Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
schwafeln?“
„Catarina hat sich einverstanden erklärt, sechs Monate mit mir verheiratet zu bleiben.“
„Den Teufel wird sie tun!“
„Falls sie nach diesen sechs Monaten immer noch auf einer Scheidung besteht …“
„Du willst sie in deinem Bett haben“, stieß Jake grimmig aus.
„Wenn du damit meinst, dass ich meine Ehefrau lieben möchte, so hast du recht“, gab Lucas kalt zurück.
„Das wird sie nie mitmachen.“ Jake sah Catarina an. „Sag es ihm. Komm schon, verdammt. Sag ihm, dass du nicht mit ihm schlafen wirst.“
„Jake, es war dumm von uns, anzunehmen, ein ehrenhafter Mann würde sich bereit erklären zu heiraten und sich sofort wieder scheiden zu lassen.“
„Du nennst Estero tatsächlich ehrenhaft? Was für ein Mistkerl würde von dir verlangen, dass du in sein Bett kriechst?“
Lucas ließ Catarinas Hand los. „Pass auf, was du sagst, Ramirez!“
„So ist das nicht“, mischte Catarina sich hastig ein. „Er wird mich zu nichts zwingen, das ich nicht will.“
„Er lügt“, grollte Jake. „Er will mit dir schlafen. Das ganze Gerede ist nur Süßholzgeraspel.“
Lucas stellte sich vor Catarina. „Du wirst nicht so mit Catarina reden!“
„Ich rede mit ihr, wie es mir passt!“
„Mach nur weiter so“, sagte Lucas leise, „und ich werde dich nach draußen bitten.“
Jakes Lächeln würde Catarina ewig in Erinnerung bleiben.
„Warum sich die Mühe machen?“, sagte er, und dann landete eine Rechte an Lucas’ Kinn, die den Mann zu Boden schickte.
Catarina wollte nicht gehen. Nicht mit ihm. Sie wollte auf dem Boden neben Lucas sitzen und dessen Kopf in ihrem Schoß betten, selbst nachdem er längst die Augen aufgeschlagen hatte.
Aber nicht mit Jake!
Estero würde es überleben. Sicher, er würde ein blaues Kinn haben, vielleicht ein bisschen geschwollen, und sein Stolz würde angekratzt sein. Aber er würde schon wieder in Ordnung kommen. Jake wartete, bis er sicher sein konnte. Dann entschuldigte er sich. Nicht für den Kinnhaken selbst, sondern weil der ohne Ankündigung gekommen war.
Lucas rieb sich das Kinn, blickte Jake lange schweigend und nachdenklich an, grinste dann und sagte, er verstehe.
„Ich aber nicht.“ Catarina war wütend. „Er schlägt dich ohne Grund nieder, und du hast auch noch Verständnis dafür?“
Jake wies Catarina an aufzustehen und jetzt mit ihm zu gehen. Als sie es nicht tat, zog er sie am Arm hoch, schob sie zum Arbeitszimmer hinaus, vorbei an erstaunten Gesichtern und in das nächste Taxi auf der Straße.
Weder redete Cat mit ihm, noch würdigte sie ihn eines Blickes. Auch gut. Er hatte ihr nichts zu sagen. Im Gegenteil, Jake war so wütend, dass er es für besser hielt, den Mund zu halten.
Was für eine Frau war sie bloß? Von seinem Bett direkt in Esteros! Wie hatte er sich nur einbilden können, sie zu lieben! Dass er das tatsächlich gedacht hatte, zeigte doch nur, wie völlig außer Kontrolle diese ganze Sache geraten war!
Nun, für dieses Problem gab es eine einfache Lösung! Sollte sie Lucas doch heiraten. Was interessierte ihn das? Sobald sie zu Hause waren, würde er ihr das sagen!
Nur … Jake bekam gar nicht die Chance dazu. Sobald die Apartmenttür hinter ihnen ins Schloss fiel, ging Catarina auf ihn los.
„Wie konntest du nur, Jake Ramirez? Verflixt, wie konntest du nur!?“
Jake streifte Mantel und Jackett von den Schultern, warf beides achtlos beiseite und stürmte an Catarina vorbei in die Küche. Er brauchte jetzt einen anständigen Drink! Nein, Kaffee wäre wohl vernünftiger. Also wärmte er sich eine Tasse alten Kaffee vom Morgen in der Mikrowelle auf.
„Du hast alles ruiniert!“ Cat stürmte hinter ihm her. „Jetzt wird niemand mich mehr heiraten wollen. Lucas wird jedem erzählen, wie du dich aufgeführt hast.“
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“ Die Mikrowelle klingelte, Jake nahm den Kaffeebecher heraus und trank einen Schluck von dem bitteren Gebräu. „Ich rufe ihn morgen an und sage ihm, dass ich einen Fehler gemacht habe. Er kann dich haben, unter welchen Bedingungen auch immer du möchtest!“
„Du konntest nicht zuhören, was? Konntest mich nicht ausreden lassen, wie?“
„Hast du gehört, was ich gesagt habe? Morgen rufe ich Estero an und …“
Catarina warf ihre Handtasche nach ihm. Die Tasche traf seinen Arm, heißer Kaffee ergoss sich über Jakes Hand. Er sog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein und stellte den Becher hastig auf der Anrichte ab.
„Habe ich
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