Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
die den wahren Joaquim Ramirez kennt.“
„Ich sagte, du …“
„Ich soll dich nicht so nennen, ja. Aber du hast mir nie einen Grund dafür genannt.“
„Ich sage dir warum. Weil der Name mich daran erinnert, wer ich bin. Der Bankert eines reichen Mannes. Deshalb habe ich zugestimmt, einen Mann für dich zu finden.“ Er ließ Cat los und die Hand sinken. „Mein ganzes Leben dachte ich, ich sei der Sohn eines Helden, der auf dem Schlachtfeld fiel, bevor er zurückkommen und meine Mutter heiraten konnte. Vor ein paar Wochen fand ich die Wahrheit heraus. Der Mann, der mich zeugte, hat meine Mutter sitzen lassen, ohne sich je um sie oder mich gekümmert zu haben.“
„Oh, Jake …“
„Ich erfuhr auch, dass er noch zwei weitere Bankerts gezeugt hat“, fügte Jake bitter an. „Verstehst du, Cat? Ich habe zwei Brüder, irgendwo da draußen. Aber laut Testament meines Vaters erfahre ich ihre Namen nur, wenn ich bei dieser verrückten Farce mitmache und dir einen Ehemann besorge.“ Er legte die Hände auf ihre Schultern und zog sie hoch. „Wie hätte ich denn ahnen können, dass ich mich in dich verlieben werde, verflixt?“
Sie sah ihn verblüfft an. „Was?“
„Ich liebe dich, verdammt! Liebe dich mehr, als ein Mann je eine Frau lieben kann, und was nützt das Ganze? Du hast mit mir geschlafen, und jetzt hast du eingewilligt, auch mit Lucas zu schlafen!“
Cats flache Hand landete auf seiner Wange. „Ich hasse dich“, schluchzte sie. „Ich hasse dich …“
Jake legte die Arme um sie und drückte seine Lippen auf ihren Mund. Als sie sich wehrte, umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen und vertiefte den Kuss, bis sie sich mit einem Seufzer ergab und seinen Kuss erwiderte.
Sehr viel später lehnte er seine Stirn an ihre. „Sag es, Liebes“, flüsterte er eindringlich.
„Ich liebe dich“, wisperte sie. „Ich liebe dich von ganzem Herzen.“
Jake erschauerte vor Erleichterung und hielt sie fest in seinen Armen. Nie, niemals wieder würde er sie gehen lassen.
„Ich habe nur zugestimmt, mit Lucas für sechs Monate unter einem Dach zu leben“, setzte sie an. „Er war überzeugt, ich würde meine Meinung zu der Scheidung ändern, wenn ich ihn erst kennengelernt hätte.“ Sie lehnte sich ein wenig zurück, damit sie Jake ansehen konnte. „Ich sagte ihm, dass das nicht passieren würde, aber er wollte eine Chance. Das war seine Forderung, Jake, mehr nicht. Ich sagte ihm, dass ich nicht mit ihm schlafen würde, und er akzeptierte es. Er gab mir sein Ehrenwort.“
Jake wusste, dass Lucas sich an sein Ehrenwort gehalten hätte. Und er wusste, dass er selbst sich getäuscht hatte. In Cat, in Lucas. Eigentlich in allem, außer in dem Einzigen, das wirklich wichtig war.
Seine Liebe zu Catarina.
Er räusperte sich. „Du hast mich nie gefragt, wie viel Geld du eigentlich erbst.“ Er hielt inne. „Es geht hier um fünfundzwanzig Millionen Dollar.“
Sie riss die Augen auf. „So viel?“
„Damit kann man eine ganze Menge Freiheit kaufen.“ Er zögerte. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte Jake Ramirez Angst. Würde sie sich darauf einlassen? „Cat, ich möchte, dass du meine Frau wirst.“
Es gab keine schöneren Worte auf der ganzen Welt! Und doch brachen sie Catarina das Herz. „Jake, ich kann nicht. Wenn ich Ja sage, dann …“
„Dann verlierst du das Geld. Aber nicht deine Freiheit. Dafür werde ich sorgen, Liebling. Als dein Ehemann werde ich dir ein eigenes Konto einrichten, ein Geschenk mit der gleichen Summe wie dein Erbe. Und ich habe keine Vollmacht darüber, keine Rechte, es ist allein deins, und … Was ist?“
Tränen rannen Catarina über die Wangen. „Jake, das Geld würde ich sofort aufgeben. Ich würde alles aufgeben, um den Rest meines Lebens mit dir verbringen zu können. Aber wenn ich nicht die Testamentsbedingungen meiner Eltern erfülle, dann hast du die Bedingung aus dem Testament deines Vaters nicht erfüllt. Und dann wirst du nie die Namen deiner Brüder erfahren. Ich liebe dich zu sehr, um dir das anzutun.“
Sie wollte sich abwenden, doch Jake hielt sie fest. „Hör zu, Catarina. Ich habe dreißig Jahre gelebt, ohne von ihnen zu wissen. Natürlich würde ich es bedauern, sie nicht kennenzulernen. Aber ein Leben ohne dich kann ich mir nicht mehr vorstellen.“
Wie könnte sie ihn anlügen, wenn er sie so durchdringend anschaute? „Es wäre leer, so wie meines.“
„Cat, ich liebe dich. Und ich lasse dich nicht mehr gehen.“ Damit küsste er sie,
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