Julia Weihnachtsband Band 26
Eleanor in die Küche. „Kinder, wir haben Besuch.“ Alle blickten auf Clay, aber der nahm bewusst nur ein smaragdgrünes Augenpaar wahr. „Das ist Mr Clay, ein Freund von Miss Holly.“
Clay bemerkte, wie Holly errötete, bevor sie den Kopf senkte. Sie trug ein rotes Sweatshirt mit einem Schneemann und dazu Jeans. Am Rande vernahm er die höfliche Begrüßung der Kinder. Doch nur der Klang von Hollys Stimme kam wirklich bei ihm an. „Was machst du denn hier, Clay?“
„Ich habe gehört, dass ein paar von Santas Helfern die besten Plätzchen in der Stadt machen.“ Er blinzelte den Kindern zu. „Da konnte ich nicht widerstehen.“
„Wenn mit euch hier alles in Ordnung ist“, meldete Eleanor sich, „werde ich mich jetzt um die Wäsche kümmern, solange die Kleinsten noch unten ihren Mittagsschlaf machen.“
Es gefiel Clay, wie sie ihn mit einbezog, als ob er dazugehörte. Bevor Holly etwas sagen konnte, antwortete er: „Wir kommen hier prima klar.“
Mit einem verschwörerischen Blinzeln in Clays Richtung verließ Eleanor die Küche. Ganze zwei Sekunden konnte er sich in seiner Selbstgefälligkeit sonnen. Dann zerrten kleine, klebrige, mit Zuckerguss überzogene Finger an seiner Hand. „Willst du uns helfen, Mr Clay?“, fragte Mary Jane.
„Äh …!“ Backen? Der Gedanke versetzte ihn in Panik. Zur Not konnte er ein Steak grillen, aber … Plätzchen?
„Mr Forrester ist nicht hier, um uns beim Plätzchenbacken zu helfen“, antwortete Holly an seiner Stelle. Fragend hob sie eine Augenbraue. Warum bist du hier?
Um dir von dem Meeting zu erzählen, das ich mit Westfell geplant habe, und was das für die Zukunft unser beider Firmen bedeuten könnte. Um von dir noch einmal zu hören, dass ich es schaffen kann. Denn wenn du es sagst, reicht mir das, um es selbst zu glauben.
Das alles und noch viel mehr wollte er sagen. Und er würde sich nicht von einem bisschen Mehl und Zucker und … was sonst noch in Kekse kommt, abhalten lassen. Er knöpfte die Manschetten auf und krempelte die Ärmel hoch. „Miss Holly hat recht. Ich bin nicht zum Plätzchenbacken gekommen, aber da ich nun einmal hier bin …“, er warf ihr einen schrägen Blick zu, „ist es nur gerecht, wenn ich mit anpacke.“
Eine Stunde und viele Plätzchen später trug Clay den letzten Teller zur Spüle. „Deine Heinzelmännchen haben dich verlassen.“
Holly stellte den Mixer weg und sah sich in der leeren Küche um. „Sie neigen dazu, sich in alle Winde zu zerstreuen, wenn’s ans Aufräumen und Saubermachen geht.“
Er drehte den Wasserhahn auf, gab Spülmittel mit Zitronenduft dazu und hob die Stimme, um das Rauschen zu übertönen: „Sieht so aus, als ob du mit mir hier festsitzt.“
„Clay …“ Sie zögerte. „Warum bist du gekommen?“
Er drehte den Wasserhahn ab und wandte sich ihr zu. „Weil ich im Blumenladen war und Marilyn mir sagte, du wärst hier.“
„Du weißt, was ich meine“, erwiderte sie ernst. „Ich will nicht, dass die Kinder sich zu sehr an dich gewöhnen.“
„Ich glaube, sie könnten sich eher an die Kekse gewöhnen.“
Holly blieb ernst. „Sie zu enttäuschen, wäre das Schlimmste, was passieren kann.“
Er trat zu ihr. „Und du bist sicher, dass wir von den Kindern reden?“
Sie schluckte. Er sah die Verletzlichkeit und das Verlangen in ihren Augen, eine Mischung, die ihn völlig aus der Bahn warf. Ohne nachzudenken, zog er sie an sich und küsste sie.
Ihr Mund streifte kaum den seinen, aber allein diese federleichte Berührung weckte heißes Verlangen in ihm. Sein Puls hämmerte, glühende Hitze schoss in seine Lenden. Als Holly sich an ihn lehnte und sich an seinen Schultern festhielt, war Clay zu keinem klaren Gedanken mehr fähig.
Ihre Lippen öffneten sich, und er konzentrierte sich ganz auf ihren exquisiten Geschmack. Süßer Zuckerguss mischte sich mit Hollys eigenem weiblichen Geschmack. Ihre Zunge umspielten seine, und die Liebkosungen erregten ihn immer mehr. Mit einem unterdrückten Stöhnen ließ er seine Hände bis zu ihren Hüften gleiten. Blind ertastete er ihre sanften Kurven, die unter dem weiten Sweatshirt versteckt waren.
Beim Berühren der weichen, weiblichen Formen wurde er hart. Irgendwo in den Tiefen seines Verstandes wusste er, dass er und Holly in der Hopewell-Küche standen, nur durch einen Flur von zwei alten Damen und einem halben Dutzend Kinder getrennt. Mehr als ein Kuss durfte es nicht sein. Trotzdem ließ er seine Gedanken wandern, träumte von ihrer
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