Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
Bett verliehen ihr den Mut.
„Hör nicht auf. Bitte, Jake. Ich habe so lange darauf gewartet“, flüsterte sie und spürte, wie er erschauerte.
„Cat, Liebes, das ist keine gute Idee. Ich hätte dich nicht küssen dürfen. Ich hätte dich überhaupt nicht in mein Bett bringen dürfen, aber dir war so übel, und ich wollte dich in meiner Nähe haben, damit ich mich um dich kümmern kann.“
„Das tust du doch schon die ganze Zeit. Dich um mich kümmern.“
„Nein, ich war grässlich zu dir, Cat.“ Er umfasste ihr Gesicht, strich ihr die wirren Locken zurück. „Dich aus der Schule zu holen, ohne dir eine Erklärung zu geben. Dich in die Staaten zu bringen und dich dann zu ignorieren, so zu tun, als wärst du mir lästig, wenn in Wahrheit … in Wahrheit …“
„Was?“, fragte sie wispernd. „Was ist die Wahrheit, Jake?“
Die Wahrheit? Catarina war das Beste, das ihm je passiert war. Mehr, als er sich je erträumt hatte. Und doch konnte sie nicht die Seine sein.
„Die Wahrheit ist“, antwortete er rau, „du bist wunderbar. Ich wollte dich, vom ersten Augenblick an.“
„Dann nimm mich, Jake“, sagte sie leise. „Liebe mich.“
Er nahm ihre Hand, küsste die Handfläche. „Ich … ich kann nicht. Ich will dich mehr, als ich je etwas in meinem Leben gewollt habe. Aber ich kann dir nicht die Unschuld nehmen. Es wäre falsch.“
„Nein, es wäre richtig und gut“, widersprach sie ungestüm und erkannte die Wahrheit in dem Moment, als sie die Worte aussprach.
Sie liebte Jake, mit ihrem ganzen Sein.
Doch Catarina sagte es ihm nicht. Das Schicksal hatte sie zusammengebracht, die Realität würde sie wieder auseinander reißen. Dennoch würde sie ihn einen Teil ihrer Gefühle wissen lassen. „Jake, merkst du es denn nicht? Mit dir zu schlafen ist das Einzige, was ich mir wünsche. Damit ich mich daran erinnern kann, wenn … wenn wir nicht mehr zusammen sind.“
Jake wollte ihre Worte nicht hören, doch mit einem Stöhnen nahm er sie in seine Arme, wiegte sie, hielt sie … und dann küsste er sie mit all den Emotionen, die er tief in sich versteckt gehalten hatte.
Vor ihr. Vor sich selbst.
Ihr Kopf fiel zurück, als er den Mund an ihren Hals presste. Sie schmeckte wie wilder Honig, ihr Duft machte ihn trunken. Ein Gefühl erfasste ihn jäh, wie er es nie zuvor gekannt hatte. „Cat.“ Mehr wagte er nicht zu sagen. Da war noch mehr, doch die Worte wollten sich nicht über die Lippen bringen lassen. Für den Moment musste ihr Name reichen. Noch einmal sprach er ihn aus, und dann fuhr er zärtlich über ihre Brüste unter dem dicken Baumwollnachthemd.
Ein wildes Schluchzen entrang sich Catarinas Kehle. Sie fasste Jakes Kopf, vergrub die Finger in seinem Haar und bog sich ihm entgegen.
Ihr Körper stand lichterloh in Flammen. Ihre Haut prickelte, sie spürte die Hitze in ihrem Schoß, den Schwester Angelica die Quelle von allem Bösen genannt hatte.
Sie wollte Jakes Finger dort spüren. War sie deshalb böse? Doch sie würde es nie über sich bringen, Jake darum zu bitten.
Sie brauchte ihn nicht zu bitten. Er ließ seine Hand unter ihr Nachthemd gleiten, zu ihrem Knöchel, über ihre Waden, zu ihrem Knie …
Sie umfasste sein Handgelenk. „Jake …“ Sie spürte, wie sein ganzer Körper sich verspannte.
„Cat, wenn ich aufhören soll, dann sag es mir jetzt.“
Lange sah sie ihn an, dann legte sie eine Hand an seine Wange. „Nein, hör nicht auf. Ich … ich will, dass du mich überall anfasst. Ich brauche …“ Ihr stockte der Atem. „Zeige mir alles, Jake. Berühre mich überall. Das ist es, was ich will.“
Ihre geflüsterten Worte entzündeten ein alles verzehrendes Feuer in ihm. Er umfasste ihr Gesicht, nahm ihren Mund in Besitz und stöhnte, als ihre Zunge zum ersten Mal, noch unsicher, ihr erotisches Spiel mit seiner begann.
Das war der Moment, in dem seine Beherrschung nachgab.
Auf ihrem Nachthemd lief vorn eine Reihe kleiner Knöpfe entlang. Beim Anziehen hatte er ihr das Hemd einfach über den Kopf gezogen, seine Finger waren zu fahrig, zu ungeschickt gewesen, um mit diesen Knöpfen fertig zu werden.
Jetzt erging es ihm ebenso. Mit einem Stöhnen fasste er mit beiden Händen in den Kragen und riss das Hemd auseinander, bis hinunter zu den Hüften, beugte den Kopf und weidete sich an den bloß vor ihm liegenden Hügeln.
Cat wand sich in seinen Armen, wild vor Lust, ihr Haar auf seinem Kissen ausgebreitet. Wie oft hatte er sich dieses Bild vorgestellt? Cat, in seinem
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