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Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Titel: Julia Winterträume Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Susan Mallery , Penny Jordan
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nicht, zum einen, weil sie ihn heimlich geschneidert hatte, zum anderen, weil ihr, wie schon gesagt, Nähen überhaupt nicht lag.
    „Ein Jogginganzug.“ Kampfeslustig hob sie das Kinn, eine Warnung an Jake, das Thema besser fallen zu lassen. „Entspricht wohl nicht dem New Yorker Standard, aber mir gefällt’s.“
    Jake musterte sie lange. Sie hatte geduscht, das noch feuchte Haar umrahmte ihr Gesicht, betonte ihre feinen Züge. Der Jogginganzug war ein Witz, allerdings zeichneten sich unter der Baumwolle verführerisch alle Konturen ab. Und aus den Hosenbeinen lugten wieder die bloßen Zehen hervor, die ihn schon einmal so erregt hatten.
    Er hätte gern gelacht über das Bild, das sie bot. Doch er konnte nicht. Nicht, wenn sie so süß und so verletzlich aussah.
    Und so unglaublich sexy.
    Er glitt vom Hocker und holte Teller, Besteck, Servietten aus dem Schrank. „Hier.“ Brüsk schob er Catarina das Geschirr in die Arme. „Decken Sie den Tisch.“
    „Sie meinen wohl die Theke.“
    „Stimmt. Das meine ich.“
    „Es besteht ein Unterschied zwischen dem Decken einer Frühstücksbar und eines Esstisches. Während bei dem einen Papierservietten erlaubt sind, sollte beim anderen …“
    „Stellen Sie’s einfach auf das verdammte Ding“, stieß er zwischen den Zähnen hervor.
    „Sie brauchen deshalb nicht zu …“
    „Fluchen, ich weiß. Doch, muss ich. Und wenn Sie nicht aufhören, mich ständig zu maßregeln, werde ich ein Vokabular benutzen, dass Ihnen die Ohren klingen!“
    Catarina zog eine Augenbraue hoch, schwieg aber und legte stumm die Gedecke auf. Sie musste ihren Aufpasser unbedingt in bessere Laune versetzen. Benimmregeln aus der Schule zu zitieren, half da wohl nicht viel.
    Sie war nervös. Gestern hatte sie ihre erste Nacht in einem Hotel verbracht. Heute würde sie zum ersten Mal in der Wohnung eines Mannes schlafen.
    Und sie musste diesem Mann ihr Vorhaben erklären. Irgendwie musste sie die Kontrolle über ihr Leben zurückbekommen.
    Als ob sie je die Kontrolle gehabt hätte. Die Schule, die Schwestern, Mutter Elisabete, ihr Onkel mit seinem Anwalt und nun Jake Ramirez. Das waren die Menschen, die ihre Existenz bestimmten. Und jetzt sollte ein Ehemann in der langen Liste folgen.
    Aber sie würde sich nicht kampflos fügen.
    Der erste Hoffnungsfunke war in ihr aufgeglommen, als sie in dem Gästebad ein Shampoo gefunden hatte, das nach Vanille roch und sich wie flüssige Seide anfühlte. Bis sie unter der Dusche heraus war und sich abtrocknete, hatte sie die ersten Schritte ihres Plans ausgearbeitet.
    Sie hatte Fläschchen und Tiegel geöffnet, hatte geschnuppert und ausprobiert und schließlich eine Lotion gewählt, die nach Rosen roch. Und als sie sich eincremte, wusste sie plötzlich genau, was sie zu tun hatte, um ihre Freiheit zu erlangen.
    Eigentlich war Jake selbst schuld. Erst redete er über die kulturellen Unterschiede zwischen Brasilien und seinem Land, und dann … dann küsste er sie auch noch.
    Seine Küsse hatten sie erregt. Aber er war auch erregt gewesen, sie hatte es deutlich fühlen können.
    Catarina schluckte. Sex war wirklich eine gefährliche Kraft.
    Und genau deshalb würde ihr Plan funktionieren. Sie musste nur einen diskreten Weg finden, ihn Jake zu präsentieren. Und einen noch diskreteren, Jake dafür zu gewinnen.
    Wie hieß es noch? Liebe geht durch den Magen.
    „Das sieht köstlich aus“, sagte sie fröhlich.
    Jake seufzte nur und schob sich auf den Hocker.
    „Wie wär’s mit Keksen? Oder Muffins. Hat Anna welche vorbereitet?“
    „Nein.“
    „Wie schade. Aber ich kann schnell welche backen.“
    Er beäugte sie von Kopf bis Fuß. „Kochen Sie so, wie Sie nähen?“
    Catarina hob das Kinn. „Ich bin eine ausgezeichnete Köchin.“
    „Mag sein, ich passe trotzdem. Aber Brot zum Essen wäre nicht schlecht.“
    Sofort machte sie sich daran, in einem silbernen Brotkorb perfekt geordnete Brotscheiben anzurichten. „Na bitte.“ Mit Schwung stellte sie den Korb auf die Theke. „Wie sieht das aus?“
    „Ein Meisterwerk. Kann ich jetzt mit dem Essen anfangen?“
    „Möchten Sie vielleicht noch Butter?“
    „Was ich möchte“, langsam ging ihm die Geduld aus, „ist ein bisschen Ruhe und Frieden.“
    „Aber natürlich.“ Ihre Stimme klang freundlich und verständnisvoll, auch wenn Catarina ihm am liebsten die Kasserolle über den Kopf geschüttet hätte. Sie kletterte auf den Hocker neben ihm und führte den ersten Bissen zum Mund. „Mhm, wirklich gut.

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