Julia Weihnachtsband Band 26
Hoffnungen machen, aber der Kindersitz war im Sonderangebot.“ Ihre Stimme brach. „Ich habe mir so sehr gewünscht, dass es diesmal gut ausgeht.“
Clay legte den Arm um sie und fühlte, wie ihre zarten Schultern bebten, während sie versuchte, ihr Schluchzen zu unterdrücken. Das Wort „diesmal“ zeigte, wie tief ihr Kummer ging. Sie trauerte nicht nur um das Kind, sondern kämpfte gleichzeitig mit ihren eigenen Erinnerungen.
„Holly, du darfst nicht aufgeben!“
„Ich habe alles getan, was möglich war. Und jetzt, wenn das Hopewell House schließt, kann ich Lucas und die anderen Kinder nicht mal mehr besuchen.“
Immer tiefer versank Clay in Schuldgefühlen. Er musste einen Weg finden, den Schaden wiedergutzumachen, den er angerichtet hatte. Es musste doch etwas geben, was er tun konnte … „Und wenn du …“
„Nein, Clay!“ Holly schüttelte den Kopf. Nie wieder. Sie würde es nicht überleben, ihr Herz noch einmal auf diese Weise zu riskieren. „Ich kann es nicht tun, ich kann es nicht noch einmal versuchen.“
„Holly, wenn ich irgendetwas tun kann, dann tue ich es.“
Sie achtete gar nicht auf sein Versprechen. Stattdessen konzentrierte sie sich auf den Kontrast zwischen seinem entschlossenen Ton und der Sanftheit seiner Berührungen. Es zog sie noch tiefer in diesen sinnlichen Bann, als Clay seine Fingerspitzen über ihre Schläfen und ihre Wangen gleiten ließ.
Holly sah ihn an, sah das Verlangen in seinen tiefblauen Augen, fühlte, wie der Griff seiner Arme, die sie so sanft gewiegt hatten, plötzlich fester wurde.
Clay atmete einmal tief durch. „Das ist keine gute Idee.“
Schon bevor er ihn aussprach, spürte sie seinen Protest – und ignorierte ihn. Sie dachte an ihre Küsse zuvor. An den Geschmack seiner Lippen, die neckenden Liebkosungen – alles nur ein Vorspiel zu größerer sinnlicher Freuden. Ihr Herz klopfte heftig, und sie strich mit dem Daumen über seine Unterlippe. „Bist du sicher?“
„Nein. Ich meine, ja.“ Er stöhnte auf, als er ihre Hand ergriff. Es war nicht mehr ein Kampf um Selbstbeherrschung, es war Krieg. Sein Gesicht brannte vor Verlangen, sein Atem beschleunigte sich. Sie sog den Duft seines Eau de Cologne ein, wollte noch mehr von ihm in sich aufnehmen.
„Ich möchte nicht, dass es dir leidtut“, sagte er.
„Glaubst du, das wird es?“
„Vielleicht.“
Andererseits: vielleicht auch nicht. Nur eins wusste Holly sicher: Sie wollte nicht länger unter all diesen „was wäre, wenn“ und „vielleicht“ leiden. Sie war fertig mit diesen Träumen, diesen Vorstellungen von einer perfekten Familie, einer perfekten Zukunft. Clay war hier. Jetzt, in diesem Augenblick, und ihr Verlangen war echt, war Wirklichkeit.
Er konnte sie ihre Einsamkeit vergessen lassen, ihre Verlustängste, unter denen sie schon so lange litt. In Clays Armen wäre sie endlich ganz, würde sich vollständig fühlen, und wenn es auch nur für einen kurzen Zeitraum war.
„Das wird es nicht“, versprach sie. Und falls er befürchtete, sie würde mehr erwarten, als er geben konnte, fügte sie hinzu: „Alles, was ich will, ist dies.“ Ihre Lippen streiften über seine Wange. „Alles, was ich will, ist diese eine Nacht.“
„Holly!“ Ihr Name endete in einem Aufstöhnen. „Du solltest so viel mehr haben.“
„Schhh.“ Sie wollte Clay, nicht anderes zählte.
Ihr Mund hatte seine Kehle erreicht, und sie öffnete die Lippen. Sie spürte seinen Pulsschlag an ihrer Zunge. Die wachsende Erregung füllte ihren Kopf mit einer berauschenden Leichtigkeit.
Clay beugte sich zu ihr hinunter. Ihre Lippen trafen sich, pressten sich aufeinander. Brennendes Verlangen raubte ihr den Atem. Und die Mauern, die sie vor langer Zeit um sich errichtet hatte, stürzten ein.
Die bloße Haut an seinem Nacken strahlte eine unglaubliche Hitze aus. Bei der Vorstellung, wie sich ihre nackten Körper aneinanderpressten, durchströmte sie heiße Lust. Ohne weiter darüber nachzudenken, schob sie die Hände unter Clays Pullover, ließ sie über seinen glatten, muskulösen Rücken gleiten und entlockte ihm noch ein tiefes, kehliges Stöhnen.
„Holly.“ Er hauchte den Namen gegen ihre Lippen und drückte Holly in die Polster, als sie beide auf die Couch sanken, ohne den Kuss zu unterbrechen. Holly hatte fast vergessen, wie herrlich sich rein körperliches Vergnügen anfühlen konnte. Oder vielleicht hatte sich auch noch nie zuvor etwas so herrlich angefühlt … Die sinnlichen, berauschenden
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