ihren zukünftigen Eltern zu gefallen. Wenn sie nur gut genug, hübsch genug, klug genug war, würden die Millers sie vielleicht, aber nur vielleicht, mögen.
    „Was ist passiert?“, fragte Clay.
    „Bevor die Adoption durch war, wurde Mrs Miller schwanger. Sie hatten es jahrelang versucht. Nachdem es geklappt hatte, entschieden sie sich gegen die Adoption.“
    „Holly, es tut mir so leid!“ Clay strich ihr über die Wange.
    Er durfte Holly nicht erzählen, dass seine Firma die treibende Kraft hinter der Schließung von Hopewell House war. Noch nicht und ganz sicher nicht jetzt. Nicht nach der herzzerreißenden Geschichte, die sie gerade erzählt hatte.
    „Ist schon in Ordnung, Clay“, flüsterte Holly.
    Dass sie auch noch versuchte, ihn zu trösten, trieb ihm noch einen weiteren Pfeil von Schuldgefühlen in sein Herz,
    Sie strich über seine Wange. Das Verlangen, gegen das er ankämpfte, nachdem sie ihn so atemberaubend geküsst hatte, überflutete ihn und vervielfachte sein Schuldgefühl noch. Wenn Holly wüsste, was er getan hatte …
    Holly sah ihn aus großen, unschuldigen Augen an und flüsterte: „Danke.“
    „Sag das nicht, Holly, ich bin nicht …“
    „Du bist ein wunderbarer Mann.“ Eine sanfte Röte überzog ihr Gesicht, als hätte sie die Worte nicht laut sagen wollen.
    Der plötzliche Signalton der Gegensprechanlage erschreckte sie beide. „Was gibt es, Marie?“, rief Clay, nachdem er sich geräuspert hatte.
    „Tut mir leid, dich zu stören, aber die für heute Nachmittag angesetzte Konferenzschaltung ist auf Leitung zwei.“
    „Das muss ich annehmen, Holly“, erklärte er und klang dabei unwillig und erleichtert zugleich.
    „Natürlich. Das ist hier schließlich dein Arbeitsplatz.“ Sie wirkte etwas durcheinander, als sie sich erhob.
    Noch immer waren ihre Lippen rosig und leicht geschwollen, ihr Haar war zerzaust, der Kragen ihrer blassblauen Bluse zerknittert. Verräterische Zeichen ihrer unerwarteten Knutscherei – und jedes davon eine einzige Versuchung, Holly wieder in seine Arme zu nehmen.
    Nein, dachte Clay, das konnte er nicht tun. Er steckte seine Fäuste in die Taschen, um der Verlockung zu widerstehen. Egal, wie sehr er Holly begehrte, er musste Abstand halten, bis er seinen Fehler wiedergutgemacht hatte oder mit Holly ins Reine gekommen war.
    „Äh, ich habe gedacht …“ Holly zupfte am Saum ihrer Bluse, um ihn zu glätten, aber der Kragen blieb hinreißend zerknittert, „vielleicht könnte ich heute Abend bei mir für uns kochen.“
    Während er die Einladung zum Essen kaum wahrnahm, konzentrierte Clay sich ganz auf die Vorstellung, mit Holly alleine in ihrem Apartment zu sein. Keine gute Idee, wenn er sein Gelübde halten wollte. Doch ein Blick auf ihr hoffnungsvolles Gesicht erschütterte seine Entschlossenheit, Abstand zu halten.
    „Sieh mal, Holly …“, begann er.
    Offenbar hatte sie das Bedauern in seinem Ton wahrgenommen, denn die Hoffnung in ihren Augen erstarb sofort. „Ist schon okay. Ich wollte jetzt nicht alles auf dir abladen.“ Ohne ihm noch einmal in die Augen zu sehen, ging sie zur Tür. „Noch mal vielen Dank für alles, was du getan hast.“
    „Warte, Holly!“
    Er konnte sie jetzt nicht gehen lassen. Sie würde glauben, dass das, was sie ihm über ihre Kindheit erzählt hatte, etwas zwischen ihnen geändert hätte. „Heute Abend habe ich ein Familientreffen. Wie wäre es, wenn wir stattdessen morgen ins Kino gehen würden?“
    „Das wäre wundervoll!“ Ihr begeistertes Lächeln war jede Tortur wert.
    Und eine Tortur würde seine „Bloß-nicht-berühren-Taktik“ sein. Andererseits war es nur ein Film. Wenn sie nebeneinander im Kino

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