Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
zart und sanft, und als er endlich den Kopf hob, bebten ihre Lippen. „Ich liebe dich“, sagte er noch einmal, dann lächelte er schief. „Außerdem steht diese Entscheidung dir gar nicht zu.“
„Was meinst du? Wenn ich den richtigen Mann heirate …“
„Wirst du aber nicht. Denn wenn du mich nicht heiratest, werde ich dich keinen anderen heiraten lassen. Du brauchst nämlich meine Zustimmung, weißt du noch?“
Wusste sie es? Jake auf jeden Fall hatte keine Ahnung mehr von dem genauen Wortlaut, aber es klang doch gut. Und er würde jetzt auch keinen Rückzieher machen.
„Verstehst du, Cat?“, hakte er gestreng nach. „Entweder ich oder keiner. Willst du, dass wir beide als einsame Menschen enden?“
Eine gemeinsame Zukunft lag vor ihnen, erfüllt mit Liebe und Glück. Das größte Geschenk, das ein Mann einer Frau machen konnte, und Jake bot es ihr an. „Bist du sicher?“
Als Antwort zog er sie an sich und küsste sie.
„Oh Jake, ich liebe dich so sehr“, sagte sie mit glänzenden Augen, als der Kuss endlich endete.
„Genug, um mich zu heiraten?“
„Ja. Ja, ja …“
„Ich werde dir keine Gelegenheit geben, deine Meinung noch zu ändern.“ Er hielt sie fest in seinen Armen.
Lächelnd schaute sie zu ihm auf. „Ich habe nicht die Absicht, meine Meinung zu ändern. Sie vergessen, wie stur ich sein kann, Senhor.“
„Nun, in diesem Falle werde ich nicht darauf bestehen, dass die Hochzeit morgen früh stattfindet.“ Er lachte. „Nächste Woche reicht auch. Damit bleibt genug Zeit, dich meiner Mutter vorzustellen. Und du kannst mit Belle ein Hochzeitskleid einkaufen gehen.“
„Deine Mutter möchte vielleicht auch mit.“
„Ja, möglich“, meinte er. „Du wirst sie mögen, Liebes. Sie ist eine starke Frau, wie du.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze. „Wo möchtest du feiern?“
„Hier, in deiner Wohnung.“
„In unserer Wohnung.“
„Wenn wir Glück haben, schneit es sogar.“
„Das wäre perfekt.“
Cat bot ihm ihre Lippen. „Ich liebe dich, Joaquim.“
Irgendwie hörte sich der Name aus ihrem Mund gut und richtig an. „Das solltest du auch besser. Sonst handelst du dir eine Menge Ärger ein.“
Schweigend standen sie eng aneinander geschmiegt, und erst nach langem machte Jake sich von ihr los. „Ich sollte Estes anrufen.“
„Wen? Oh, den Anwalt.“ Cats Lächeln schwand. „Bist du wirklich sicher, Jake? Du kannst immer noch …“
„Ja, absolut sicher, Liebling. Ich werde meine Meinung nie ändern, das verspreche ich dir.“
Es war fast so, als hätte Estes auf den Anruf gewartet. Beim ersten Klingelton nahm er ab.
„Senhor Estes“, meldete Jake sich, „hier spricht Jake Ramirez. Ja, danke der Nachfrage. Ja, Senhorita Mendes geht es auch gut.“ Jake zog Cat enger zu sich heran. „Senhor, ich habe einen Ehemann für die Senhorita gefunden. Ja, sie ist glücklich mit der Wahl. Natürlich, Sie können mit ihr reden, sie ist hier.“ Er reichte den Hörer an Catarina weiter.
Cat tauschte ein paar freundliche Worte auf Portugiesisch mit dem Anwalt aus, dann gab sie Jake den Hörer zurück. „Er will wieder mit dir reden.“
„Senhor Estes, ich muss Ihnen etwas mitteilen, was Ihnen vielleicht nicht gefallen wird. Sehen Sie, der Ehemann, den ich für Catarina gefunden habe, bin ich selbst.“ Er sah Catarina fest an. „Ich liebe sie, und sie liebt mich. Uns ist klar, dass wir damit die Testamentsbedingungen beide nicht erfüllen, aber Cat wird ihr Erbe aufgeben, und ich verzichte auf die Bekanntgabe der Namen meiner Brüder …“
Cat, die unablässig den Blick auf Jakes Gesicht gerichtet hatte, war erstaunt über die Veränderungen, die sich auf Jakes Miene abspielten. Erst riss er die Augenbrauen hoch, dann ließ er den Mund offen stehen, und dann begann er zu grinsen, breiter und breiter.
„Was ist?“, wollte sie wissen. Doch sie hörte ihn nur laut lachen.
„Ja, natürlich“, sagte er schließlich. „Ich kann nicht fassen, dass ich nicht selbst darauf gekommen bin. Ja, sim , Senhor Estes. Auf Wiederhören. Und vielen, vielen Dank.“
„Sim?“ Cat starrte ihn verdutzt an. „Seit wann sprichst du Portugiesisch? Und was ist so unheimlich komisch?“ Sie kreischte auf, als Jake sie von den Füßen hob und im Kreis herumwirbelte. „Jake, sag endlich, was los ist.“
„Ein kleines Wunder ist geschehen“, sagte er und küsste sie. „Senhorita Mendes, wie es aussieht, heiraten Sie nun doch einen achtbaren brasilianischen Mann.“
Cat
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