Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
aus war.
Schmerzen durchzuckten ihn wie scharfe Messerstiche. Eine kleine Stimme durchbrach sein Gedankenchaos: Woher willst du wissen, dass es Gefühle sind, die diese Schmerzen verursachen?
Gefühle besaß er nicht. Schon gar nicht, wenn es um eine Frau wie Sasha ging. Seine Beziehung zu ihr war rein sexueller Natur gewesen. Er fühlte sich elend, weil sie mit einem anderen Körperfreuden geteilt hatte, die allein ihm zustanden. Mehr war da nicht. Er hatte Sasha ausgehalten, deshalb hatte er auch das ausschließliche Recht auf ihren Körper gehabt.
Erst jetzt wurde Gabriel bewusst, dass er mit den Zähnen knirschte. Hatte es ihr Spaß gemacht, ihn mit Carlo zu betrügen? War sie im Stillen stolz auf sich gewesen? Hatte sie in seinen Armen gelegen und dabei ihre Zukunft mit Carlo geplant? Gabriels Kopf dröhnte, er fühlte eine schreckliche Enge in der Brust. Was war nur mit ihm los? Und warum? Er wollte nicht mehr länger hier liegen und sich quälen.
Wütend schleuderte er die Bettdecke zurück und streifte sich abgeschnittene Jeans über.
Ein Spaziergang am Strand würde ihm sicher helfen, ruhiger zu werden.
Gabriel sah Sasha, ehe sie ihn bemerkte. Reglos stand sie da und blickte aufs Meer hinaus. Die frühe Morgenbrise drückte ihr das dünne Nachthemd an den Körper. Er zeichnete sich so deutlich ab, als wäre sie nackt: die vollen Brüste, die harten Brustspitzen, die schmale Taille, die sanft gewölbten Hüften, das geschwungene Rückgrat, das in den knackigen Po überging …
Unwillkürlich drängten sich Gabriel Bilder auf. Damals … ein anderer Strand, so verlassen wie dieser. Nackt, bis auf einen Sonnenhut, stand Sasha da und tauchte ein kleines Fangnetz in eine Felslache. Sie war so in ihr Tun vertieft, dass sie ihn erst bemerkte, als er sich ihr von hinten näherte und sie an sich zog. Begehrend begann er, sie zu streicheln, ihre Brüste, den flachen Bauch, die Innenseiten ihrer Schenkel, wieder und wieder, bis Sasha verlangend stöhnte. Es war wunderbar, wie seidig warm sie sich anfühlte, sich ihm öffnete, ihm ebenso entgegenfieberte wie er ihr. Noch dort, auf dem Felsen, nahm er sie, drang tief in ihre feuchte Hitze ein und spürte, wie gierig sie ihn willkommen hieß …
Gabriels Shorts fühlten sich plötzlich zu eng an, weil er an jenen Morgen am Strand dachte, versuchte er sich einzureden. Sasha konnte ihn jetzt nicht mehr gegen seinen Willen erregen.
Sie wandte den Kopf und entdeckte ihn. Sekundenlang sah sie ihn nur erschrocken an, dann machte sie kehrt und begann zu rennen.
Gabriel reagierte sofort instinktiv.
Sashas Herz pochte wie wahnsinnig, sie hörte seine eiligen Schritte hinter sich im Sand. Rasch holte er auf, doch sie stürmte weiter, nur beherrscht von dem Gedanken, ihm zu entkommen.
Dann packte er sie am Arm und wirbelte sie so heftig zu sich herum, dass sie fast das Gleichgewicht verloren hätte.
Ihr Herz jagte, sie brachte kein Wort hervor, stand wie unter Schock. Vergeblich versuchte sie, sich aus Gabriels Griff zu befreien, er ließ ihren Arm nicht los, zog sie noch enger an sich. Sie hob die freie Hand, um ihn wegzustoßen, doch sobald sie seinen warmen nackten Oberkörper berührte, begann sie zu beben. Verzweifelt holte sie tief Luft und sah Gabriel an. Im nächsten Moment beugte er sich über sie und küsste sie leidenschaftlich. Hilflos schloss sie die Augen und erwiderte seinen Kuss, verging unter dem fordernden Druck seiner Lippen, krallte die Finger in seinen nackten Rücken.
Gabriel wollte sie ebenso wenig begehren wie sie ihn, dessen war sich Sasha sicher, dennoch erkundete er besitzergreifend ihren Körper – und alles in ihr reagierte darauf.
Sie hatten etwas entfesselt, über das sie keine Kontrolle mehr besaßen. Ein Verlangen durchflutete Sasha, gegen das sie machtlos war.
Es war so lange her, seit sie so empfunden hatte. Zu lange. Sie konnte nicht mehr denken, nur noch fühlen. Fiebernd drängte sie Gabriel entgegen, der ihren Hals mit Küssen bedeckte. Mit jeder Sekunde stieg die süße Qual, in ihrem Schoß breitete sich eine nur zu vertraute Hitze aus, sie schmiegte sich an Gabriel, um ihm zu zeigen, dass sie für ihn bereit war. Erwartungsvoll stöhnte sie auf, als sie spürte, wie sehr er sie begehrte. Nur kurz fragte sie sich, ob sie von der Villa aus gesehen werden konnten, doch sie waren von Felsen umgeben. Aber selbst das war jetzt nicht mehr wichtig …
„Gabriel“, flüsterte sie, als er ihre Brustspitzen durch den dünnen Stoff
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